Kapitel 72

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Pov. Eren

,,Worüber denkst du so angestrengt nach?"

Frage ich ihn also und spüre seinen stechenden Blick auf mir.

,,Nichts was dich etwas angeht Balg."

Antwortet er harsch und stellt seine nun leere Tasse zurück auf den Unterteller.
Er ist erst so nachdenklich seit er das mit Kenny weiß. Natürlich ist Kenny's plötzliches Verhalten merkwürdig aber ich hab das ungute Gefühl, dass er etwas plant.

Mit dem Einwand die Tassen aufzuräumen, verlasse ich sein Zimmer wieder und eile schnell zu Hanji's Labor nachdem ich die Tassen zurück in die Küche gebracht habe.
Dort angekommen höre ich schon die laute und schrille Stimme was mir klar macht, dass ich sie zum Glück nicht suchen muss.
Bei ihr angekommen schaue ich erstaunt auf ihr neues Versuchsobjekt. Der Titan, welcher von Kenny im Wald verwandelt wurde liegt festgebunden direkt vor meinen Füßen. Um ihn herum hüpft immer wieder Hanji mit ihrer Laborjacke hin und her. Langsam komme ich auf sie zu gelaufen und als ich sie antippe, erschreckt sie sich und versteckt sich hinter dem Arm des Titanen.
Was für ein außerordentliches sicheres Versteck.

,,Eren? Was machst du denn hier solltest du nicht bei Levi sein?"

Fragt sie und kommt aus ihrem ,Versteck' hervor. Gerade als ich ihr antworten möchte fällt sie mir ins Wort.

,,Ist jetzt auch egal es gibt etwas viiieeel wichtigeres bei dem du mir helfen musst... Wie soll ich den Titan nennen!?"

Fragt sie aufgebracht und schaut mich hoffnungsvoll an.
Ich verdrehe die Augen und schaue ernst zu ihr.

,,Du hättest mir sagen müssen das Levi nicht weiß dass Kenny ihn gerettet hat."

Sage ich und sie schaut einen Moment zu mir.

,,Levi weiß nicht dass Kenny ihn gerettet hat. Also jetzt wieder zum wesentlichen, wie nennen wir ihn?"

Ich schaue ungläubig zu ihr. Hat sie etwa wieder an zu vielen ihrer giftigen Stoffe gerochen oder ist es ihr egal dass er es weiß?

,,Jetzt ist es zu spät."

Antworte ich ihr nur und endlich bekomme ich ihre ganze Aufmerksamkeit.

,,Du hast es ihm gesagt?"

Fragt sie und ist auf einmal wieder Ernst. Diese Stimmungsschwankungen kann man nicht verstehen.

,,Ich wusste nicht, dass es ein Geheimnis ist."

Antworte ich und sie seufzt laut.

,,So wie ich ihn kenn hat er bei dem Gespräch zwischen Erwin und mir sicher heimlich mitgehört... und wahrscheinlich plant er jetzt Kenny zu treffen... Eren, ich weiß es ist viel verlangt aber könntest du bitte auf ihn aufpassen dass er keine Dummheiten macht. Ich hab hier grad echt viel zu tun."

Bittet sie mich und als ich ihr mit einem Nicken zustimme springt sie vor Freude in die Luft.

,,Danke Eren, du bist der Beste!!!"

Ruft sie glücklich und fällt mir um den Hals.

Pov. Levi

Die Stunden bis es endlich Abend wird vergehen quälend langsam. Immer wieder kommt Eren wegen irgendetwas belanglosem zu mir.
Als würde ich nicht bemerken, dass sie kontrollieren ob ich noch da bin. Trotz der Kontrollbesuche habe ich den perfekten Plan wie ich hier heute Nacht umbemerkt zu Kenny gelangen kann. Das einzige Problem ist meine momentane Verfassung, denn trotz der vielen Medikamente ist jede einzelne Bewegung kräftezehrend.
Nachdenklich liege ich in meinem Bett und gehe den Plan nochmal in meinem Kopf durch.
Ohne es zu merken falle ich langsam in einen traumlosen Schlaf.

Als ich erneut die Augen öffne ist es in dem ganze Zimmer dunkel und ein Blick aus dem Fenster verrät mir, dass es wohl schon ziemlich spät in der Nacht ist. Es hat also doch etwas gutes nicht lang schlafen zu können. Nachdem sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben stehe ich leise auf und um mich herum dreht sich alles. Für einen Moment bleibe ich stehen und stütze mich an der Wand direkt neben mir ab. Als ich das Gefühl habe, wieder sicher stehen zu können laufe ich leise zur Tür und öffne diese vorsichtig. Ein kurzer Blick auf den Gang verrät mir, dass dieser leer ist und vorsichtig verlasse ich mein Zimmer und lasse die Tür hinter mir beabsichtigt auf. Mein erstes Ziel ist die Küche und wenn alles nach Plan läuft müsste ich dort nicht allzu lang warten.
Nach wenigen Minuten erreiche ich mein Zielort und setze mich mit einem Glas Wasser auf einen der Stühle dort. Wie zu erwarten dauert es nicht lange und ich höre leise Schritte im Gang, welche an der Küche vorbeilaufen und direkt in Richtung meines Zimmer gehen. Einen Gang weiter stoppen diese jedoch. Spätestens jetzt hat er die offene Tür gesehen.
Erneut höre ich Schritte nur diesmal sind sie schneller und deshalb auch etwas lauter. Direkt vor der Küche bleiben sie stehen und die Tür öffnet sich.
Wie zu erwarten kommt ein aufgeregter Eren herein und atmet erleichtert aus als er mich sieht.

,,Da bist du also, ich dachte schon du bist..."

Er unterbricht sich selbst als er mein genervten Blick sieht.

,,Du dachtest ich bin abgehauen."

Vervollständige ich seinen Satz und er bleibt überrascht in dem Türrahmen stehen.
Für einen Moment ist es komplett Still und wir schauen uns gegenseitig in die Augen.

,,Ähm... ich-"

Fängt er stotternd an zu sprechen und versucht sich irgendwie daraus zu reden.

,,Versuch es gar nicht erst. Entweder hat Erwin oder Hanji dich darum gebeten auf mich aufzupassen also gebe ich nicht die die Schuld dafür."

Sage ich genervt und stehe wieder auf. Erneut dreht sich alles um mich herum und ich schließe meine Augen für einen Moment. Danach gehe ich zu der Theke und stelle mein Glas auf diese. Ich spüre den stechenden Blick von Eren auf meinem Rücken und verdrehe die Augen.

,,Willst du da nur rumstehen?"

Frage ich genervt und drehe mich zu ihm um.

,,Du solltest dich wieder hinlegen."

Antwortet er mir nur und kommt auf mich zu.

,,Ich begleite dich zurück, nicht dass du noch umkippst. Das Glas spüle ich danach."

Redet er weiter und ich nicke als Antwort. Es läuft alles nach Plan.
Spätestens jetzt sollte Eren bemerkt haben, dass ich nicht in der Verfassung dazu bin von hier allein abzuhauen und bis zu den Kerkern zu gelangen.

Mission im Untergrund AOTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt