Kapitel 25

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Ich hab mich dazu entschieden euch als kleines Weihnachtsgeschenk ein Kapitel hoch zu laden. Außerdem wünsche ich euch allen noch schöne Weihnachtsfeiertage❤️.
Dann noch was wichtiges Dankeee für 2k reads ich hab das heut morgen gesehen und es hat mich sooo glücklich gemacht🥺❤️
Und nicht vergessen, heut ist Levi's Geburtstag ┌(・。・)┘♪

Pov. Levi

Mal wieder wache ich mitten in der Nacht auf. Ich habe das starke Bedürfnis mich zu duschen oder wenigstens etwas nach draußen zu gehen, aber ich darf ja nicht aufstehen.
Noch eine Weile bleibe ich liegen und schaue aus dem Fenster zur Hoffnung dass es draußen wieder hell wird, allerdings bleibt es dunkel.
Da ich keine Lust hab noch länger hier liegen zu bleiben und hoffentlich jeder schläft und mich niemand sieht, versuche ich mich mühsam auf zu richten. Zu meinem Glück schaffe ich es relativ schnell und ohne große Schmerzen. Ziemlich erschöpft laufe ich durch das Gebäude. Mein Ziel ist der kleine Außenbereich im Oberen Stockwerk, da saßen Furlan, Isabel und ich in der Nacht vor der Expedition. Von dort aus kann man direkt in den Himmel sehen und hat seine Ruhe.
Vor der Großen Tür, welche nach draußen führt, bleibe ich stehen. Ich versuche sie so leise wie möglich zu öffnen und gehe schnell durch den dünnen Spalt der Tür. Draußen angekommen Atme ich einmal erleichtert aus. Endlich wieder in die Sterne sehen können, das hab ich in den paar Tagen im Untergrund echt vermisst.
Ich setzte mich an den Rand der Mauer und schaue einfach nur nach oben. In solchen Momenten vergisst man den ganzen Schmerz, welcher auf der Welt existiert.
Während ich hier sitze und in die Sterne schaue kommen wieder die Erinnerungen an Furlan und Isabel. Wie wir hier saßen und Isabel mich davon überzeugt hat dass die Oberfläche anders als der Untergrund ist, und wie Furlan mir eingeredet hat ihnen zu vertrauen dass alles bei der Expedition gut geht. Ich merke nicht, wie sich Tränen in meinen Augen sammeln. Erst als die erste Träne über meine Wange rollt wische ich sie schnell weg. Ich sollte nicht um sie trauern, sie sind jetzt an einem besseren Ort.
Plötzlich höre ich wie die Tür aus welcher ich gerade gekommen bin erneut auf geht. Ich drehe mich schnell um, um zu sehen wer dort ist. Zu meiner Überraschung steht dort kein geringerer als Eren. Wenn es Hanji gewesen wäre, hätte ich es ja noch verstanden können, wahrscheinlich bewacht die Verrückte mich rund um die Uhr.
Ich schaue etwas verwirrt zu Eren aber drehe mich dann einfach wieder um.
Eine Weile bleibt er noch stehen, bis ich seine Schritte höre und im Augenwinkel sehe, wie er sich neben mich setzt. Was soll das werden?

,,Was machst du um die Uhrzeit hier?"

Höre ich ihn nach einer Zeit fragen.

,,Das könnte ich dich auch fragen."

Antworte ich nur und schaue ihn an.
Einen kurzen Moment haben wir Blickkontakt, bis er wieder anfängt zu sprechen.

,,Hast du geweint?"

Schnell schaue ich weg. Sind meine Augen wirklich rot? Aber es ist doch so dunkel, wie kann er es sehen?

,,Dürfte ich wissen wieso?"

Fragt er weiter. Wieso ist er um die Uhrzeit so gesprächig und wieso ist er überhaupt noch wach? Kann er nicht einfach wieder gehen und mich allein lassen?

,,Erinnerungen"

Antworte ich nur knapp. Wieso ich es ihm sage weiß ich selbst nicht, aber ich schätze dass meine Psyche zur Zeit einfach instabil ist.
Zu meinem Glück kommt von ihm nur ein nicken und es bleibt weiter still. Für mich war Stille noch nie unangenehm, aber irgendwie ist sie es jetzt.

,,Wieso bist du wach?"

Frage ich ihn also um die Stille zu durch brechen.

,,Konnte nicht gut schlafen und dann komm ich oft hier her, da es so schön ruhig ist. Und du?"

Erklärt er kurz und stellt mir direkt eine Gegenfrage

,,Aus dem selben Grund wie du."

Antworte ich ihm. Ich merke, wie ich langsam immer müder werde, aber wahrscheinlich kann ich eh nicht schlafen also lohnt es sich nicht wieder zurück zu gehen.

,,Darfst du überhaupt schon aufstehen mit deiner Verletzung?"

Höre ich ihn wieder fragen. Ich schüttel darauf hin nur den Kopf und Antworte

,,Nein, aber ich konnte einfach nicht länger nur drinnen sein."

Er nickt verstehend.

Pov. Eren

Nachdem ich nicht mehr schlafen konnte bin ich einfach raus gegangen, das mach ich zur Zeit relativ oft.
Jetzt sitze ich hier mit Levi und irgendwie ist es zwar schön aber auch etwas unangenehm. Man hat ihm vorhin angesehen dass er leicht geweint hat aber ich war überrascht dass er es nicht abgestritten hat.
Während ich so in Gedanken versunken bin, spüre ich plötzlich ein leichtes Gewicht, welches sich gegen mich lehnt. Ich schauen schnell zu dem Auslöser und sehe, wie sich Levi leicht an mich lehnt. Es ist ein wirklich sehr schönes Gefühl, aber ich weiß nicht ob er das wirklich möchte. Ich stupse ihn leicht an.

,,Ähm... Levi?"

Frage ich und schaue weiter zu ihm.
Erst jetzt realisiert er, was er gerade macht und schrickt sofort zurück.

,,S-sorry"

Sagt er leise und schaut weg.

,,Also ich fand es nicht schlimm, war sogar ganz angenehm."

Sage ich schnell. Wieso sage ich momentan so viel, was ich eigentlich gar nicht sagen möchte?
Levi schaut mich etwas verwundert an aber lehnt sich dann wieder leicht an mich und legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
Es ist wirklich ein schönes Gefühl, aber irgendwie ist das nicht der Levi den ich kennen gelernt habe, sondern ein viel liebevollerer.
Ich lege vorsichtig einen Arm um ihn und schaue weiter in die Sterne. Ich hätte nie gedacht, dass ich ihm je mals so nahe kommen würde. Während wir da so sitzen vergesse ich komplett die Zeit und bemerke erst recht spät dass die Sonne langsam aufgeht.

,,Levi? Die Sonne geht auf."

Sage ich leise. Ich bin doch etwas müde, doch ich möchte nicht von hier weg.

,,Ich seh es."

Kommt es auch etwas müde von dem schwarzhaarigen.

,,Vielleicht sollten wir zurück in unsere Zimmer."

Sage ich leicht verträumt. Mal wieder kommt ein nicken von dem Schwarzhaarigen, welcher sich langsam aufrichtet. Ich spüre wieder diese Leere an der Stelle, an welcher Levi gerade noch gelehnt hat. Er dreht sich um und steigt von der Mauer runter, was ich ihm kurz danach gleich mache. Zusammen laufen wir wieder nach drinnen, bis sich unsere Wege trennen.

,,Also dann, falls du noch schlafen möchtest gute Nacht."

Sage ich ihm und schaue ihm in die Augen. Wie schon so oft bemerke ich, wie wunderschön diese sind.

,,Dir auch, ich hab dich hoffentlich nicht vom schlafen abgehalten."

Antwortet er mir und unterbricht für einen kurzen Moment den Blickkontakt.

,,Nein, alles gut, das war eindeutig entspannter als wach im Bett zu liegen und nicht schlafen zu können."

Antworte ich ihm wahrheitsgemäß.
Mein Gegenüber nickt nur und dreht sich um, um zu gehen. Ein paar Sekunden bleibe ich noch stehen, aber drehe mich dann auch um und laufe zurück zu Armin und meinem Zimmer. Angekommen lege ich mich ins Bett und hoffe darauf, dass ich noch etwas schlafen kann.

Mission im Untergrund AOTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt