Kapitel 8

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Draco hob den Kopf und rieb sich die Augen doch das Bett neben ihm blieb genau so leer und bewegungslos wie davor. Es könnte ihm egal sein, er könnte einfach die Augen schließen, einfach nicht hinterfragen warum Potter nicht da war doch aus irgendeinem Grund tat der Blonde das nicht.Stattdessen griff er nach irgendeinen Pullover der viel zu stark nach seinem eigenen Parfüm roch,schlüpfte in die erstbesten Schuhe und Schlich ebenfalls so leise wie es ihm möglich war aus dem finsteren Schlafsaal.

Erst als er in einen der totenstillen Gänge des riesigen Schlosses stand fiel ihm ein das er keine Ahnung hatte wo Harry eigentlich war, das einzigste was er hatte war eine reine intuition. Draco kannte einen Ort der in der Nacht noch zauberhafter als am Tag war, an dem man sich verstecken konnte wenn man seine ruhe brauchte und ein Ort an dem all seine Gedanken nicht mehr so laut schrien sondern er einfach seine ruhe hatte, der Astronomie Turm. In schnellen jedoch versucht leisen Schritten schritt der Malfoy den ihm nur zu bekannten Weg entlang doch es war trotzdem etwas ganz andres Nachts durch Hogwarts zu spazieren als Tagsüber.

Es herrschte vollkommende Stille in dem sonst so belebten Schloss, das Mondlicht was durch die Fenster strahlte gab einen das Gefühl an einem völlig anderen Ort zu sein und der Geruch von frisch gefallenen Regen welcher von draußen hereinzog hatte eine unglaublich Beruhigende Auswirkung. In solchen Momenten erinnerte es einen daran das Hogwarts der Ort war an dem Träume wahr wurden, der Ort der ihnen ein Zuhause bot und der Ort der wohl mit Abstand der Zauberhafteste in der gesamten Welt war,für einen winzigen Moment vergaß man die erdrückende Trauer welche derzeit über den Schloss lag und sah nur den Ort der Wunder und Unvergesslichen Erinnerungen.

Wir merken nicht das wir Erinnerungen machen, wir merken nur das der Moment etwas besonderes ist. Der Moment in dem Draco Hogwarts zum ersten mal gesehen hatte war etwas besonderes gewesen und wohl eine der einzigen Erinnerungen die er immer bei sich tragen würde, an die er sich immer genau erinner würde. „Malfoy was machst du ihr" durchbrach eine unsichere Stimme die Stille welche den Blonden aufsehen lies.

„Ich-",Draco überlegte kurz ob er Lügen sollte doch das kam ihn in Angesicht der Situation Sinnlos vor. „Ich hab dich Gesucht" gab er etwas nervös zu weshalb der Potter fragend eine Augenbraue hochzog. Wer war das und was hatte er mit Malfoy gemacht? Der Malfoy den er kannte würde ihn weder freiwillig suchen noch nervös in seiner Anwesenheit werden und vorallem würde er niemals zugeben das er ihn gesucht hatte sondern eine wenig kreative Ausrede dafür finden das er zufällig zur selben Zeit am selben Ort war.

„Starr mich nicht so an Potter" zischte der Malfoy welcher es trotz das er nur Harry hatte um glücklich zu werden es liebte den anderen Wahnsinnig zu machen, ihn zu nerven und zu sehen wie er jedesmal darauf ansprang. „Dich hab ich hier am wenigsten erwartete" meinte Harry dessen Stimme beunruhigend ruhig klang. „Tut mir leid das ich nicht so besessen von dir bin wie alle anderen" meinte der Blonde selbstgefällig was Harry einen guten Punkt zum Kontern gab.

„Weißt du was?" fragte Harry entspannt. „Ich denke das bist du doch". Draco lachte überheblich so als könnte er nicht glauben was er da gerade gehört hatte. „Ich meine denk mal nach, du hast mich geküsst nicht ich dich, ich bin nicht auf dich zugegangen aber du stehst hier mitten in der Nacht weil du mich Gesucht hast" grinste der Potter weshalb Draco der Mund ein kleines Stück offen stehen blieb. „ Legendlich eine Anmerkung" fügte der Schwarzhaarige in einen gespielt liebenswürdigen Ton hinzu was den Blonden völlig verwirrte.

„Also warum genau habe ich die Ehre" fragte Harry während er ein paar Schritte von Draco weg machte und sich an das Geländer lehnte was die einzige Sperre zwischen ihm und den Meter tiefen Abgrund war dessen Sturz niemand überleben würde. Draco räusperte sich kurz um sich zu fassen, um so zu tun als hätte er das gerade garnicht gehört.

„Ich bin nur hier weil alles besser ist als  sich ins Bett zu legen, in dem Wissen man wacht morgen auf und-". Draco brach ab, fast hätte er sich verplappert. Bei Merlin dieser Schlafentzug tat ihm ganz und garnicht gut. „Und was?" fragte der kleinere verwirrt. „Das geht dich nichts an" murmelte der Blonde in seinem typisch genervten Unterton. „Du würdest es sowieso nicht verstehen" meinte Draco was ziemlich herablassend klang.

„Da hast du recht, ich verstehe deine Perfekt Welt nicht und deine Probleme die sich verscheinlich hauptsächlich darum drehen das du nicht die passenden Schuhe findest auch nicht aber vielleicht kannst du mir ja was über dein herrlich perfektes Leben erzählen" schnaubte Harry wütend, er war es leid das ihm der Slytherin immer auf der Nase rumtanzte weil er dachte etwas besseres zu sein.

„Du denkst ich habe ein Perfektes Leben?" fragte Draco fassungslos wobei er fast lachen mußte so lächerlich war das. „Ich konnte mein ganzes Leben lang nichts so entscheiden wie ich es mir gewünscht habe, mein ganzes Leben hat mein Vater bestimmt, ich wurde mit 16 von meiner Familie dazu gezwungen mich den Todessern anzuschließen, ich hatte keine Freunde die mit mir befreundet sein wollten weil sie mich mochten sondern weil mein Name bekannt war, ich kann keinen Patronus heraufbeschwören weil ich keine Erinnerung habe die mich auch nur zum Lächeln bringen würde, jetzt ist der Krieg ausgebrochen in dem ich Völlig alleine bin weil mein Vater Tot ist und als würde das nicht reichen fühle ich verdammt nochmal nichts" fluchte Draco dessen Stimme Satz für Satz mehr brach und bebte.

Harry hatte sich herumgedreht und starrte nun erschrocken den Malfoy an der langsam verstand was er da gesagt hatte. „Aber wie ist das Leben so wenn die ganze Welt einen als Helden sieht seit man geboren ist, wenn der Schulleiter einen fast als Sohn sieht und jeder sich Todschlägt um einen zu kennen, wie ist es tun zu können was man für richtig hält und Freunde zu haben für die man zur Familie gehört?" Fragte Draco nach obwohl er es nicht hören wollte, er wollte Harry nur klar machen was er alles hatte und Draco nicht.

„Ich habe seit ich klein bin keine Eltern mehr, schwebe seit ich geboren bin jeden Tag in Lebensgefahr, Habe 11 Jahre bei einer Familie gelebt für die Ich Diener spielen musste, hinter mir ist der gefährlichste Mörder der Welt her, ich mußte mit 14 das erste mal sehen wie ein Mensch vor meinen Augen stirbt und das war nicht das einzigste mal, ich habe eine Narbe auf der Stirn die mich für jeden Brandmarkt und fast jede Nacht mit Albträumen zu Kämpfen also ich kann dir nichts vom Perfekte leben erzählen" gab Harry zurück was den Malfoy zu Boden blicken lies.

Sie beide hatten es schwer, keiner von ihnen hatte ein Perfektes Leben doch vielleicht würden sie es zusammen schaffen. „Wie meintest du das, das du nichts fühlst" fragte Harry nach einer Weile vorsichtig die sie einander nur still angestarrt hatten. Draco starrte zu Boden, er hatte Angst es Harry zu erzählen. Er könnte ihm einfach ins Gesicht sagen das er ihn nicht wollte und ihn so seinem Tod überlassen, was sollte Harry davon abhalten? Draco bedeutete ihm nichts also warum sollte er ihn nicht einfach sich selbst überlassen.

„Malfoy?" fragte der Potter beunruhigt als dieser von einem Beim aufs andere trat und ins nichts starrte bloß um ihn nicht ansehen zu müssen. Vorsichtig machte er einen Schritt auf den Slytherin zu und steckte vorsichtig eine Hand aus doch dieser wich Instinktiv zurück was Harry etwas beschämt zu Boden sehen lies. Draco wollte sich nicht wieder so gut fühlen weil Harry es ihm erlaubte, er wollte selbst entscheiden wann er sich so fühlen wollte.

„Ich denke- ich denkt ich hab dir was zu sagen" schluckte Draco nachdem er tief durchgeatmet hatte. Er stellte sich an die Brüstung und lies seinen Blick über den mit Sternen übersäten Himmel schweifen bevor er sich einen Ruck gab und versuchte Harry genau das erklärte was Pansy ihn vor wenigen Stunden ihm erklärt hatte selbst wenn das sein Leben verändern würde.

~ Thanks an alle die bis hier her mitgelesen haben❤️

Let me feel something||DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt