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Ich kann an nichts anderes denken als an Peter, der dort nur wenige Meter vor mir steht. Einen Moment der Unsicherheit überkommt mich und ich drehe mich nach hinten um, um auch wirklich sicher zu gehen, dass er auf mich und nicht auf ein anderes Mädchen wartet. Als ich niemanden außer ihn und mich entdecke, durchströmt mich ein Gefühl des Glücks, wie ich es noch nie gespürt habe. Peter steht mir gegenüber, scheinbar unfähig sich zu bewegen und schenkt mir sein schönstes Lächeln. Der heiße Tee und mein Bett sind vergessen. Ich renne los und lasse meinen Koffer alleine stehen. Mit einem Hechtsprung falle ich Peter um den Hals, der vor lauter Schreck den Blumenstrauß fallen lässt.

Upsi.

Nachdem der Moment des Schrecks vergangen ist, schließt er mich in eine liebevolle Umarmung. Wie ich seine großen, warmen Hände vermisst hatte. Ich löse mich aus unserer Umarmung und küsse ihn stürmisch. Gott, wie mir das gefehlt hat. Seine warmen Hände streichen durch mein Haar und ich spüre den Anflug eines Lächeln auf seinem Gesicht.

Erst jetzt wird mir klar, was mir die letzten Wochen gefehlt hat und dass unsere Liebe alles überstehen kann. Gott, ich bin so dumm gewesen. Aber egal, wie dumm ich war, im Moment bin ich nur glücklich. Glücklich, dass er mich nicht vergessen hat. Glücklich, dass er mich liebt. Glücklich, dass ich endlich wieder glücklich bin.

Wir lösen uns und müssen beide erstmal verschnaufen. Dann setzt Peter sein schönes Lächeln wieder auf und nimmt meine Hand. Hier ist sie, meine eigene 'Stolz und Vorurteil' Szene, wie ich sie mir gewünscht habe. Kein Drama und Kuss, sondern Idylle und Liebe und so gefällt es mir viel besser.

"Hi."

"Hi.", antworte ich immer noch etwas außer Atem. Ich muss dringend etwas mehr Sport machen.

"Lara Jean, es tut mir leid. Ich wollte dir nie weh tun, ich liebe niemanden außer dich. Du bist und wirst immer die Einzige sein. Versprochen. Ich habe Sara sofort die Meinung gesagt und mit ihr kein Wort seitdem mehr geredet, ich schwörs! Und ich habe allen erzählt, was für eine tolle Freundin ich habe!!"

Ein Lächeln schleicht über mein Gesicht. Bevor ich ihm antworte bücke ich mich und hebe den schönen Blumenstrauß auf. Er duftet so gut.

"Peter, ich habe dir verziehen. Mir ist egal, was vorgefallen ist. Es geht um dich und mich. Mehr wollte und will ich auch nicht."

Das erste Mal merke ich, dass es stimmt. Mir ist egal, was vorgefallen war. Das Wichtigste für mich ist, dass wir wieder zu uns finden und daraus lernen. All die Anspannung der letzten Wochen fällt wie ein Stein von mir ab und ich bin glücklicher als ich es mir jemals hätte vorstellen können. Gott, wie ich diesen Jungen liebe!

Sichtlich erleichtert entspannen sich Peters Gesichtszüge und er gibt mir einen schnellen Kuss. Dann lässt er von mir ab und holt meinen Koffer, der ganz alleine ein paar Meter entfernt rumstand.

"Komm, wir gehen rein. Sonst wirst du noch krank bei der Kälte."

Ich greife nach seiner Hand und wir gehen in mein Wohnheim. Nachdem ich meine Sachen ausgepackt und mir etwas bequemeres angezogen habe, setze ich mich zu Peter aufs Bett. Er hat sich auf mein Kopfkissen gelegt und den rechten Arm unter den Kopf gelegt. Ich lege mich auf seine Brust und er legt seinen anderen Arm schützend um mich. Meinen Kopf hebe ich etwas an, um ihn ins Gesicht schauen zu können.

"Woher wusstest du eigentlich, wann ich hier bin?", frage ich ihn interessiert.

"Naja, ich wusste es erst nicht und bin davon ausgegangen, dass du über die Ferien zuhause bist. Ich bin zu dir gefahren und habe geklingelt, aber zu meiner Enttäuschung hast nicht du sondern Kitty aufgemacht. Erst wollte sie mir nicht sagen wo du bist, aber nachdem ich ihr und Brianna ein Kinobesuch und ein Mc Flurry von Mcs auf dem Rückweg versprochen habe, ist sie ohne Widerworte eingeknickt... Deine Schwester ist ganz schön käuflich." Bei dem letzten Satz lacht er etwas.

Will you still love me tomorrow?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt