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Als ich vollbepackt bei Peter klingele und dabei fast die Cookies fallen lasse, macht mir Mrs. Kavinsky auf und grüßt mich freundlich. Sie nimmt mir vorsichtig die Torte und meine Jacke ab und tritt beiseite, sodass ich eintreten kann. Während sie mich zum Wohnzimmer führt, schaue ich mich nach Peter um.

"Falls du Peter suchst, er ist gerade nochmal schnell einkaufen gefahren, sollte aber jeden Moment wieder da sein.", klärt sie mich freundlich auf und stellt die Torte in den Kühlschrank. Ich stelle meine ganzen Sachen auf dem Tisch ab und spiele unsicher mit meinen Fingern.

"Setz dich doch." Mrs. Kavinsky zeigt lächelnd auf die Couch und kramt in einer Schublade herum. Nickend setze ich mich hin und zwischen uns herrscht eine unangenehme Stille. Ich weiß nicht so recht, was ich mit mir anfangen soll und bin umso froher, als nach wenigen Minuten die Tür aufgeht und ich Peters Stimme höre, als er sich ankündigt. Lächelnd stehe ich auf, greife nach dem kleinen Geschenk und gehe auf ihn zu.

"Hey Covey.", begrüßt er mich, während er seine Jacke aufhängt. Ich warte, bis er fertig ist, um ihm dann um den Hals zu fallen undihn liebevoll zu umarmen.

"Happy Birthday.", flüstere ich in sein Ort und küsse ihn lange. Lächelnd bedankt er sich. Hinter meinem Rücken hole ich das versteckte Geschenk heraus und drücke es ihm erwartungsvoll in die Hand.

"Das wäre doch nicht notwendig gewesen, das weißt du.", beteuert Peter und dreht das Päckchen in seiner Hand.

"Jetzt mach schon auf.", entgegne ich und reibe gespannt meine Handflächen aneinander.

Peter legt den einen Arm an meinen Rücken und führt mich ins Wohnzimmer, damit wir uns setzen können. Mrs. Kavinsky hat sich verdrückt und so sind wir alleine. Vorsichtig löst Peter die Schleife, das ich um das Geschenk gebunden ist und löst langsam die Tesafilm-Streifen. Am liebsten würde ich ihm das Geschenk aus der Hand nehmen und aufreißen, so gespannt bin ich, wie er reagiert. Stattdessen vergehen gefühlte Stunden bis endlich die Karten zum Vorschein kommen. Als er die Tickets in der Hand hält und sie hin und her dreht bildet sich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht. Überrascht sieht er mich an.

„Whoa whoa, die müssen doch ein Vermögen gekostet haben."

Ich lächle ihn an und lege meine Hand auf seinen Arm. „Du hast gesagt, dass du sie dir wünschst und es ist dein Geburtstag. Also anstelle ein schlechtes Gewissen zu haben solltest du lieber danke sagen und dich darüber freuen."

Immer noch ungläubig sieht er mich an und drückt dann stürmisch seine Lippen auf meine. Ein wenig überrumpelt erwidere ich den Kuss erst nach einem Moment. Seine Freude und Dankbarkeit für das Geschenk und alle seine Liebe zu mir spüre ich alleine durch die elektrisierende Kraft unserer Lippen, die sich berühren und die Zeit steht wie immer einen Moment still. Als er sich von mir löst, verschränkt er seine Hand mit meiner und setzt sein herzzerreißendes Lächeln auf, dem ich keinen Wunsch abschlagen könnte.

„Danke. Ich liebe es.", sagt er ehrlich und ich grinse nur zurück.

Mir fällt gerade noch ein, dass ich ja auch die Torte für ihn noch habe und stehe auf, um sie aus dem Kühlschrank zu holen. Etwas verwirrt sieht Peter mir nach und geht mir dann neugierig hinterher. Mrs. Kavinsky hat die Torte ganz nach hinten gestellt, sodass ich erst den halben Kühlschrank ausräumen muss, um an sie dran zu kommen. Peter fragt mich zwei Mal was ich da mache und ob ich etwa spontan Hunger bekommen hätte, doch ich antworte ihm nicht. Mit der Torte in der Hand drehe ich mich zu ihm um und stelle sie auf den Tisch. Peter entfernt vorsichtig den Deckel der Transportdose, während ich den Kühlschrank wieder einräume.

„Die ist ja toll.", höre ich Peter hinter mir staunend sagen. Ich drehe mich um und sehe in sein erstauntes Gesicht. „Heute überraschst du mich immer wieder, Covey."

Will you still love me tomorrow?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt