Dark Rose Band 2 ~ Wir ~

Teil 10

Leise öffne jemand die Schlafzimmertür und ich linse mit einem Auge hin. Luana balanciert zwei Gläser Orangensaft zwischen den Fingern und setzt sich lächelnd zu mir aufs Bett. Flo schläft noch ganz ruhig neben mir.

"Wie war die Nacht? Frühstück steht unten bereit, in drei Stunden müssen wir los", flüstert sie, ich schiebe mich am Kopfteil nach oben und nehme ihr ein Glas ab, das andere stelle ich auf den Nachtschrank.

"Er war sehr unruhig. Der Verband ist fast durch", in diesem Moment murrt Flo leise und wir sehen ihn gleichzeitig an. Flatternd öffnet er die Augen und grinst uns schief an.

"Zwei hübsche Frauen, halb nackt, so lass ich mich gerne wecken", scherzt er mit heiserer Morgenstimme.

"Na Brüderchen, der Doc kommt in einer halben Stunde. Mutter fährt mit Marin zum Friedhof und Aleks wartet zuhause."

"Wieso?", frage ich Flo, der sich langsam am Kopfteil nach oben schiebt.

"Wir brechen heute sowieso schon die Tradition, normalerweise darfst du auch nicht mit, weil wir noch nicht verheiratet sind, aber das ist mir scheißegal. Mutter war natürlich dagegen, da ich nun an erster Stelle stehe, sind es meine Regeln, nach denen sich alle zu richten haben. Lass dir von Arian noch ein volles Magazin geben, du hast doch gestern auch geschossen", sagt Flo ernst. Ich reiche ihm das Glas mit dem Saft und Luana geht wieder.

"Danke das du heute Nacht für mich da warst. Ohne dich, würde es mir wahrscheinlich noch nicht so gut gehen", Flo ergreift meine linke Hand, verschränkt unsere Finger und küsst den Verlobungsring.

Es klopft leise und der Arzt betritt das Schlafzimmer. Ich gehe in der Zwischenzeit nach unten zum Frühstück. Die Sonne scheint am azurblauen Himmel und auf der Terrasse sind zwei große Sonnenschirme aufgespannt. Wir genießen den Kaffee und frische Croissants mit Obst, als zwanzig Minuten später, die schwere Holztür ins Schloss fällt.

Flo kommt zu uns, der strahlend weiße Verband bildet einen ziemlichen Kontrast zur gebräunten Haut. Die dunkelblauen Basketballshorts sitzen locker auf der Hüfte, die Haare stehen wild in alle Richtungen ab und seine nackten Füße tapsen über den Betonboden.

Absolut sexy und ich ziehe die Augenbrauen bewundernd nach oben, er sieht meinen Blick und grinst mich wissend an. Die drei besprechen den Ablauf des Tages und ich höre nur mit halben Ohr hin, weil Flo mit seiner Hand unterm Tisch gefährliche Bahnen auf meinem Oberschenkel zieht. Bis es mir Zuviel wird und ich Richtung Strand gehe. Der private Abschnitt ist menschenleer und ich lasse die Flipflops am Ende der Stufen stehen und streife mit den Füßen durch den warmen Sand.

Das Meer bricht in tosenden Wellen ans Ufer, das Geräusch beruhigt mich sofort und ich sinke in den Sand. Schließe die Augen und lausche einfach dem Naturspektakel.

Plötzlich schieben sich braune Beine an meinem Körper vorbei und mein Oberkörper wird vorsichtig ein Stück an die Brust gelehnt. Flos linke Hand ruht auf meinem Knie und sein schwarzer Verlobungsring schimmert in der Sonne. Die hellen Streifen blenden mich und ich schließe die Augen, genieße die Ruhe zwischen uns.

"Wenn du nicht mit gehst, bin ich dir nicht böse. Der Doc ist sehr zufrieden und ich brauche die Tabletten nur noch ein paar Tage einnehmen", flüstert Flo an meinem Scheitel.

"Ich begleite dich, Ende der Diskussion. Deine Ex hat definitiv noch nicht mir dir abgeschlossen, genauso wie deine Mama."

"Mutter muss dir egal sein, ich bin viel zu glücklich um mir darüber den Kopf zu zerbrechen."

Ich winde mich aus seiner Umarmung, um aufzustehen, setze mich vorsichtig auf seinen Schoss und umschließe sein wunderschönes Gesicht. Küsse ihn zärtlich, seine Hände gleiten an meinem Rücken hoch und runter. Eine Hand findet den Weg unter das Top und Flo kneift in die empfindlichen steifen Nippel. Leise stöhne ich ihm in den Mund und seine wachsende Erektion pocht gegen den dünnen Stoff der Shorts. Ich löse mich von ihm und er sieht mich mit vor Begierde dunklen Augen an.