AN dem endlosen blauen Himmel war keine einzige Wolke zu sehen.
Die Sonne brannte heiß auf die Erde, erhitzte den Apshalt, verbrannte die Blätter der wenigen Bäume.
Heißer, trockener Wind fuhr durch das hohe, ausgedörrte Gras zu beiden Seiten des Weges, brachte es zum Rauschen.
Irgendwo zirpten Zikaden, eine Grille sprang davon.
Der Asphalt war rissig, kleine Büschel Unkraut kämpften sich hier und da einen Weg durch die harte Schicht, wollten an die Oberfläche.
Ein Junge, schwarzhaarig, in violetter Jogginghose, weißem T-Shirt und ausgelatschten Flip-Flops, mit einem Rucksack über der Schulter hängend und einem rot-schwarzen Skateboard in den Armen trottete langsam den Weg entlang.
Irgendwo ertönte das Geräusch einer Heckenschere.
Der Junge lief langsam weiter, hielt seinen Kopf gesenkt. Je näher er seinem Ziel kam, desto mehr verkrampften sich seine Hände.
Vor einem massiven Eisentor angekommen blieb er stehen. Nach einem tiefen Atemzug drückte er die Klingel, hob gleichzeitig zum ersten Mal den Kopf. Seine Augen wanderten über verdorrten Palmen, die über die Mauer lugten.
Dann sah er das Haus.
Es war riesig, hatte eine massive Aura. Stabile Wände aus Stahlträgern und Beton, kombiniert mit kleinen Balkonen und einem Gewirr aus Stromleitungen. Das Dach war flach, die meisten Balkone leer. Auf einem stand eine Gestalt mit langen Haaren, zu klein um sie richtig zu sehen.
Die Heckenschere verstummte, Schritte kamen näher. Ein älterer Mann, braungebrannt und faltig, öffnete das Tor. Der Schwarzhaarige senkte seinen Kopf wieder.
Es quietschte.
"Hallo, darf ich fragen, wer sie sind?"
Der Junge murmelte eine Antwort, wollte nur nach drinnen.
Er hasste es, draußen zu sein.
"Wie bitte?"
"...young."
Der Mann kam näher, legte seinen Kopf schief:"Ich verstehe sie nicht."
Der Junge hob seinen Kopf:"Jung Wooyoung. Ich..."
"Ah, der Mieter von Apartment 827. Ist das alles was sie dabeihaben? Nicht etwas wenig?"
"Die Umzugsfirma bringt die restlichen Sachen nachher vorbei..."
"Nun, willkommen im Ocean-Haus! Auf eine gute Nachbarschaft, ich wohne in Apartment 828! Bitte folgen sie dem schmalen Kiesweg, er führt sie direkt zum Eingang."
Wooyoung nickte, starrte auf die Schere in der Hand des Mannes. Dieser kratzte sich am Kopf, als er das bemerkte, hob die Schere.
"Der Gärtner hat gekündigt, irgendjemand muss das ja machen. Sonst würden die Hecken nur noch vor sich hin wuchern."
Wooyoung nickte wieder, dann setzte er sich in Bewegung. Steine knirschten unter seinen Schuhsohlen als er wie empfohlen dem Weg folgte. Links von ihm lag ein großer Teich, das Wasser war schlammig und mit einer dicken grünen Algenschicht überwuchert. Das Schilf war genauso trocken wie das Gras.
Es stank nach totem Fisch.
Im Haus war es düster, ein bisschen kühler als draußen. Wooyoung stieg in einen der beiden Aufzüge und drückte den Knopf für den achten Stock. Langsam und ruckelnd setzte sich die enge Kabine in Bewegung.
Ein Wunder, dass es überhaupt noch funktionierte.
Er traf keine Menschen, als er den breiten Gang entlanglief, vorbei an einer langen Reihe grüner Metalltüren mit Nummern daran.
824...
825...
826...
Da. 827.
Mit einem einfachen Schlüssel, den er vom Vermieter bekommen hatte, öffnete Wooyoung die Metalltüre und betrat die Wohnung. Sie war klein und eng, roch nach abgestandener Luft und fühlte sich an wie ein Backofen. Wahrscheinlich war die Klimaanlage kaputt.
Der Schwarzhaarige stellte seine Sachen ab und lief zur Balkontüre um sie zu öffnen. Luft. Er brauchte frische Luft.
Draußen war es viel besser.
Während er darauf wartete, das seine Wohnung sich etwas abkühlte, lehnte Wooyoung sich gegen die Balkonbrüstung und schloss die Augen, nahm einen tiefen Atemzug.
Das war es also.
Sein neues Leben.
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- Day 2 -
167 Infected
Written by Emma2sweet
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Fever
Fanfiction"Achtung Achtung. Dies ist keine Übung. Aufgrund des plötzlich aufgetretenen und noch unerforschten Viruses empfehlen wir ihnen, bis auf weiteres Zuhause zu bleiben. Sollten sie unter Symptomen wie hohem Fieber, plötzlicher Erblindung oder erhöhter...
