SEUFZEND und mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck starrte Hongjoong den hübschen Mann vor sich an.
Das war schon das dritte Mal in dieser Woche, dass sein unglaublich nerviger Nachbar sich bei ihm beschweren wollte. Der Rothaarige wollte doch einfach nur in Ruhe seine Leidenschaft ausleben.
Leider konnte ihm Hongjoong die Tür nicht, wie die letzten Male, die Tür vor der Nase zuschlagen. Der geschmackslose Typ hatte anscheinend dazugelernt und blitzschnell seinen Fuß zwischen Tür und Rahmen gestellt, sobald er die Tür aufgerissen hatte.
„Sorry, aber wie hießt du noch gleich?“ fragte Hongjoong, bevor er zum Reden ansetzen konnte.
Angesprochener holte tief Luft und ein gezwungenes Lächeln legte sich auf seine Lippen.„Seonghwa. Park Seonghwa.“
Dann fing er schon an seine Schimpftiraden über Hongjoong loszulassen. Der hörte ihm nicht mal richtig zu. Er schnappte nur etwas von „respektlos“, „unverschämt“ und „in Ruhe lernen“ auf. Er hatte es anscheinend mit einem superintelligenten und elitären Studenten zu tun. Einer von der schlimmen Sorte.„Bist du jetzt mal fertig?“ unterbrach ihn Hongjoong und nahm gelangweilt einen tiefen Zug von seiner Zigarette.
Seonghwa setzte gerade dazu an etwas zu sagen, als ihm eine Ladung Zigarettenrauch ins Gesicht gepustet wurde. Er stolperte hustend ein paar Schritte zurück und musste so seinen Fuß aus der Tür wegziehen.
Hongjoong grinste.
„Schönen Tag noch, Park.“
Damit ließ er die Tür mit Genugtuung schwungvoll ins Schloss fallen und ignorierte den wutentbrannten Seonghwa, der wie wild von draußen an die Tür klopfte.„YAH! MACH SOFORT DIE VERDAMMTE TÜR AUF! ICH BIN NOCH NICHT FERTIG!!!“
Hongjoong ließ sich wieder auf sein Bett fallen, nahm seine E-Gitarre in die Hand und begann die ersten Akkorde von Numb zu spielen. Doch schon nach wenigen Sekunden tauchte Seonghwa wieder in seinen Gedanken auf. Und er konnte nichts dagegen tun. Frustriert legte der Rothaarige die Gitarre weg und starrte an seine Zimmerdecke.
Obwohl er diese Runde gegen Seonghwa gewonnen hatte, war von Genugtuung über seinen kleinen Sieg nichts mehr zu spüren. Ein komisches Kribbeln breitete sich stattdessen in seinem Bauch aus.
Was war nur mit ihm los?
Das wilde Klopfen von draußen hatte inzwischen aufgehört.„Miese kleine Ratte"
Damit ließ Seonghwa seine Fäuste von der Tür sinken. Er wandte sich zähneknirschend von Hongjoongs Wohnung ab und beschloss für heute aufzugeben.
„Glaub ja nicht, dass wir hier fertig sind, Kim Hongjoong“✦✧✦✧
Es war inzwischen dunkel draußen geworden und immer mehr Sterne waren am Himmel zu sehen. Die unangenehme Stimmung zwischen den Beiden hatte sich schnell gelegt. San und Wooyoung hatten die letzten Stunden auf dem Dach verbracht und über Gott und die Welt geredet.
Er hatte herausgefunden, dass San schon seit zwei Jahren in Apartment 780 im Ocean Haus wohnte. Dort war er mit einem Hongjoong befreundet, einem unordentlichem „Möchtegern-Rockstar“, wie San ihn kichernd nannte. Er wollte dringend unabhängig von sein Eltern sein und mit seinem mickrigen Einkommen als Kellner konnte er sich leider nichts Besseres als eines der verrotteten Apartments hier leisten.
Es war verrückt, Wooyoung hatte schon so oft darüber nachgedacht, wie es sein würde, San einmal in Wirklichkeit zu treffen. Er hatte zwar viel darüber fantasiert, aber es nie für möglich gehalten. Und jetzt, genau in diesem Moment passierte es. Er war nie glücklicher gewesen.Mit der Nacht kam jedoch auch die Kälte. Wooyoung fing zunehmend zu zittern an und zog die Ärmel des Hoodies über seine Hände, um sich irgendwie zu wärmen. San bemerkte das sofort und rückte etwas näher an Wooyoung heran. Der Schwarzhaarige wurde rot und drückte seinen Kopf leicht gegen Sans Brust.
Es fühlte sich verdammt gut an.
Wooyoung wollte am liebsten, dass die Zeit stehen blieb und für immer in dieser Position verharren. Er hatte keine Lust allein in seine dunkle und ungemütliche Wohnung zurückzukehren. Er wollte hier, bei San bleiben.
„Uhm, sollten wir vielleicht wieder rein gehen?“ durchbrach San die Stille. Etwas enttäuscht nickte Wooyoung. Sie verließen das Dach und stiegen die Treppe herunter. Nach ein paar Stockwerken stoppte Wooyoung und drehe sich zu San um. Er deutete zur Tür, die zu den Wohnungen des 8. Stocks führte.
„Ich wohne hier. In Apartment 827.“
San nickte leichte und schenkte Wooyoung ein warmes Lächeln.
„Wir sehen uns dann… morgen?“ Der Jüngere lächelte zurück „Ich denke schon. Bis dann, Sannie!“ Damit verabschiedete er sich von San und lief in Richtung seiner Wohnung.Wenig später schloss er die Tür seines Apartments hinter sich. Wie erwartet. Es war kalt, dunkel und er vermisste Sans Berührungen jetzt schon. Seufzend lies er die Schlüssel fallen und ließ sich an der Wand auf den Boden sinken. Er konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, was San auf dem Dach zu ihm gesagt hatte.
„Es ist schön dich endlich zu treffen Woo.“
Als er daran dachte, wie San ihn Woo genannt hatte, lief ein leichter Schauer über seinen Rücken. Nur mit dem Gedanken an ihn fing sein Herz an schneller zu schlagen.
Hoffentlich würde er ihn morgen wiedersehen. Jetzt, da San auch hier war, schöpfte Wooyoung Hoffnung. Hoffnung, dass sich endlich alles bessern würde. Endlich war er seinen schrecklichen Eltern entkommen, war selbstständig und hatte San an seiner Seite. Er lebte sogar im selben Haus wie er und nur ein Stockwerk unter ihm.
Der erste Tag in seinem neuen Leben war sehr ereignisreich gewesen.
Der Schwarzhaarige war müde, todmüde. Er schleppte sich zu Bad, machte sich Bettfertig und sank in sein Bett. Er kuschelte sich in seine warme Bettdecke und mit dem Gedanken an seinem besten Freund schlief er mit einem wohligen Lächeln ein.
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-Day 5-
475 InfectedWritten by YeosangsChickenlmao
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Fever
Fanfiction"Achtung Achtung. Dies ist keine Übung. Aufgrund des plötzlich aufgetretenen und noch unerforschten Viruses empfehlen wir ihnen, bis auf weiteres Zuhause zu bleiben. Sollten sie unter Symptomen wie hohem Fieber, plötzlicher Erblindung oder erhöhter...