💉Kapitel 20

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SAN machte sich Vorwürfe.

Hatte Wooyoung Angst vor ihm gehabt? War er der Grund für seinen Ausbruch gewesen? Hätte er ihn nicht so anfassen dürfen?

Er konnte sich nicht erklären, was gerade passiert war. Wooyoung so verletzt und verzweifelt zu sehen, tat ihm im Herzen weh.

Als Wooyoung ein paar Minuten später wieder die Augen öffnete, beschlich ihn sofort das ungute Gefühl, dass etwas passiert war.
San saß neben ihm, starrte gedankenverloren vor sich hin und strich immer noch mit seiner Hand durch Wooyoungs Haare. Als San bemerkte, dass er aufgewacht war, zog er schnell seine Hand weg und lächelte ihn dann sanft an.

„Oh du bist wach, ich-"
„Sannie? Was ist passiert?" unterbrach ihn Wooyoung mit kratziger Stimme. Er schlug die Decke zurück und setzte sich langsam auf.

„Du hattest eine Art... Anfall. Panikattacke? Zusammenbruch? Ich weiß es nicht so ganz" Er sah Wooyoung besorgt an. „Wir haben uns ge-ähem-geküsst und dann hast du plötzlich angefangen zu schreien und zu zucken und hast von-" Er stockte kurz und schluckte. „Du hast von deiner Mutter und deinem Vater geredet und davon, dass sie aufhören sollen. Was-Was hast du damit gemeint? Mit was sollten sie aufhören? Verdammt Woo, ich hab mir solche Sorgen gemacht!"

Seine Stimme war zum Ende seines Redeflusses hin immer lauter geworden und man hörte die Verzweiflung aus ihr heraus.
Wooyoung hatte die ganze Zeit still zugehört. In seinen Augen hatten sich inzwischen Tränen gesammelt, die jetzt auf das weiße Bettlaken tropften. Schnell schlang San seine Arme um den Jüngeren und strich ihm dabei die Tränen von der Wange.

„Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst." Sagte er leise und hoffte, Wooyoung so beruhigen zu können.

Eine Zeitlang war es still, bis Wooyoung dann plötzlich anfing zu reden.

„Das- Das war nicht der erste Anfall dieser Art. Zum letzten Mal hatte ich einen vor gut einem halben Jahr. Damals waren sie noch viel häufiger, ich hatte gut jede Nacht Albträume oder diese Art von Zusammenbrüchen."

Er machte eine kurze Pause und schaute dann San an. In seinen Augen spiegelte sich Trauer und Verzweiflung wieder.

„Es ist dann wie, als ob ich von der Vergangenheit zurückgeholt werde, San. Ich kann nichts dagegen machen, es-es kommt einfach über mich und verschluckt mich."
„Ist etwas in der Vergangenheit passiert, dass der Grund für all das ist? erkundigte sich San vorsichtig.
„Meine Eltern. Meine Eltern sind der Grund." antwortete Wooyoung zögerlich.

„Sie haben mich misshandelt. Jeden Tag. Meistens nachdem ich von der Schule nachhause gekommen bin. Ich wurde geschlagen, getreten, beleidigt."

Er lächelte traurig.

„Ich...war ... immer nur eine Enttäuschung für sie."
Geschockt weitete San die Augen. Doch sein Schock schlug schnell in Wut um. „Oh mein Gott Woo, hätte ich das gewusst, Ich- Hast du sie angezeigt? DU MUSST SIE SOFORT ANZEIGEN!" Seine Augen funkelten wütend und er ballte seine Hand zu einer Faust.

„Sie sind tot."

„Oh."

„Schon okay." Wooyoung seufzte und kuschelte sich noch enger an San. „Weißt du, auch danach ging es mir echt beschissen. Ich hatte Depressionen, Albträume und ständig diese dämlichen Anfälle. Ich wollte sterben." Er hatte seine Augen geschlossen und war kurz davor wieder einzuschlafen.
„Der einzige Grund warum ich mich damals nicht umgebracht habe, bist du, Sannie" Sagte er mit schläfriger Stimme und war nun endgültig eingeschlafen.

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„VERDAMMT, WO ZUR HÖLLE SIND WOOSAN? DAS KANN JETZT NICHT IHR ERNST SEIN."
Hongjoong regte sich lautstark auf und biss wütend die Zähne zusammen. Das war gar nicht gut. Sie hatten sich darauf geeinigt, sich spätestens nach einer Stunde wieder hier zu treffen. Sie hatten jetzt schon eine Viertelstunde gewartet, und die beiden waren immer noch nicht aufgekreuzt.

Unter seine Wut hatte sich jedoch auch Besorgnis gemischt. Ihnen konnte hier alles passieren. Es war kein gutes Zeichen, dass sie so lange wegblieben. Vielleicht war ihnen etwas passiert? Lebten sie überhaupt noch?

„Das war doch klar." Seonghwa rümpfte die Nase. „Wer weiß, wo die Kinder sich jetzt herumtreiben."
„Sie sind doch losgezogen um einen Schlafplatz zu suchen, wollten sie nicht zu diesem einen Möbelladen im 3. Stock?" meldete sich Yunho zu Wort.

„Stimmt! Kommt Leute, wir gehen jetzt dahin und hoffen darauf, dass die beiden noch nicht von Zombies zerfleischt wurden." Mit einer hastigen Handbewegung deutete Hongjoong den anderen, ihm zu folgen.

Schnell machte sich die Gruppe auf den Weg zum besagten Geschäft. Mit gezückten Waffen stürmten sie den Laden, starrten fassungslos auf das Bild, das sich ihnen dort bot.

„Scheint so als haben sie unseren neuen Schlafplatz schon ausprobiert."
Yunho bekam einen Lachanfall und deutete auf die zwei Jungen, die tief schlafend und fest umschlungen in dem 20 Millionen-Won-Bett lagen und gleichmäßig vor sich hin atmeten.
„OMG SIND DIE SÜß!" kreischte Mingi und schlug sich die Hand von der Mund.

„ZUM KNUDDELN!" quietschte auch Yunho hysterisch.
„Ich habe sie schon von Tag Eins an geshippt!"
„Ich auch! Lass uns zusammen einen Woosan-Fanclub gründen und-"

Sie wurden plötzlich von dem Klickgeräusch einer Kamera unterbrochen. Verwirrt starrten sie Yeosang an, der sein Handy herausgeholt hatte und Fotos von den tief schlafenden Pärchen geschossen hatte.

„Wozu hast du denn jetzt bitte Fotos von den beiden gemacht? So süß sind sie jetzt auch nicht" fragte Hongjoong sichtlich genervt. „Diese Biester haben uns vollkommen umsonst Sorgen gemacht"
Yeosang verzog den Mund zu einem fiesen Grinsen und und zuckte mit den Schulten.

„Ich finde sie auch nicht süß. Aber vielleicht könnten die Fotos irgendwann nützlich sein. Wooyoung kann ziemlich anstrengen sein... mal sehen, wie leicht er und sein Sannie zu erpressen sind."

Zufrieden mit sich selbst steckte er sein Handy wieder ein und ließ sich in einen großen Sessel mit grünen Polstern fallen.
„Das ist gemein, Yeo." tadelnd schüttele Seonghwa den dem Kopf.

„Ich weiß."

„Gott habe Gnade mit deinen Feinden."

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- Day 21 -
It is no longer possible to registrate the Infected

Written by YeosangsChickenlmao

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