💉Kapitel 11

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HONGJOONG wirbelte einen schwarzen Folienstift zwischen seinen Fingern herum, während er darauf wartete, dass die anderen sich zu ihn gesellten und sich auf die Stühle setzten.

Sie brauchten einen Plan, und das schnell. Hongjoong wusste nicht, wie lange sie in diesem Erdgeschoss, in diesem Raum, bleiben konnten. Nicht mit anderen möglichen Monstern in den oberen Stockwerken und mit diesem aggressiven selbsternannten Leader der anderen Gruppe. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Situation eskalieren würde, sobald Jongho und Yeosang wieder da waren, war hoch. Sehr hoch sogar. Immerhin hatten die Beiden Essen dabei.

Und wenn Menschen in einer Notsituation Nahrung verwehrt wird, dann werden sie gewalttätig.

"Ich sage es euch ganz wie es ist:Ich bin der Meinung, dass wir nicht hier bleiben können. Es ist zu gefährlich. Wir wissen nicht, was in den oberen Stockwerken ist und die andere Gruppe wird uns gefährlich werden, wahrscheinlich schon sehr bald. Wir könnten uns Richtung Läden oder Kaufhäuser bewegen, da gibt es Strom, Wasser, Klamotten und Medikamente- "

"Und warum sollten wir gehen? Hast du die Viecher gesehen, die draußen an den Toren standen? Bei allem Respekt, Hyung, aber du erwartest doch nicht im Ernst, dass wir dir alle folgen, wenn wir so wenige Gründe haben um dir zu glauben." San war von seinem Platz aufgestanden, hatte Wooyoung losgelassen und seine Arme vor seiner Brust verschränkt. Er sah anders aus, reifer.

Yunho und Seonghwa nickten und standen ebenfalls auf, Mingi folgte kurz darauf. Nur Wooyoung blieb sitzen. Er wusste nicht was er tun sollte. Einerseits hatte Hongjoong schon recht. Es war nur eine Frage der Zeit bis die Situation eskalieren würde. Aber andererseits stimmte er San zu. Draußen war die Wahrscheinlichkeit zu sterben viel höher als hier drinnen. Zumindest noch.

"Also passt auf, wi-"

"Kannst du uns garantieren, dass wir heil ankommen?"

"Niemand kann das." Die Anderen drehten sich überrascht zu Wooyoung um. Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich. Hatte er das gerade laut gesagt?

"Woo? Was ist?" San warf ihm ein vorsichtiges Lächeln zu. Der Jüngere atmete tief durch:"K-Keiner ka-kann unsere Si-Sicherheit garantieren, auch nicht Hon-Hongjoong-Hyung. Da-Das geht nicht. Aber hier si-sitzen und auf den T-Tod warten ist auch keine Option, o-oder? Ich g-gehe mit Hongjoong." Oh Gott. Wooyoung hasste sein Stottern aber er konnte nichts daran ändern. Es war das erste Mal seit Jahren, in denen er so viel zu fremden Menschen gesagt hatte.

Mingi nickte langsam, seine Miene war nachdenklich. Dann lächelte er plötzlich und rief:"Wooyoung hat Recht! Wir werden eh sterben, also was soll's. Ich gehe mit Hongjoong!!" San sah immer noch skeptisch aus aber nach einem weiteren Blick auf Wooyoung nickte er argwöhnisch:"Wenn Woo dir vertraut, dann komme ich auch mit. Irgendjemand muss ja auf ihn aufpassen."

"Sannie, ich komme auch alleine klar. Ich bin kein Baby, weißt du?"
"Doch. Mein Baby. Um dich muss ich mich kümmern."

Wooyoung wurde rot.

Seonghwa warf ihm einen merkwürdigen Blick zu und öffnete gerade seinen Mund um etwas zu sagen, als plötzlich die Tür aufflog und gegen die Wand krachte. Alle erschreckten sich, Mingi stolperte über seinen Stuhl und knallte auf den Boden.

Yeosang und Jongho waren da aber irgendetwas stimmte nicht mit ihnen. Sie atmeten hektisch, ihre Klamotten waren zerrissen und verdreckt. Jongho stolperte neben Yeosang her als der Ältere in den Raum lief. Der Brünette platzierte ihn vorsichtig auf einem der Stühle, dann lief er los und schloss die Tür. Dabei versuchte er nicht, in die Blutspur auf dem Boden zu treten.

"Yeosang. Was ist passiert?" Der Jüngere wandte sich an seinen Bruder:"Er wurde auf dem Rückweg verletzt, ein Zombie hat ihn angegriffen. Ich habe die Wunden so gut es ging verbunden aber seine Schulter blutet immer noch, es sickert durch den Verband. Ich glaube, irgendwas in der Zombiespucke verhindert die Blutgerinnung. Kannst du mal nachschauen?"

Der Blonde benötigte keine zweite Aufforderung, Seonghwa war schon bei Jongho und begann, routiniert die Verbände zu lösen um die Wunden zu inspektieren. Yeosang stellte seinen Rucksack ab und öffnete ihn, zeigte den anderen das Essen und das Wasser, dass sie mitgebracht hatten. Hongjoong nickte zufrieden. Immerhin hatten sie jetzt etwas zu Essen. Das war positiv.

"Da steckt was drin. Ich kann nicht genau sagen, was es ist aber ich bekomme es so nicht heraus, ohne ihm wehzutun. So sehr ich es auch hasse, diesem Möchtegern-Rockstar zuzustimmen aber wir müssen gehen. Jongho braucht bestimmte Medikamente die ich hier nicht habe."

Damn it. Das wog schwer.

Hongjoong wollte sich gerade zwischen Freudentanz und einer Beleidigung für Seonghwa entscheiden (Wer war hier ein Möchtegern-Rockstar?!?!) aber ein lautes Hämmern an der Tür verhinderte das.

Yunho und Mingi flankierten ihn wie seine eigenen persönlichen Bodyguards als er sie öffnete. Der dicke andere Leader stand davor, die restlichen Menschen hinter ihm. Er hatte seine Arme verschränkt, seine Augen funkelten zornig.

"Ihr wart draußen. Gebt uns etwas von dem Essen ab." Kein Bitte, keine Frage. Das war ganz klar ein Befehl.

Da war er bei Hongjoong allerdings an der falschem Adresse.

"Träumen kostet nichts. Das ist UNSER Essen, sucht euch euer eigenes."

Der Mann trat einen Schritt näher, Hongjoong musste würgen. Der Mundgeruch war schrecklich.

"Gebt uns etwas ab oder wir werden es uns holen. Und das wird nicht schön."

"Pfff, versucht es doch."

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- Day 12 -
69788 Infected

Written by Emma2sweet

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