💉Kapitel 26

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SEONGHWA und San standen stumm neben dem großen schwarzen Sofa, auf dem Wooyoung ruhte.

Er sah wunderschön aus wie, er dort lag, so als würde er einfach nur friedlich vor sich hinschlummern.

Dunkle Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und lange, dunkle Wimpern umrahmten seine geschlossenen Augen. Jedoch war seine Haut ungesund blass, sie hatte einen fast weißen Farbton angenommen und Wooyoung zitterte etwas in seinem bewusstlosen Zustand.

San setzte sich auf das Sofa und zog Wooyoungs Kopf in seinen Schoß. Er begann wieder mit seinen Fingern durch Woos Haare zu streichen und blickte besorgt auf ihn herab.

Seonghwa seufzte und setzte sich schließlich neben San.
„Hör mal San..." sprach er. „Ich denke, ich weiß, was mit Wooyoung los ist. Das wird jetzt schwer für dich zu verkraften, Sannie."

Ängstlich schaute San zu Seonghwa auf. Er hatte Angst. Schreckliche Angst. Angst um Wooyoung. Aber er wollte wissen, was mit ihm los war. Sie mussten im dringend helfen.

Seonghwas Blick war todernst. Er schluckte trocken bevor er weitersprach.

„Ich fürchte, dass er sich infiziert hat, San" ließ er die Bombe platzen.
San fuhr sofort hoch. „WAS? WIE INFIZIERT?" Seine Augen waren weit aufgerissen.

„DU LÜGST! SAG MIR DAS DU LÜGST" schrie er und rüttelte Seonghwa panisch an den Schultern. Doch von diesem kam keine Antwort. Er hatte die Zähne fest zusammengebissen und den Blick gesenkt.

San ließ schließlich von ihm ab und sank kraftlos und verzweifelt in sich zusammen. „Das kann nicht sein" Hauchte er. Tränen bahnten sich in seinen Augen an und begannen über seine Wangen zu laufen.
„Können wir denn nichts tun? Bitte, Hyung. Wir müssen doch etwas tun können, wir-"

„Beruhige dich bitte, San. Das ist für uns alle schrecklich, klar? Keiner von uns will Wooyoung verlieren. Aber es gibt nichts, was wir machen können. Wir wissen nochnichteinmal, wie viel Zeit wir noch haben, bis er gefährlich für uns wird" Sprach Seonghwa die traurige Wahrheit aus.  Er schloss San in seine Arme, der jetzt leise zu schluchzen anfing.

Seonghwa hatte Mitleid mit ihm. Auch er hatte Wooyoung fest in sein Herz geschlossen und würde auch gerne seinen Tränen den freien Lauf lassen, aber er musste jetzt für San da sein. Er wusste wie sehr er Wooyoung liebte.

„Wird er auch so, wie die anderen infizierten?" durchbrach Sans Stimme schließlich die Stille. Sie zitterte etwas und Seonghwa quittierte Sans Frage nur mit einem Seufzen. Er nickte langsam mit dem Kopf, was nur dazu führte, dass San noch mehr Tränen über die Wangen liefen.

Traurig nahm er wieder Wooyoungs Gesicht in seine Hände. Eine Träne tropfte auf die bleiche Stirn des Jungen. Sie war heiß. Unglaublich heiß.

„Er hat Fieber, Hwa." stellte San mit brüchiger Stimme fest.

Er konnte es einfach nicht glauben. Er wollte es auch gar nicht glauben. Er wollte Wooyoung nicht verlieren. Sie waren schon so weit gekommen, hatten so viel durchgemacht. Wooyoung durfte jetzt nicht zum Zombie werden.
Er konnte ihn einfach nicht verlieren.

(Ahhh es ist so dramatisch(°o°;))

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Jongho war gerade dabei die letzte Packung Ravioli in den großen Rucksack zu stopfen, als ihm ein merkwürdig schwarzer Gegenstand in einer Ecke hinter der Theke ins Auge fiel. Neugierig holte er die kleine Box hinter der Theke hervor und wischte mit dem Ärmel seines Pullis den Staub weg. Erst jetzt konnte er sehen, dass an der Seite eine kleine Antenne eingeklappt war.

Er hatte tatsächlich ein Radio gefunden.

Und es sah ziemlich alt aus. Jongho wusste gar nicht, das so was überhaupt noch außerhalb des Museums existierte. Aber vielleicht hatten sie Glück und es funktionierte noch.

Schnell rief er die anderen, die sofort neugierig das alte Teil betrachten. Die Essensvorräte vergessen, saßen sie alle nebeneinander auf dem Boden um das Radio herum.

„Meint ihr wirklich, dass das Stück Schrott uns irgendwie helfen kann?" fragte Seungmin skeptisch. Jongho zuckte mit den Schultern. „Radio funktioniert auf unseren Handys nicht außer man hat Kabelkopfhörer, das ist praktisch die einzige Möglichkeit, etwas von der Außenwelt mitzukriegen. Also lasst es uns wenigstens versuchen."

Er nahm das Radio in die Hand und stelle die Antenne auf. Danach begann er einfach auf gut Glück auf den Tasten rumzuhämmern und an den Reglern zu drehen. Erst passierte nichts, doch als Jongho wohl den Lautstärkeregler erwischt hatte, dröhnte plötzlich laute Popmusik aus dem Radio.
„AHHH! MACH DAS AUS!" versuchte Mingi den Lärm zu übertönen und hielt sich dabei die Ohren zu.

Wieder hämmerte Jongho hektisch auf den Tasten herum und versuchte, so irgendwie den Sender zu wechseln. Doch es halft nichts. Immer noch hallte Twice mit 100 Dezibel durch den Laden.

Schließlich hatte er genug. Genervt ließ der Rothaarige seine Faust mit voller Wucht auf das Radio krachen. Die Popmusik verstummte sofort. Stattdessen kam nur noch ein Knacksen und Rauschen aus der Box.

„Yah! Jetzt hast du es kaputt gemacht" sagte Hyunjin vorwurfsvoll und schüttelte das Ding wild in der Luft herum, in der Hoffnung, dass das irgendwas ändern würde.

Doch das Rauschen wurde nur noch lauter, inzwischen waren auch noch abgehackte Tonsequenzen dazugekommen.

„So wird es auch nicht besser." grummelt Jongho. Frustriert legte Hyunjin das Teil wieder auf dem Boden ab und stand auf.
„Kommt lasst uns gehen, das Teil ist eh nur Schrott." Sagte er entmutigt und auch die anderen rappelten sich vom Boden auf und wandten sich wieder ihrer Aufgabe zu.

Sie wollten gerade den Laden verlassen, als sie plötzlich eine leise Stimme aus Richtung den Radios vernahmen.

„...das Militär wird deshalb in nächsten Tagen Hubschrauber in den Bezirk Gangseo entsenden und nach möglichen Überlebenden Ausschau halten. Bewohner Gangseos, machen Sie bitte auf sich aufmerksam. Ich wiederhole, machen Sie bitte auf sich aufmerk-..."

Der Ton brach wieder ab. Jongho, Hyunjin, Mingi und Seungmin starrten sich mit offenen Mündern an. Sie konnten nicht glauben, was sie gerade gehört hatten.

Sie mussten sofort zu Hongjoong und Bangchan.

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- Day 27-

A/N: Emma2sweet wollte unbedingt ein Radio...sie ist da etwas altmodisch lol

Written by YeosangsChickenlmao

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Fever   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt