~ Time skip ~
ES waren mittlerweile drei Tage vergangen.
Drei schrecklich lange Tage. Es waren bislang noch keine Rettung in Sicht und die Gruppe sauerte nur noch gelangweilt in dem Laden vor sich hin.
Jeden Tag schickten Hongjoong und Bangchan, die inzwischen eigentlich ganz gut miteinander harmonierten, ein paar Leute aufs Dach, um nach den Hubschraubern vom Militär Ausschau zu halten.
Seltsamerweise hatte sich an Wooyoungs Zustand nicht viel geändert. Seine Haut war nachwievor blass, er konnte fast nichts sehen und das Fieber war nur minimal gesunken. Allerdings war er noch nicht durchgedreht. Er war noch klar bei Sinnen, obwohl schon mehrere Tage vergangen waren. Er zeigte zwar alle körperlichen Symptome, aber es war noch nicht zu einem der Monster geworden, die unkontrolliert Leute zerfetzen.
Meistens lag Wooyoung friedlich auf dem Sofa und schlief, während San neben ihm saß und über ihn wachte. Die ganze Situation schien ihm seelisch jedoch viel mehr zuzusetzen als körperlich. Er konnte praktisch nur dasitzen, auf sein Ende warten und hoffen, dass er niemanden von seinen Freunden wehtun würde.
Immer wenn Seonghwa morgens kam, um seine Temperatur zu messen und ihm Medizin zu geben, war sein Kissen klitschnass von all den Tränen, die er nachts vergoss.
Nur San hatte immer noch Hoffnung, dass er gesund werden würde und versuchte Wooyoung Tag für Tag aufzumuntern.
Leider konnte Seonghwa nicht viel für ihn tun.
Losbinden war keine Option, keiner wusste recht was mit ihm los war und was noch passieren konnte. Wooyoung war immer noch mit dem Virus infiziert und obwohl er noch nicht zum Zombie geworden war, war nicht klar, was das Virus noch mit ihm machen konnte.
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Es war schon wieder ein neuer Tag angebrochen. Frustriert saßen alle auf den Sofas oder dem Boden herum, spielten Kartenspiele oder unterhielten sich leise. Sie waren zwar aufgeregt und hatten Hoffnung auf Rettung aus dieser Hölle geschöpft, jedoch war die Stimmung etwas gedrückt.
Alle hatten Wooyoung ziemlich gern gemocht, obwohl sie ihn noch nicht lange kannten. Es war einfach schwer ihn nicht zu mögen, er war ein süßer und herzensguter Junge, der zwar manchmal nervig war, aber das ganze Leid nicht verdient hatte.
Leider war ihnen bewusst, dass der Schwarzhaarige früher oder später sterben oder durchdrehen musste.
San war gerade dabei, Wooyoung eine Wasserflasche and den Mund zu halten als er plötzlich lautes Geschrei vom Eingangsbereich hörte. Er sprang sofort alarmiert auf und schaute angespannt in Richtung Eingang.
„SIE SIND DA! DIE HUBSCHRAUBER SIND ENDLICH DA!" ein schwer atmender Jisungs kam in den Laden gestürmt.
„Fuck! Haben sie euch gesehen?" fragte Hongjoong sofort aufgeregt und rüttelte an Jisungs Schultern.
„Minho hat mit den Feuerwerkskörpern fast die ganze Stadt in die Luft gesprengt, also ja" er grinste. „Sie sind gerade dabei auf dem Dach zu landen."Tatsächlich waren von draußen das laute Brummen der Rohtorblätter zu hören, die sich dem Kaufhaus näherten.
„FUCK FUCK FUCK! OKAY!" schrie Hongjoong hysterisch. Er konnte es immer noch nicht richtig glauben, dass sie endlich gerettet werden würden. Endlich hatte der Albtraum ein Ende!
„ALLE MANN AUFS DACH! WIR NEHMEN NICHTS AUSSER DIE WAFFEN MIT!" ordnete er an und die Gruppe begann sich hektisch in Bewegung zu setzen.
„Ich bleibe hier" sagte Wooyoung bestimmt. Traurig blickte er zu San, der ihn fassungslos anstarrte. Er wusste, dass die Hubschrauber ihre einzige Rettung waren. Und er wusste auch, dass ihm nicht zu helfen war. Er war nur eine Gefahr für San und die anderen...
Es tat weh San zu verlassen, aber es würde noch viel mehr schmerzen, ihm zu verletzen.
Hongjoong und die anderen nickten traurig. Alle umarmten den kranken Jungen ein letztes Mal und wandten sich dann zum Gehen. Auch sie wussten, dass ihr Freund hier allein sterben würde, aber ihn mitzunehmen war einfach zu gefährlich. Es hieß also Abschied nehmen.
Nur San stand stumm da. Er sah wütend aus.
„Nein du bleibst nicht hier. Wir werden dich nicht einfach zurücklassen." Knurrte er schließlich aggressiv. Sein Blick hatte sich verdunkelt. Er löste Wooyoungs Fesseln und ignorierte dabei dessen Proteste komplett.
„Nein San, ich werde hierbleibe-!"„Du. Kommst. Mit."wurde er harsch von San unterbrochen. Er wollte Wooyoung gerade über seine Schultern werfen, als er von Seungmin und Seonghwa zurückgehalten wurde, die ihn von Wooyoung wegzogen.
San wand sich im festen Griff der beiden, schaffte es jedoch nicht sich loszureißen. „Nein! Lasst mich los ich-"„San bitte versteh doch, ihr könnt mich nicht mitnehmen! Bitte geh mit den anderen, und bringt euch in Sicherheit!" Flehte ihn Wooyoung mit Tränen in den Augen an. Ein gebrochener Schluchzer verließ seinen Mund als er sah, wie verzweifelt San versuchte, für ihn zu kämpfen.
Dieser zappelte immer noch schreiend im Griff von Seonghwa und Seungmin herum, die versuchten ihn Richtung Ausgang zu ziehen.
Er war nicht bereit Wooyoung aufzugeben.
Es war einfach verdammt unfair. Wie hatte er es wagen können zu hoffen, dass doch noch alles gut werden würde? Ihre Rettung war da. Sie hatten endlich die Chance auf ein normales Leben. Aber würde er je wieder ein normales Leben führen können? Ohne Wooyoung?
Heiße Tränen strömten über sein Gesicht, er konnte nicht verhindern, dass sie ihn immer weiter weg von Wooyoung zogen.
Doch plötzlich sprang der schwarzhaarige Junge auf, rannte auf San zu und hatte, bevor dieser irgendetwas denken oder sagen konnte, ihre Lippen miteinander verbunden. Es war ein rauer Kuss, voller Verzweiflung und Trauer. Beide wussten, dass es vermutlich ihr letzter war.
„Wo bleibt ihr denn??? Los wir müssen schnell hoch aufs Dach!" schrie Hongjoong von der Tür.
Wooyoung ließ von San ab und entfernte sich wieder von ihm und den anderen. Die Tränen wollten nicht aufhören zu fließen, als San aus dem Laden, aufs Dach und endgültig von Wooyoung weggezerrt wurde.In seinem Kopf war nur Platz für die Worte, die Wooyoung ihm, kurz bevor er ihm entrissen wurde, ins Ohr gehaucht hatte.
"Ich liebe dich, Choi San."*❀⑅*❀⑅*❀⑅*❀⑅*❀⑅*❀⑅*❀⑅*❀⑅*
- Day 29 -
(⌯˃̶᷄ ﹏ ˂̶᷄⌯)゚
Written by YeosangsChickenlmao
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Fever
Fanfiction"Achtung Achtung. Dies ist keine Übung. Aufgrund des plötzlich aufgetretenen und noch unerforschten Viruses empfehlen wir ihnen, bis auf weiteres Zuhause zu bleiben. Sollten sie unter Symptomen wie hohem Fieber, plötzlicher Erblindung oder erhöhter...