Tag 6 Teil 1

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Er steht vor mir. Wie eine Gottheit ist er komplett in Licht gehüllt. Ich kann kaum meine Augen richtig öffnen, da er mich so sehr blendet. Warst du es etwa immer? Er legt seine leuchtende Hand auf meine Stirn. Sie fühlt sich warm an und beruhigt mich sofort. „komm mit mein kind".

Ich nehme seine Hand und folge ihm weiter in das Licht. Hinter mir liegt nur noch Dunkelheit. Ich sehe den Tisch mit den mittlerweile schon verwelkten Blumen. Ein Teil von mir kniet immer noch weinend vor den Särgen und schaut mir nach. Mit jedem weiteren Schritt den ich mache entfernt sich diese Dunkelheit von mir, bis sie nicht mehr zu sehen ist. Ich spüre wie der Teil von mir zusammen mit der Dunkelheit verschwindet und falle auf meine Knie. Er fängt mich auf und schaut mich an. Ohne ein Wort zu sagen nimmt er mich in seine Arme und trägt mich weiter. Ich fühle mich sicher. Ich fühle mich stark. Bei ihm will ich bleiben.

Vor uns erscheint ein goldener Thron. Auf dem Boden daneben ein goldenes Kissen. Er legt mich auf das Kissen und setzt sich auf den Thron. Für eine Weile passiert nichts. Dann schaut er mich an und klopft auf seinen Schoß. Wie eine Katze hüpfe ich auf ihn und rolle mich ein. Er streichelt mir durch die Haare, die nun beginnen immer kürzer zu werden. Dafür spüre ich, wie an meinen gesamten Körper nun Haare wachsen, wie ein Fell. Ich merke wie mir Katzenohren und ein Schwanz wachsen. Ich schaue meine Hände an. Sie verwandeln sich langsam in Pfoten, und ehe ich es merke habe ich mich zu einer Katze verwandelt. Ich merke wie meine Augen anfangen zu kribbeln. Das ganze Licht blendet meine sensiblen Katzenaugen und alles ist viel zu hell. Ich sehe nur noch weiß...


Am nächsten Morgen hänge ich immer noch an der Decke. Meine Nippel sind mittlerweile taub und auch unten spüre ich nichts mehr. Ist der Vibrator überhaupt noch an? Ich sehe wie die Seile in meine Haut geschnitten haben, aber auch diesen Schmerz spüre ich nicht mehr. Der ganze Boden ist feucht. Bin ich etwa gekommen? Nein. Das kann nicht sein. Ich spüre wie sich das Seil bewegt. Mein Meister hat den Knoten gelöst und lässt mich langsam zu Boden. Unten angekommen hilft er mir vorsichtig auf die Beine. Ich fühle mich so unglaublich schwach. Ich will am liebsten hier unten liegen bleiben. Meine Beine geben sofort nach und ich falle wieder zu Boden. Er fängt mich auf und legt mich auf das Bett. Während ich mich ausruhe entfernt er Knebel und Spielzeuge, und löst die Seile von meinem Körper. Ich merke wie ich wieder besser atmen kann und realisiere daraufhin erst, wie wenig Luft ich die ganze Zeit bekommen haben muss. Habe ich etwa wirklich so geschlafen?

Als er fertig ist legt er die Seile zusammen und räumt sie wieder in die Kiste. Ich schaue an meinem Körper hinab. Überall sind rote Abdrücke von den Seilen auf meiner Haut. Es sieht so aus, als läge das Korsett immer noch um meinen Körper. Ich liebe es. Die Blutergüsse von den Schlägen lassen meinen Körper noch schöner aussehen. „danke meister". Er schlägt mir ins Gesicht. Ich merke nicht mal mehr dass meine Nase schmerzt. Trotzdem weiß ich, dass ich es verdient habe. Ich habe nicht das Recht zu reden.

Er geht kurz zu einem Schrank und kommt mit etwas langem Schwarzen wieder. Ein Katzenschwanz. Und an seinem Ansatz eine eiförmige Metallkugel auf einer Halterung. „dreh dich um". Sofort lege ich mich auf den Bauch. Er nimmt den Schwanz und führt mir den Ansatz hinten ein. Mit einem leichten Ruck steckt er, und ich spüre die Kugel in mir. Es ist das einzige was mein Körper seit diesem Morgen spürt. Normalerweise gefällt mir so etwas ja nicht, und vor ein paar Tagen hätte ich mich auch noch dagegen gewehrt. Allerdings bin ich froh, endlich wieder etwas spüren zu können. Er zieht mir noch ein Paar Katzenpfoten über die Hände und einen Reif mit Ohren auf den Kopf. „auf die knie" sagt er zu mir und ich folge seinem Befehl. „hab wieder kraft". Sofort spüre ich die Energie durch meinen Körper fließen.

Wie ist das Möglich? Wie kann er mir alleine mit seinen Worten so viel Energie schenken? „und jetzt, sei mein kätzchen". Ich springe vom Bett und laufe schnurrend um seine Beine. Mein Körper ist voller neuer Kraft, obwohl ich gerade noch kaum auf den Beinen stehen konnte und das Gefühl hatte, jeden Moment umzukippen. Er geht aus dem Raum und gibt mir eine Geste ihm zu folgen. Ich laufe ihm schnell hinterher und lasse die Tür hinter mir offen stehen. Katzen können nämlich keine Türen schließen. Ich fühle mich schon richtig wie sein Kätzchen.

Er läuft mit mir die Treppe hoch bis in die Küche. Er zeigt auf einen Napf am Boden und setzt sich an den Frühstückstisch. In dem Napf ist Katzenfutter. Irgendein stinkendes rohes Fleisch. Ich ekele mich und schaue zu ihm. „na los" sag er zu mir, während er in sein Brötchen beißt. Unfair. Ich will auch so was wie er haben. Wenn ich an die frischen Brötchen denke bekomme ich direkt Hunger. Dem gegenüber sieht das Essen im Napf nicht appetitlich aus. Wie soll ich es überhaupt essen? Ich habe natürlich kein Besteck und meine Pfoten will ich auch nicht dreckig machen. Ich versuche wie eine Katze einfach so aus dem Napf zu essen. Die klebrige Masse lässt sich schwer ohne Besteck aus dem Napf holen, und mein Mund ist jetzt schon dreckig. Geschmacklich lässt es auch zu wünschen übrig, aber ich nehme alles an was von meinem Herrchen kommt. Meister? Herrchen? Da ich eh nicht reden kann wird es wohl in Ordnung gehen, dass ich ihn in meinem Kopf Herrchen nenne.

Ich schlucke noch die letzten Bissen runter, als ich merke wie dreckig mein ganzer Mund bereits ist. Bis zu meiner Nase ist alles voll mit Resten von dem Futter. Traurig gucke ich ihn an. „hast du fein gemacht" sagt er zu mir, während er seinen Teller wegräumt. „komm wir gehen dich jetzt baden". Wie eine Katze springe ich nach hinten und fauche ihn an. Ich mache einen Buckel mit meinem Rücken und stelle mir schon vor, wie sich mein Fell sträubt. Tatsächlich bekomme ich ein wenig Gänsehaut. „Hey!" sagt er mahnend zu mir „Du bist doch wohl ein braves Kätzchen, oder?". Langsam beruhige ich mich und stelle meinen Rücken wieder gerade.

Er signalisiert mir zu folgen und geht ins Bad. Das Wasser hat er bereits eingefüllt. Wusste er etwa dass ich mich einsaue? Er trägt mich mitsamt der Katzensachen in die Wanne. Als ich für einen kurzen Moment in seinen Armen liege, merke ich wie sicher ich mich fühle. Kurz darauf spüre ich wie das Wasser meinen Schwanz nass macht. Ich zucke zusammen. „alles ist gut, es ist nur wasser" beruhigt er mich. Habe ich das gerade wirklich gespürt? Dabei ist der Schwanz doch gar nicht Teil meines Körpers?

Er taucht mich langsam in das Wasser ein, und es ist angenehmer als ich es erwartet hätte. Ich versuche trotzdem mit dem Kopf oben zu bleiben aber mein Herrchen hat bereits etwas Wasser über meinen Kopf laufen lassen. Traurig schaue ich ihn an. Er taucht seine Hand ins Wasser und macht meinen Mund sauber. Danach zieht ein meine Mundwinkel hoch und streichelt mir über den Kopf. Er ist so lieb zu mir.

Während er meinen Körper wäscht genieße ich seine Hände auf mir. Damals wollte ich nicht mal, dass er mir die Seile zu weit um den Körper legt, damit er meinen BH nicht berührt. Mittlerweile genieße ich es insbesondere, wenn er meine Brüste anfasst. Er nimmt mich kurz auf ein Handtuch und schäumt mich gründlich ein. Ich liebe die Sorgfalt, mit der er arbeitet. Jeder Schritt ist geplant. Kein Winkel meines Körpers wird ausgelassen. Ich sehe meinen nackten eingeschäumten Körper und schaue ihn verlangend an. Ich will ihm gefallen.

Er lächelt mir zu und flüstert mir ins Ohr. „komm". Ich spüre das Kribbeln durch meinen ganzen Körper. Ich komme. Ich komme tatsächlich. Dass ich auch als Katze für ihn kommen kann fasziniert mich. Mein Herrchen kann wirklich alles. Freiwillig springe ich wieder in das Wasser und lasse mich von ihm zu Ende waschen...

Slave in 7 DaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt