Tag 4 Teil 5

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Als ich wieder wach werde steht er kopfüber vor mir. Nein. Ich hänge kopfüber vor ihm! Er hat gemerkt, dass ich wach bin und entfernt sich sofort einen Schritt als wäre ich ein wildes Tier. An dem Folterkreuz in der Ecke erkenne ich in welchem Raum ich bin. Wenigstens stinkt es hier nicht mehr nach meinem Erbrochenen. Ich sehe wie er wieder zur Wand mit den Knöpfen und Schaltern geht. Was kommt jetzt? Wieder ein gigantischer Dildo? Eine Stahlpeitsche? Ein anderes Folterinstrument? Vielleicht will er mich auch einfach endlich umbringen? Er drückt auf einen der Knöpfe und mein an der Decke hängender Körper bewegt sich Richtung Boden. Noch bevor ich es sehe spüre ich die Nässe an meinen Haaren.

Ich versuche noch einzuatmen aber verschlucke mich fast. Während mein Kopf unter Wasser ist versuche ich die Luft anzuhalten. Sich zu wehren bringt nichts. Ich versuche die Ruhe zu bewahren und mich nicht zu bewegen. Die Zeit spielt gegen mich. Ich merke schon wie ich zu wenig eingeatmet habe, um lange unter Wasser zu bleiben. Vielleicht denkt er dass ich tot bin wenn ich weiter ruhig bleibe, und zieht mich hoch. Nein. So dumm ist er nicht. Ich kann fast nicht mehr. Meine Lunge tut weh und ich spüre meinen Puls. Verdammt. Ich versuche dagegen anzukämpfen. Ich muss es aushalten. Er wird mich schon wieder hoch ziehen. Wird er nicht. Er liebt mich doch. Tut er nicht. Er will mich doch nicht einfach so sterben lassen. Doch. Ich merke wie das Seil hochgezogen wird. Noch ein bisschen. Ich atme tief ein und aus. Scheiße war das knapp. Hätte ich doch nur mehr aufgepasst. Mein Puls springt in die Höhe und ich versuche meinen Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Als ich merke, wie das Seil sich wieder bewegt atme ich tief ein.

Mein hoher Puls macht es mir schwer die Ruhe zu bewahren. Ich muss durchhalten. Warum nur habe ich wieder versucht zu entkommen? Es hat keinen Sinn. Immer kommt er mir zuvor. Immer werde ich dann bestraft. Lerne ich es etwa nie? Will ich etwa bestraft werden? Ich spüre schon wieder den Schmerz in meiner Lunge. Mein Puls lässt mich nicht mehr lange aushalten. Bitte. Zieh mich wieder hoch. Ich muss mich entschuldigen. Es soll aufhören. Er soll aufhören. Bitte... Mein Unterbewusstsein meldet sich zu Wort. Siehst du. Er liebt dich nicht. Er will dir nur weh tun. Du bist nicht gut genug. NEIN! Ich will ihn! Mein Körper will ihn. Ich muss es ihm sagen. Bitte gib mir die Möglichkeit. Bitte. Das Seil bewegt sich erneut. Ja. Daddy rettet mich. Ich atme wieder tief ein.

Bevor ich überhaupt ordentlich sprechen kann bringe ich nur keuchend heraus was ich sagen will. „Ich liebe dich Daddy. Ich will dein Kind sein." Er schaut mich nur enttäuscht an. Es war nicht genug für den Fehler den ich begangen habe. „Daddy bitte sei nicht enttäuscht." ich konzentriere mich mehr auf das Reden als auf das Atmen. „Ich liebe dich und ich will deine Hure sein!". Er dreht sich um und drückt erneut den Knopf. Das Seil bewegt sich und ich versuche so viel wie möglich einzuatmen.

Hab ich was falsches gesagt? Aber es war doch das was er immer hören wollte? Vielleicht habe ich es nicht überzeugend genug gesagt? Aber ich habe es wirklich ernst gemeint. Hast du nicht. Hab ich wohl! Hast du nicht! Du... Du bist an all dem Schuld. Nur wegen dir glaubt er mir nicht. Weil du dich wehrst und ihm nicht gehören willst. Halt deine Fresse! Ich weiß wenigstens was richtig für dich ist. Er ist es nicht! Doch ist er! Nein ist er nicht! DOCH IST ER!!!

Als ich das laut in meinem Kopf ausschreie, merke ich wie sehr ich mich doch geändert habe. Früher hätte ich das niemals von mir aus gesagt. Habe ich ihn wirklich so sehr in mein Herz geschlossen? Kann es sein dass ich wirklich so etwas wie Liebe für ihn empfinde? Kann es sein dass ich genieße was er mit mir tut? Auch das hier? Ich brauche wieder Luft. So kann ich nicht klar denken. „bitte daddy" sage ich leise in meinem Kopf. Das Seil bewegt sich. Kann es sein... ?

Ich atme tief ein. Verdammt, ich muss mich mit meinem Unterbewusstsein einigen sonst komme ich hier nie raus. Ich komme alleine nicht dagegen an. Ich brauche seine Hilfe. „daddy" sage ich so leise und ruhig wie möglich „du hast schon meinen körper und meinen willen, bitte nimm mir auch noch meinen geist". Ich sehe wie er anfängt zu grinsen. Er legt den Hebel wieder um und ich spüre das Wasser um mein Gesicht. Das hat keinen Sinn. Gib auf! Nein. Natürlich er will dich nur kaputt machen. Siehst du es nicht? Nein. Du dummes Ding. So einfach kriegst du mich nicht weg! Nein. Antworte mir gefälligst richtig du...

Ich antworte gar nicht mehr. Stattdessen versuche ich ihm meinen Geist zu überlassen. Ich versuche loszulassen. Gib auf! Ich mache ihn kaputt und übergebe seine Einzelteile an ihn. Du schaffst das nicht alleine. Ich will das er alles von mir hat. Ich stelle mir vor, wie mein Geist zu ihm fließt. Du schaffst das nicht... Ich stelle mir vor wie die Teile langsam aus meinem Körper verschwinden. Du schaffst... Ich schaffe es. Du... Ich schaffe es. Ich schaffe es! ICH SCHAFFE ES!!!

Und damit ist es weg. Als wüsste er was passiert ist, setzt sich das Seil wieder in Bewegung. Ich atme so gut ich kann ein bevor ich ihn anschaue. Ich sehe wie er mich anschaut und lächelt. „danke daddy" sage ich nur. Mehr Worte sind nicht nötig. Er bewegt sich auf mich zu und küsst mich. Ich merke wie er seine Luft in meine Lunge drückt. Normalerweise könnte ich ihn in meiner Atemnot nicht lange küssen, aber er gibt und nimmt mir immer wieder seine Luft. Als würde ich durch ihn atmen. Mein Körper beruhigt sich sofort und auch mein Puls sinkt langsam.

Ich atme immer weiter durch seine Lunge. Dann saugt er die ganze Luft aus mir raus und verschließt meine Lippen mit seinen Fingern. So wie ich damals nicht reden konnte kann ich nun nicht mehr atmen. Er begibt sich zu dem Knopf und schaut mich noch ein letztes Mal an. Er nickt mich fragend an und ich nicke zurück. Ohne zu atmen lasse ich meinen Kopf unter Wasser sinken. Ich halte es jetzt schon nicht mehr aus aber der Schmerz in meiner Lunge fühlt sich gut an. Ich genieße es und mein Körper auch. Wir arbeiten nun im Einklang und mein Geist gehört ihm. Ich will es so. Ich will ihm gehören. Ich liebe ihn. Ich werde ihn nicht mehr hintergehen. Ich merke wie ich nicht mehr kann und der Schmerz in meiner Lunge zu viel wird. Ich bin so glücklich wie schon lange nicht mehr. Ich will nicht mehr, dass er mich hoch zieht. Ich lasse es einfach zu.

Während das Wasser durch meinen Mund bis in meine Lunge fließt sage ich unter Wasser einen letzten Satz. „ich liebe dich daddy" daraufhin werde ich ohnmächtig...

Slave in 7 DaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt