Kapitel 32 - Böses Erwachen
Mein Kopf schmerzte. Mein Hals war wund gescheuert und schwer. Ich trug eine Art Halsband aus Silber, dass auf meiner Haut brannte und juckte zugleich. Das Silber schwächte mich so sehr das ich nicht einmal in der Lage war meinen Kopf zu heben. Auch meine Arme und Beine waren mit Silberketten an eine Wand befestigt, die ebenfalls von dem Silber schmerzten.
Ich war zu schwach um aufzustehen, zumindest in meiner Menschlichen Form, jedoch hatte ich keine kraft mich zu Verwandeln, dafür sorgte das Silber und meine Wunden. Ich war in einem dunklen Keller, um genau zu sein sah es aus wie in einem alten Kerker. Ein Mann schaute mich außerhalb meines persönlichen Gefängnisses an. Richard.
"Du bist wach." er lächelte. Johnson! War er tot? Meine letzte Erinnerung an ihn war, dass jemand auf ihn gesprungen ist. Ich glaubte zu wissen das Richard ihn in den Hals gebissen hat. Danach habe ich einen völligen Blackout. Sie haben mir etwas gespritzt, bloß was war das?
"Wo bin ich? Was haben sie mit Johnson gemacht?! Und was war in dieser Spritze drin?!"
"Hmm du erinnerst dich ...das ist nicht wichtig. Was jetzt zählt ist ob du hier gerne wieder raus möchtest?"
Dumme frage wer wollte hier nicht raus? Trotzdem überlegte ich mir meine Antwort nochmal genau. Schließlich könntes es eine Falle sein...
"Ja." "Gut, dann musst du mir nur sagen was zum Henker du eigentlich bist!" "Ein Werwolf." er sah mich spöttisch an. Ich wollte keine schwäche zeigen und versuchte mit der letzten Kraft die in mir war mich aufzusetzen und an die Wand zu lehnen. "Ja aber was bist du noch. Du bist zu stark zu schnell zu groß für einen einfachen normalen Werwolf!"
"Was bin ich denn deiner Meinung nach denn noch?" meine Stimme krächzt beim sprechen. Ich habe mühe und jedes einzelne Wort, dass in meiner Kehle brennt.
"Das frage ich ja dich! Ich bin nicht hier um irgendwelche Spielchen zu spielen." Er drückte auf einen Knopf. Sofort kamen kleine Stromschläge aus dem Halsband. Ich sackte wieder zusammen. Das Silber machte mich verwundbarer, als ich dachte. Mein Körper zuckte und wand sich unter den vielen kleinen Stromschlägen.
Nach ewig langen Minuten oder Sekunden, ich konnte es echt nicht sagen, hörte es endlich auf und anstelle von Schmerz trat jetzt Wut in das Zentrum meiner Gefühle. Genug Wut um mich zu Verwandeln. Mit freuden ließ ich es zu. Die Silber Handschellen um meine Gelenke wurden mit meiner sich stetig verändernden Form dafür nur noch enger. "Das meine ich: ein so junger Werwolf wie du einer bist wäre erstens weitaus kleiner und zweitens nicht stark genug gewesen um eine Verwandlung in diesem Zustand durchzuführen! Vielleicht waren die Stromschläge aber auch einfach zu schwach. Was denkst du?" sagte er und drückte abermals auf den Knopf. Sofort durchzuckten mich erneute Stromschläge, dennoch blieb ich standhaft vor ihm stehen.
Desto länger und stärker die Stromschläge andauerten, desto wütender wurde ich bis ich versuchte nach Richard zu schnappen. Was mir natürlich nicht gelang, da Gitterstäbe uns trennten. Richard war erstaunt und hörte auf.
"Unglaublich wie viel du aushältst. Naja das wirst du auch müssen. Wir sind noch nicht miteinander fertig. Ich werde später nochmal vorbei kommen. Vielleicht hast du dich dann entschlossen mir zu sagen was du bist."
Er drehte mir den Rücken zu und lief aus dem Keller. Ein anderer Mann stellte sich vor mich und lächelte überlegen, bevor Richard ging gab er ihm die 'Fernbedienung' mit der er die Stromschläge kontrollieren konnte.
"Sei schön brav, Mädchen."
Ich beachtete ihn nicht weiter und zog mich in eine Ecke zurück. Danach versuchte ich eine Verbindung zu Phillip aufzubauen. Durch die anscheinende Entfernung und durch das Silber fiel es mir sehr schwer ihm ganze Sätze zu schicken.
*Phil- ich bin bei-Richard-Silber-Keller-Hilfe-John-beeil-* Zurück kam nur.
*Was wo- Johnson ist-*
Hektisch schaute ich mich um.
*Keller-Weiß nicht wo- hilf mir-Folter-* Danach setzten die Stromschläge ein. Ich heulte auf. "He Versuch das erst gar nicht! Ist das klar! Das wird dem Meister gar nicht gefallen."
Ich knurrte ihn an.
Phillips P.O.V.
Verdammt die Verbindung ist abgebrochen. Hektisch lief ich in meinem Büro hin und her. Irgendwo in einem Keller hielt man sie gefangen und Folterte sie mit Silber! Anscheinend ist Richard dahinter gekommen, dass sie nicht normal ist und versucht es nun herauszufinden. Verdammt! Johnson war auch nirgends zu finden. Die spur verlor sich genau da wo auch Lucys spur endete. Lars ist gleich nach der Schlacht, als alle schon Versorgt waren gegangen und jetzt haben wir die Schlacht nicht nur verloren, Lucy befand sich jetzt auch noch in einem Keller und scheint recht stark verletzt zu sein, jedoch reicht es um eine Verbindung aufzubauen. Ich werde wohl oder übel mit Andreas und Tom das ganze Gebiet ablaufen müssen und schauen ob die Verbindung stärker wird. Aber bis wir sie gefunden haben könnte es schon zu spät sein! Sofort lief ich aus meinem Büro und trommelte die schnellsten Leute aus meinem Rudel zusammen. Zu fünft machten wir uns schließlich auf den Weg. Wir hatten keine Zeit zu verlieren. Der erste Suchpunkt war der Kampfplatz an dem sich die Spur verlor. Von dort aus liefen wir Richtung Westen und versuchte eine Verbindung aufzubauen. Als wir nach 2 Stunden laufen in Wolfsgestalt noch immer nichts gefunden haben gingen wir zurück um gleich darauf es in der anderen Richtung zu versuchen. Als wir dann insgesamt 6 Stunden unterwegs waren und fast den ganzen Umkreis abgesucht haben konnte mich Tom letzten endes doch noch überzeugen umzukehren und es morgen weiter zu versuchen. Weit und breit keine Spur von Lucy oder Johnson...
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Wolfsblut (I) | Werwolf
Werewolf"Verdammt!" entfuhr es mir als ich auf dem Boden aufschlug. Ich blickte hoch, um zu wissen wer oder was für meinen Sturz verantwortlich war und sah einen Wolf über mir kauern. Ich hätte eine Tierische Angst haben und weiter laufen sollen, aber anst...