Kapitel 28 - Hoffnungslos Verliebt
"Wir müssen Jagen gehen. Willst du mit?"
Entgeistert sah ich Johnson an. Er stand schon eine Weile mitten im Gemeinschaftsraum und hatte mich einfach still angesehen, wie ich versucht habe mit einem Bleistift und Papier die Linien eines Wolfes nachzumalen.
"Jagen?" frage ich ihn schon wieder damit beschäftigt einige unpassenden Linien wegzuradieren.
"Ja wir müssen einmal im Monat Jagen." Es war Hoffnungslos. Diesen Wolf zu Zeichnen war eine Nummer zu groß für mich.
"Ok. Ich komme mit." Hoffnungslos aber dennoch einen Versuch wert. Dennoch war meine Geduld am Ende und eine Jagt schrie nach der perfekten Ablenkung. Ich kritzle noch schnell meinen Namen auf das Papier und lege es auf die Seite. Neben Johnson bleibe ich stehen. "Also ich bin bereit. Wir können sofort los."
Er nahm meine Hand. Seine Finger verflochten sich mit meinen.
"Ich hab was vergessen."
Ich wollte gerade 'Was?' sagen als er seine Lippen auf meine presste. Erst war ich Geschockt, da es das letzte war, dass ich erwartet habe. Es war ein Sanfter Kuss. Ich erwiderte ihn Leidenschaftlich. So standen wir da, mitten im Raum.
Ich bekam nicht mit wie jemand zu uns hereinkam. Erst als diese Person sagte.
"Können wir jetzt geh- oh entschuldigt."
Wir lösten uns voneinander.
Das Mädchen schaute zu uns. Verlegen errötete ich. Sie war einen halben Kopf Kleiner als ich, dabei könnte ich schwören, dass sie gerade drauf und dran war mich mit ihrem Blick zu töten. Was für ein Problem hatte sie denn?
"Ich ehm wollte nur Fragen wann wir Jagen können die Meute wird ungeduldig und..."
"Schon gut wir können los." bekräftigt Johnson ohne die Augen von mir nehmen zu können. Er bemerkte noch nichtmal ihren wütenden Blick.
Sie nickte, drehte sich beim laufen noch einmal und zeigte mir den Mittelfinger. Was zur Hölle?!
Ich zog eine meiner Augenbrauen hoch. Am liebsten hätte ich gerne noch etwas darauf gesagt oder getan, aber da flüchtete sie schon hinter eine Tür. Moment war das kleine Biest etwa Eifersüchtig auf mich?! Ein grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus und steckte Johnson ebenfalls an. Sofort lege ich meine Arme um seinen Nacken. Das Mädchen schon längst wieder vergessen.
"Wofür war der?" frage ich und beiße mir auf meine Unterlippe.
"Ich wollte nur etwas nachholen aber anscheinend
werden wir immer gestört."
Es Klang nicht gerade fröhlich, jedoch wurde sein grinsen noch breiter. Danach gab er mir nochmal einen kurzen Kuss und die Schmetterlinge in meinem Bauch schwirrten wirr umher.
Wieder nahm er meine Hand und wir liefen zu den anderen die, wie das Mädchen gesagt hatte, schon ziemlich ungeduldig warteten. Ich schaute mich um und sah Phillip nirgends. Wahrscheinlich ruhte er sich noch aus und Johnson sollte nun auf sie aufpassen.
Ich lächelte schief und wir stellten uns ganz nach vorne.
Sofort wurde es still.
"Es kann losgehen aber ihr müsst auf Richards Leute aufpassen. 15 Leute werden hier bleiben und das Haus beschützen. Der Rest kommt mit mir."
Wir liefen alle ganz leise nach draußen und Verwandelten uns. Ich hatte es so sehr Vermisst wieder draußen zu sein und den Waldboden unter meinen Pfoten zu spüren. Die Luft die so klar und frisch roch. Der Wald schien unendlich zu sein und ich hörte auch keine nervige Autobahn oder irgendwelche Wanderer die Tierlaute versuchten nachzuahmen - total albern. Nur eine kleine Reh Herde in der Nähe von einem Fluss. Das Wasser plätscherte und ich hörte wie die Hufen auf den Laub bedeckten Boden auftraten.Anscheinend hatten es die anderen auch gehört denn sie liefen leise in deren Richtung. Ich versuchte es ihnen nachzumachen. Teilweise lief Johnson neben mir und zeigte mir ein paar Tricks teilweise führte er die Wölfe in Richtung Fluss. Man konnte die Rehe genauestens Beobachten. Eines der Rehe wurde auf uns aufmerksam und rannte weg. Sofort setzte Johnson zum Sprung an. Wie erwartet verfehlte er es, auch wenn es knapp war. Kaum mehr als eine Daumenlänge Abstand. Wir anderen jagten hinterher und versuchten eines der Rehe von der Herde zu trennen. Es mussten etwa zusammen 10 gewesen sein. Ich konnte mich nur noch auf das Reh konzentrieren. Ich wurde eins mit dem Wald. Meine Pfoten kamen kaum auf dem Boden mehr auf. Es war als ob ich nicht mehr an die Schwerkraft gebunden war. Es war wie Fliegen. Ich war deutlich schneller als die anderen und somit setzte ich zum Sprung an und erwischte es...
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Wolfsblut (I) | Werwolf
Werewolf"Verdammt!" entfuhr es mir als ich auf dem Boden aufschlug. Ich blickte hoch, um zu wissen wer oder was für meinen Sturz verantwortlich war und sah einen Wolf über mir kauern. Ich hätte eine Tierische Angst haben und weiter laufen sollen, aber anst...