Kapitel 35 - Die Vollmondnacht

8.2K 546 34
                                    

Kapitel 35 - Die Vollmondnacht

Es Klopfte an meiner Tür und Richard kam elegant wie immer in mein Zimmer getreten. Ich richtete mich auf. "Na schönheit?"

Schönheit? "Was willst du?" fuhr ich ihn an. Sein fieses grinsen schon nach dem Aufwachen zu sehen verdirbt mir auf der Stelle meine gute Morgen Laune.

"Es ist bald Vollmond." ich schaute ihn geschockt an. "Wann?"

"Übermorgen." übermorgen schon? Nicht schon wieder! Das könnte ich aber vielleicht auch als Vorteil nutzen um abzuhauen, aber ich konnte Johnson nicht einfach so alleine lassen.

"An diesem Abend werde ich versuchen dich zu Zähmen. Keine Angst, dass ist nichts schlimmes es ist zu deinem besten. Du brauchst jemanden der dich

Führt und kontrollieren kann." noch immer lächelte er. Während er sprach kam

Richard näher und nun Strich er mir, wie üblich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.

Nein ich brauchte niemanden der mich kontrollierte, dass konnte ich sehr gut selbst. Doch das traue ich mich nicht laut auszusprechen.

Aber was meinte er genau mit Zähmen?

"Was meinst du mit Zähmen?"

Er schaute mich nur kurz an bevor er endlich sprach.

"Wenn du in deinem Mond-Rausch bist, mir fällt dafür kein besseres Wort ein,

und dich nicht mehr kontrollieren kannst gibt es einen kleinen Zwischenraum der mir Zeit lässt dich zu Zähmen. Also das du gänzlich unter meiner Kontrolle bist, auch in diesem Zustand und genau das machen musst was ich dir sage. Immer, auch außerhalb deines Bestien Zustandes. Du bist praktisch an mich gefesselt. Das kostet natürlich einiges an Kraft, aber wenn du mich lässt wird das ein Kinderspiel. Also Versuch dich dann einfach zu entspannen und mich einfach machen zu lassen. Damit könntest du mir zum Beispiel zeigen, wie sehr du mir treu ergeben bist."

Es gab einen Zwischenraum wo man mich Zähmen konnte? "Wann ist denn dieser Zwischenraum?"

Er lächelte leicht schief.

"Während der Verwandlungszeit. Wie du siehst nur ein sehr kurzes Zeitfenster."

Während der Verwandlungszeit...schlimmer konnte es ja nicht mehr werden. "Da bist du am Verwundbarsten und am schwächsten und zu sehr von den Schmerzen, die diese Verwandlung mit sich trägt abgelenkt."

Wenn ich in meinem Mond-Rausch bin musste ich unbedingt versuchen zu fliehen und nicht mich Zähmen zu lassen. Johnson werde ich ein anderesmal holen müssen ohne ihn hätte er ja kein mittel um mich wieder zu ihm zu locken. Aber wenn ich ihn im Glauben lasse das ich das gut finde fällt ihm vielleicht nichts auf.

"Na gut ok, und ich muss dann nicht mehr die unkontrollierbare und unberechenbare Bestie sein?" er lächelte. "Nein." "Nie wieder?" "Nie wieder. Ich werde dich Kontrollieren. Du musst mir einfach nur Vertrauen."

Ich nickte. Was für ein Vollpfosten. So ein ausgeprägten Kontrollzwang habe ich auch noch nie erlebt. "Sobald ich dich unter Kontrolle gebracht habe werde ich Johnson heilen." Verdammt! Ich musste unbedingt Kontakt mit Phillip aufnehmen, aber was soll ich ihm groß sagen? Ich weiß ja noch nicht mal wo wir hier sind. Es könnte genau so gut China sein. Aber wenn Phillip es schafft mich zu finden kann er mir helfen und Johnson vielleicht retten. "Richard wo sind wir hier eigentlich?" Ich müsste nur aus diesem Kranken Freak herausbekommen wo wir uns befanden. Das dürfte doch eigentlich gar nicht so schwer sein, oder? "An einem Sicheren Ort." Hm vielleicht hatte ich das doch etwas zu sehr unterschätzt? "Warum Verstecken wir uns?"

Wolfsblut (I) | WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt