Kapitel 27 - Unglückliches Training

11.1K 629 19
                                    

Kapitel 27 - Unglückliches Training

Als ich aufwachte war ich verwirrt. Da stand Johnson...und dann nochmal.

Dann fiel mir es wieder ein.

"Alles ok?"

Fragte mich... verdammt sie sahen genau gleich aus.

"Hmm ja. Nur wer ist wer?"

In einem von beiden konnte man kurz Schmerz in den Augen erkennen. Wie blöd musste ich sein, wenn ich dem einem Bruder meine liebe gestand und wenn sie nebeneinander standen nicht einmal dazu fähig war sie auseinander halten zu können?

"Ich bin's Johnson."

Okay, Johnson trug ein Schwarzes und Phillip ein weißes T-Shirt. Wenn ich mir das merkte und der Tatsache das ihre Augenfarbe voneinander abwichen könnte ich es vielleicht schaffen sie nicht mehr zu verwechseln.

"Kannst du dich noch erinnern?"

Fragte mich nun Phillip. Die Bilder waren da sehr trüb und auch sehr weit weg. Sie wirkten so surreal, dass ich mühe hatte dem zu glauben.

Ich nickte.

Eines stand fest. Egal was sie behaupteten. Ich bin keine Bestie.

" Als wir bei unserem Großvater waren hat er doch gesagt das sie ... Etwas besonderes sei, meinst du er weiß mehr?"

"Das ist jetzt nicht unser größtes Problem. Richard wird bald angreifen. Ich hab schon einen Plan.

Mit uns werden sie in der Unterzahl sein. Das heißt wir werden Richard angreifen und dein Rudel, Johnson, wird dann als Verstärkung im Kampf dazukommen."

"Das würde aber einen Tag brauchen bis sie hier Eintreffen würden und seine Spione überwachen uns."

Er nickte.

"Dann müsst ihr diese Ausschalten und das am besten so schnell wie möglich, denn wenn Richard Verdacht schöpft ist es vorbei. Wir werden angreifen sobald sie abgelenkt von der Jagd sind."

"Ich informiere mein Rudel."

Hilflos lag ich im Bett. Meine Glieder schmerzten und es fühlte sich an als hätte ich Muskelkater. Johnson stürmte aus dem Zimmer in ein anliegendes Nebenzimmer. Ich schaute Phillip an. Er nickte mir mit einem kleinen Lächeln, das mich an Johnson erinnerte, kurz zu und ging dann auch aus dem Zimmer.

Ich war am verhungern. Ich Stand auf um ins Bad Duschen zu gehen. Als ich fertig war nahm ich mir ein Handtuch und öffnete die Tür, vor mir befand sich wieder ein Stappel neuer Kleidung die ich mir anzog. Es waren zum Glück normale Alltags Klamotten und kein T-Shirt von Johnson. Auch wenn es nicht meine Klamotten waren passten sie dennoch. Gleich darauf machte ich mich auf den Weg in die Küche von der ein wahnsinnig leckrer Duft kam. Ansonsten hätte ich mich wirklich in diesem unglaublich großen Haus verlaufen.

Als ich dann vor der Duftquelle stand staunte ich. Gestern hatten wir keinen einzigen Werwolf getroffen und ich fragte mich wie das sein konnte.

Die Küche war riesig und der Speisesaal erst...

als ich den Raum betrat schauten mich alle an. Es mussten mindestens 400 Leute sein. Bei manchen spiegelte sich auch Ehrfurcht wider oder bildete ich mir das nur ein? Ob sie das von gestern Nacht mitbekommen hatten? Plötzlich kam mir ein lächelnder Johnson entgegen mit einem Tablett voller leckereien. Alles was ein Herz höher schlagen lassen würde. Heiß duftende Pfannkuchen, Rühreier mit Speck. Frische Brötchen und Marmelade. Ja sogar ein kleines Schälchen mit Nutella gab es! Ich konnte mich nicht mehr an meine letzte Mahlzeit erinnern. "Pass auf das dir die Augen nicht aus dem Kopf fallen. Hier bitte." Er reichte es mir und hinter seiner Hand holte er ein Muffin hervor. "Der hier ist auch noch für dich." Freudig nahm ich es ihm entgegen.

Wolfsblut (I) | WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt