Sie musste wohl mal wieder die Zeit vergessen haben, denn sie wurde von einer Mrs Pince aufgefordert die Bibliothek bitte Postwendend zu verlassen, da es bereits Sperrstunde war. Die Sperrstunde gallt zwar für Hermine eigentlich nicht mehr, jedoch wollte Mrs Pince da auch nicht mit sich reden lassen und auch ihr Ehemann war dafür gewesen, zumindest für die Bibliothek die Sperrstunde für Hermine gültig zu machen. Es sei denn, sie hätte für irgendetwas wichtiges zu lernen, jedoch selbst da war spätestens Mitternacht schluss. An Freitagen und Sammstagen, sowie an Feiertagen oder in den Ferien, durfte Hermine solange wie sie wollte in der Bibliothek verweilen.
Sie machte sich auf den weg zu ihrem neuen zuhause und war darauf bedacht nicht allzu viele Geräusche zu machen um womöglich noch jemanden zu wecken. An der Tür zum Schulleiter Büro angekommen, atmete sie noch einmal tief durch und sprach dann leise das Passwort. Als sie die Wendeltreppe empor gestiegen war, klopfte sie leise an und öffnete dann die Tür. Zu ihrer Verwunderung war das Büro lehr. Hermine machte sich jedoch nichts draus und ging geradewegs zu der Tür, die zu ihren privaten räumen führte. Als sie eintrat, konnte sie zu ihrer Verwunderung einen Lichtschein vom Wohnzimmer wahrnehmen. Sie stellte ihre schwere Schultasche an die Tür ihres Arbeitszimmers und ging dann in Richtung des Wohnzimmers. Als sie eintrat, konnte sie es kaum fassen. Auf ihrem Esstisch war ein prächtiges Abendessen aufgetischt und von irgendwoher erschall leise Musik. Sie schaute zum Kamin, in dem ein schönes Feuer prasselte und in dem großen Sessel neben dem sofa saß. "Severus?" flüsterte sie leise. Der große in schwarz gekleidete Mann rührte sich nicht. seine Augen waren geschlossen und sein Atem ging gleichmäßig und auf seinem Gesicht, tanzte der schein des Feuers. Er wirkte so friedlich und fast garnicht wie der Mann den sie sonnst immer in Hogwarts herum geistern sah. Er wirkte weniger streng und verbittert, nein er wirkte ruhig und vollkommen friedlich. Eine strähne seines schwarzen haares viel in sein gesicht, als er sanft seinen kopf drehte um eine bessere position zu finden. Hermine machte zaghaft einen schritt auf ihren Ehemann zu und überlegte für einige Minuten fieberhaft, ob sie es wirklich tun sollte. Dann jedoch beugte sie sich vor und strich die einzelne strähne aus dem gesicht des Schulleiters. Seine Haut, war so warm und weich, sie konnte ein leichtes kribbeln in ihren finger spitzen spüren. Sie richtete sich wieder auf und ging zu einer kleinen Komode und holte eine Decke mit schotten muster hervor und deckte ihren Mann damit zu. Dann verließ so leise wie möglich das Wohnzimmer, um ihre Schultasche in ihr Arbeitszimmer zu bringen. Sie schlich so leise wie sie nur konnte zu ihrem Arbeitszimmer und begann dann ihre Tasche ordentlich auszuräumen und die Schulbücher für morgen, sowie ihre Hausaufgaben in ihre Tasche zu packen. Dann füllte sie ihren Pergament Vorrat, sowie ihr Tinten fass auf. Zum schluss besah sie sich noch die Briefe, die im laufe des Tages angekommen waren. Es waren nicht viele, einer von Molly, einer von Harry und einer von Fred und George. Sie beschloss die Briefe morgen während ihrer großen pause oder zum Frühstück zu lesen und legte auch diese in ihre Schultasche. Dann ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen und überlegte ob noch etwas zutun sei. Sie hatte das gefühl, das sie etwas wichtiges vergessen hatte, also zog sie ein kleines in dunkel blaues leber gebundenes Notiz buch aus der tasche ihres Umhangs und blätterte darin, bis sie den heutigen tag fand und prüfte alles akribisch nach um sicher zu gehen, dass sie auch ja keine noch so kleine Hausaufgabe oder einen Aufsatz vergessen hatte. Aber da war nichts, was sie nicht schon erledigt hatte und auch nichts, was sie schon vorarbeiten konnte, also legte sie auch das Büchlein weg und beschloss dann ins Wohnzimmer zu gehen um nach ihrem Ehemann zu schauen. Sie erhob sich von ihrem stuhl, ging um ihren Tisch herum und als sie den Blick zur Tür hin hob, schaute sie direkt in die Schwarzen Augen von Severus Snape. Sein Haar war leicht zerzaust und auch seine schwarze Robe war etwas zerknittert. Er schaute sie einfach nur für einen moment an, bevor er das wort ergriff. "Ich habe auf dich gewartet." Hermine nickte zaghaft. Sie konnte seine stimme nicht deuten. Sie wusste nicht, ob er sauer oder einfach nur müde war. Tut mir leid, ich habe wieder lange in der Bibliothek gesessen und gelesen. Ich hatte keine Ahnung, dass du auf mich warten würdest. Tut mir leid." sagte sie zaghaft und schaute ihre Zehenspitzen an. "Ist schon gut, ich habe dir auch schließlich nicht bescheid gegeben." sagte er mit ruhiger stimme. Hermine konnte erleichtert aufatmen und hob ihren kopf und schaute ihrem Ehemann ins Gesicht. Er sah sie einfach nur ruhig an. "Lass uns essen." sagte er dann und drehte sich um und ging in Richtung Wohnzimmer. Hermine folgte ihm. Am tisch, setzten sich beide hin und begannen stumm zu essen. Hin und wieder schaute Hermine verstohlen auf und zu ihrem Ehemann. "Was liegt dir denn auf dem Herzen, dass du mich immer wieder so anschaust?" sagte Snape irgendwann ohne auch nur von seinem Teller aufzuschauen. "Weihnachten." Antwortete Hermine wie aus der pistole geschossen. Ihr Ehemann schaute etwas verdutzt auf. Er hatte offen sichtlich mit etwas anderem gerechnet. "Weihnachten?" Er hob eine Augenbraue. "Ähhmm.Ja, Weihnachten." sagte Hermine etwas verlegen. "Was ist denn mit Weihnachten?" fragte ihr Ehemann nach einer kurzen pause und schaute sie mit einem blick an, den Hermine nur zu gut von Professor McGonagall kannte. Es war dieser 'Na erkläre mir mal.' Blick. "Naja, ich habe mich gefragt, wie wir Weihnachten verbringen werden. Es ist nun mal ein Familien fest und naja, ich habe keine Familie mehr und ich weiß nichts über deine Familie, aber ich bin mir auch nicht so sicher was du von Weihnachten denkst. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass du von weihnachten genauso viel hälst, wie ich von Wahrsagen." sagte sie und schaute auf ihren Teller, wie eine Schülerin die gerade von ihrem Lehrer eine Lektion erteilt bekommt. "Was?" Snape schaute sie verwundert an. Doch dann schien er zu verstehen und schaute sie nichtssagend an. "Du meinst, du willst zu weihnachten etwas unternehmen?" Hermine nickte vorsichtig und schaute auf ihren Teller. Snap schaue seine junge frau mit erhobener Augenbraue an. "Und woran denkst du, was wir an Weihnachten unternehmen können?" Fragte Snape immer noch nicht ganz sicher wie er reagieren sollte. "Naja vielleicht so etwas wie hier zu dekorieren und vielleicht am Weihnachtsabend etwas zusammensitzen und Plätzchen essen?" formulierte Hermine einen teil ihrer Gedanken als frage. Der Ausdruck auf snaps Gesicht zeigte ihr eindeutig, dass sie mit ihrer Hypothese, dass er von Weihnachten genauso viel hielt wie sie von wahrsagen, richtig gelegen hatte. Er schaute sie einfach nur finster an und Hermine beschlich ein sehr ungutes Gefühl. "Wir müssen es auch nicht." sagte sie leise und versuchte die aufsteigende Trauer aus ihrer stimme zu verbannen. Seit nun fast 3 Jahren, hatte es kein gemütliches Weihnachtsfest gegeben. Um ehrlich zu sein schon länger nicht mehr. Das letzte schöne Weihnachten hatte sie im 4. Schuljahr zum Weihnachtsball gehabt. Jedoch seit Voldemorts Rückkehr hatte sie immer in angst und schrecken gelebt. Egal ob sie in Hogwarts oder bei ihrer Familie war. Die Gedanken über ihre Familie versetzte ihrem herzen einen stich. Severus auf der anderen Seite des Tisches kämpfte selber gegen seine Gedanken. Weihnachten hatte noch nie zu seinen Lieblings Feiertagen gehört. Jedoch seit diesem einen ganz besonders grausamen Ereignis hasste er es fasst schon mehr als eine klasse von untalentierten und tollpatschigen Schülern. Er wollte und konnte nicht daran denken, dieses eine bestimmte Weihnachtsfest hatte ihn für den rest seines lebensgeprägt und von da an, hatte jedes weihnachten bisher immer in einer Katastrophe geendet. Er musste schwer schlucken um die aufkommende Übelkeit die solche Erinnerungen mit sich brachten runter zu schlucken. Er spürte auch die aufkommenden Emotionen, die er immer wieder zu unterdrücken versuchte, er musste raus. Die stille, die sich um sie herum ausgebreitet hatte, war unangenehm, kühl und durchzogen von schlechter Energie.
"Sir?" versuchte sie es nun ganz leise. Snape fuhr auf und schaute sie an, in seinen Augen schien ein Feuer aus reiner Wut entfacht zu sein. "Sir." versuchte Hermine es erneut. "Ich meinte es nicht böse, jedoch dachte ich..." weiter kam sie nicht, denn ein zischen wie das einer Schlange erklang als sie ihre stimme erhob. Sie zuckte zusammen und war augenblicklich still. "So so, sie dachten wieder?" Es war die selbe kalte und verachtende stimme, die sie in ihren gesamten Zaubertrank stunden immer in Panik versetzt hatte. "Und haben sie auch einmal daran gedacht, dass sie ihr nicht alleine leben und es auch Leute gibt die weniger darauf versessen sind in einem bunt geschmückten Kinderzimmer zu sitzen?" Fragte er scharf. "Sir, es tut mir leid, ich wollte sie nicht reize, es ist nur... ich dachte nur..." "RUHE!" brüllte er und funkelte sie an. "Sie mögen zwar durch einen unbrechbaren schwur an mich gekettet sein und sich bereits als Besitzerin der gesamten welt sehen, jedoch möchte ich ihnen alle für eine mahl klar machen, dass sie mir nichts bedeuten und somit auch sie ihre jämmerlichen Ideen von Wegen Weihnachten steckenlassen können. Sie sind nämlich nicht mehr als eine verzogene kleine Göhre und gerne können sie zu ihrem sankt Potter oder rothaarigen Freunden oder nach Australien zu ihren Eltern fahren und da ihre absurde Idee eines Weihnachtsfestes ausleben, jedoch nicht mit mir haben wir uns damit verstanden?" donnerte er in seiner üblichen art und weise und ließ sie erschrocken zusammen fahren. Hermine hatte seinen Blick nicht mehr standhalten können und hatte somit nur auf ihre Hände geschaut. Erst als sie ihn laut fluchend davon rauschen hörte hob sie den blick nur um auf der anderen Seite des Tisches, ins nichts zu schauen. Professor Snape war verschwunden. Hermines Herz zog sich schmerzhaft zusammen und innerlich gab sie sich eine gehörige ohrfeige. Wie konnte sie auch so naiv sein du denken der Schulleiter würde es gut heißen. Snape hielt nichts von Weihachten und sie wusste das es nicht sonderlich ratsam war ihn dahingehend zu provozieren. Sie spürte wie ich ihr herz noch mehr verkrampfte und ihre Sicht glasig wurde, als sich ein bestimmter Gedanke unter tausenden heraus Kristallisierte. Es würde kein Weihnachten mehr geben! Nie wieder, würde sie Zimmer dekorieren, Plätzchen backen und auch nur einen Weihnachtsbaum beschaffen. Nie wieder, würde sie sich am 24. Dezember in eine Decke und mit Plätzchen und einem Heißgetränk vor den Kamin hocken und lesen oder mit ihren freunden oder Eltern reden und lachen. Diese zeit der Besinnlichkeit und ruhe würde es nun nie wieder geben, NIE WIEDER. Ein Schluchzer entwich ihrer kehle. Das einzige fest, was ihr je etwas bedeutet hatte, ihre schönsten Erinnerungen, würde sie nie wieder erleben. Sie würde nie wieder das Uhr alte Granger-Lebkuchen Rezept ihrer Oma backen und die wieder dekorieren können. Alles würde so kalt und lieblos weitergehen, wie es begonnen hatte. Nichts würde sich jemals wieder heimisch anfühlen und nichts würde sich daran ändern. Ein schrei entwich ihrer kehle. Es war ein schmerzhafter, klagender laut, der die wände erzittern lies. Sie stand au, nur um auf die knie zu sinken und sich vor schmerzen in ihrem Brustkorb und aufkommende Schluchzern zusammen zu krümmen, wie als würde sie gefoltert werden.
Als sie sich etwas beruhigt hatte, erhob sie sich schwerfällig und stützt sich an der Tischkante ab und auf einmal kam ihr dieser raum viel zu eng und klein vor sie musste weg. Sie wollte nicht mehr länger hier bleiben in einer Umgebung, die keine Liebe zu kennen schien. sie musste einfach weg. Für wie lange wusste sie nicht. Sie rannte fast schon in ihr Schlafzimmer und krallte sich ihre kleine perlen Handtasche, in der sie für alle Notfälle immer einiges breit hielt. Sie griff sich einen Mantel aus dem Schrank und streifte ihn über, dann ging sie in ihr Arbeitszimmer und zum fenster. Sie rief ihre Eule herbei. " Hey." sagte sie sanft. "Ich werde für eine weile verschwinden, bitte suche mich nicht und lass dich gut versorgen, zur not weißt du wo du etwas bekommst, ich hab dich Lieb mein hübscher." flüsterte sie leise und sanft ihre Eule schaute sie nun tief traurig am.. "Willst du etwa mitkommen?" die Eule gab ein zustimmendes Geräusch von sich. "na gut, dann komm." sagte Hermine und wartete, bis ihre Eule auf ihre Schulter geflattert war, dann verließ sie ihre privaten Gemächer und das schloss.
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Mr&Mrs Snape
Fanfiction~"Aber sie ist doch noch ein Kind..." Sie lachte Bitter. Ja, s8 freundlich war ihr Leben. In einem Moment, war sie noch das kleine dumme Schulmädchen und im nächsten, war sie dann w8hl die hingebungsvolle Ehefrau. Verdammt, die Welt sollte sich je...