Kapitel 25

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Er stand in einem Zimmer, es war dunkel und schrie förmlich nach dunkler Magie. Die Vorhänge waren zugezogen. Auf dem Bett lag Hermine, ihre Hände und Füße waren mit Ketten am Bett befestigt. Ihm kam die Szenerie seltsam bekannt vor und als dann noch Lucius eintrat, erinnerte er sich an seinen Traum.
Wie vom Donner gerührt stand er da und schaute zu, wie Lucius Malfoy sich an seiner Frau verging. Diese wehrte sich hart und ausdauernd, doch der ständige Blutverlust brachte sie an den Rand der Bewusstlosigkeit. Lucius war gerade dabei in sie einzudringen, als lautes Geschrei zu hören war und ein Hauself mit einem lauten plopp erschien. "Master, Bellatrix schickt mich. Sie sind ausgebrochen." Sagte der Elf Ehrfürchtig. "Ich komme. Und du.." er deutete auf den Hauself "wirst auf sie aufpassen und sobald wie sie sich bewegt wirst du ihr schmerzen zufügen. Und sobald wie Mr Lestrange erscheint, verschwindest du." Zischte er. Der elf nickte ergeben. Hermine jedoch bewegte sich nicht. Sie hatte alles mitgehört und das letzte was sie wollte war noch mehr schmerzen. Ihre Lieder waren geschlossen. Der Elf huschte zu ihr. "Hermine Granger miss, bitte wachen sie auf. Dobby ist hier." Piepste der Elf. Hermines Lieder flatterten. "Dobby?" Der Elf nickte. Dann schnipsten die Schlösser auf und Hermine richtete sich auf. "Dobby." Sagte sie schwach. "Dobby ist hier um sie zu retten Hermine Granger miss. Ihre Sachen waren im Nebenraum  also hat Dobby ihnen diese mitgebracht." Piepste er nun. "Bitte beeilen sie sich beim Anziehen Miss. Dobby weiß nicht wie lange er Zeit hat." Piepste er weiter und reichte Hermine einen Stapel an Sachen. Hermine beeilte sich. Dann nahm Dobby sie bei der Hand und plopp, waren sie weg.

Severus keuchte als er aus ihrem Kopf wieder in die Realität zurück kam. Er konnte es nicht fassen. Er wusste das Hermine von Bellatrix gefoltert worden war, jedoch dass es über Folter hinaus gegangen war hatte er nie geahnt. Er wusste auch was für ein Ekelpacket Lucius Malfoy War, jedoch das er soweit ging, war selbst für einen Lucius Malfoy widerlich. Hatte er nicht selbst sich  immer über die anderen Todesesser lustig gemacht, da sie mit Schlammblütern schliefen? Hatte er nicht selbst gesagt, dass es unter seinem stand war sich an einem schlammblut zu vergehen, da es seine Ehre beschmutzen würde. Malfoy Senior hatte mehr Spaß an Folter als an dem vergewaltigen der Schlammblüter gehabt. Severus ballte seine Hände zu Fäusten. Dieser schmierige Sack, war bei weitem kein guter Mensch, jedoch das er sich fast an Hermine vergangen hatte war noch schlimmer als jede Folter für ihn.

Hermine, die beobachtet hatte, machte sich auf ein Donnerwetter bereit. Sie wusste aus der Muggelwelt wie viele auf so etwas reagierten. Die Spanne reichte von Mitleid, über totale Unverständnis, bis hin zu Ekel dem Opfer gegenüber. Sie hatte Angst, das genau das auch bei ihrem Mann der Fall war. Sie wusste das er kein Schlachter Mensch war, jedoch hatte sie einfach nur Angst. Sie waren gerade dabei sich zu versöhnen und nun würde er sie als Ekel ansehen. Sie vielleicht sogar verstoßen oder nie wieder mit ihr reden, sie Hogwarts verweisen und sie irgendwo weg sperren. Bestimmt, würde er Explodieren und sie Anfahren. Dann vielleicht auch einfach verschwinden. Zumindest war das, was der Ex Mann ihrer Tante getan hatte. Sie war in einer dunklen Nacht einfach Vergewaltigt worden und als sie sich endlich ihrem Mann anvertraut hatte, war er sie aufs übelste angefahren und hatte sie beleidigt und aus ihrem eigenen Haus geworfen.

Sie begann zu zittern, dass spürte er deutlich. Sie schien Angst zu haben. Aber wovor? Er hatte gelobt ihr ein guter Ehemann zu sein und dies war definitiv nicht ihre Schuld. "Schau mich an Hermine." Brach er letztendlich das schweigen. Sie war von ihm weggerutscht und hatte auf die Bettdecke gestarrt. Er hörte sich ganz sanft an. "Na komm, schau mich an. Du hast nichts zu befürchten." Sagte er sanft und als sie immer noch nicht seiner bitte nachkam, seufzte er resigniert. Er legte sanft seine Hand unter ihr Kinn und brachte sie dazu ihn endlich anzuschauen. In ihren Augen spiegelte Angst, Trauer und so viele Emotionen. "Hermine, dass was ich gesehen habe ..." Er machte eine Pause, was sollte er sagen? Wie konnte er sich ihr erklären? "Sag schon, du bist angeekelt von mir, du bist sauer das ich mich nicht mehr gewehrt habe und es nicht geschafft habe ihn abzuschütteln. Sag schon das du mich nie wieder sehen willst und ich einfach nur ekelhaft bin und wie sauer du bist." Sie begann leise zu weinen und Tränen kullerten ihre Wangen hinunter und vielen auf seine Hand. "Hermine." Seufzte er leise. "Du bist nicht ekelhaft, du bist so stark. Ich bin sauer, ja, aber nicht auf dich. Du bist nicht daran schuld was Lucius Malfoy getan hat. Es ist nicht deine Schuld, dass er sich an dir vergangen hat. Du bist so unschuldig und jung, wie hättest du dich wehren sollen, wenn deine Arme und Beine gefesselt waren? Ich werde dich nicht verurteilen, für Fehler die ein anderer begangen hat." Sagte er sanft und als Hermine in seine Augen sah, war sie von der Sanftheit und der Zuneigung, die sie in seinen Augen lesen konnte überrascht. "Also nimmst du mich wieder mit nach Hause?" Fragte sie ihn vorsichtig. "Ich würde dich überall mithin nehmen, du bist von jetzt an mein Zuhause und ich deins." Sagte er sanft und zog sie zurück in seine Arme. "Danke Sev..." Schniefte sie. "Es tut mir leid wie ich über dich geurteilt habe, ich hatte nur so eine Angst." Murmelte sie. "Angst?" Er hob eine Augenbraue. Jedoch war sein Ton in keiner weise höhnisch oder zynisch. "ja, Angst. Meine Tante hat mir erzählt wie intolerant manche Menschen sein können und ich hatte Angst, du würdest genauso denken. Es tut mir einfach so dolle leid Severus." Schniefte sie und wieder flossen Tränen. "Ich könnte nie sauer auf dich sein, wegen dem. Du bist meine Frau und ich wurde so erzogen, dass ich sie Ehre und schütze. All ihre lasten auf mich nehmen und sie auf Händen trage." Sagte er sanft. "Es tut mir sehr leid, das ich nicht genau das sein kann. Ich würde dich gerne auf Händen tragen, jedoch fällt es mir schwer Gefühle zu zeigen. Ich werde mir immer Mühe geben dir ein guter Ehemann zu sein, bitte verzeihen mir wenn ich es nicht direkt schaffe, ich muss noch etwas üben." Murmelte er in ihre Haare. "Severus, das....das war wunderschön." Hauchte Hermine. "Bitte Verzeih du mir auch das ich dir keine gute Ehefrau bin. Ich werde mich versuchen zu bessern. Um dir die Frau zu bieten, die du dir gewünscht hast." Sagte sie an seine Brust. "Das brauchst du nicht, du bist schon Perfekt, so wie du bist." Sagte er leise. Darauf hin antwortete sich nicht mehr. So saß das Ehepaar Snape noch lange an einander gekuschelt im Bett, in der kleinen Hütte irgendwo im Wald. "Wir sollten uns wieder hinlegen." Sagte Severus, jedoch war Hermine bereits eingeschlafen. Er brachte sie beide wieder in eine liegende Position und dann schlief auch er ein.

Als Hermine am nächsten Tag erwachte, brannte im Kamin bereits und Severus lag nicht mehr neben ihr. Gerade als sie sich aufsetzte, kam er herein, hinter ihm schwebten zwei Tassen Tee. "Guten Morgen." Sagte er sanft. "Guten Morgen." Murmelte sie. "Ich hab uns Tee gekocht und dir noch einmal etwas von dem Trank abgefüllt." Sagte er und gab ihr eine Phiole, sowie eine Tasse Tee. "Danke." Nuschelte Hermine. Severus setzte sich auf die Bettkante. Schweigend tranken sie ihren Tee. "Ich muss heute wieder zurück nach Hogwarts. Bist du bereit wieder mit nach Hause zu kommen?" Sagte er vorsichtig. Hermine nickte. Severus atmete hörbar auf. "Wenn du ausgetrunken und dich fertig gemacht hast, werden wir zurück Apparieren." Sagte er leise. Danach beeilte sich Hermine und kam nur kurz darauf in das Wohnzimmer. Ihre Eule saß bereits auf ihrer Schulter und in ihrer Hand hielt sie die Perlen Handtasche. Sie lies ihre Eule in ihren Käfig fliegen, verschloss diesen, lies ihre Eule wieder auf Magischerweise einschlafen und murmelte dann noch einen Schutzzauber "Nimm meinen Arm." Sagte Severus bestimmt. Und Hermine folgte seiner Anweisung ohne Wiederspruch.

Mr&Mrs Snape Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt