Kapitel 27:

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Hermine wachte am nächsten Tag auf und fühlte sich elend. Die Nacht hatte sie alle schönen Erinnerungen mit ihren Eltern über sich ergehen lassen müssen und dann hatten diese sich auch noch in den Moment gewandelt als sie die Erinnerungen ihre Eltern an sie genommen hatte. Ihre Augen waren dick und sie fühlte sich wie vom Auto überfahren. Bei dem Gedanken kamen ihr wieder die Tränen. Ob es nur ein gewöhnlicher Autounfall gewesen war? Sie wusste es nicht. Etwas regte sich neben ihr. "Guten Morgen." Murmelte ein verschlafener Tränke Meister. "Morgen." Kam es zurück. Es dauerte knapp drei Sekunden für den Professor um zu wissen, dass seine junge Frau wieder den Tränen nahe war. Er zog sie in seine Arme und wieder ließ sie ihren Tränen freien lauf. Als sie sich etwas beruhigt zu haben schien, ließ er sie los. "Ich werde dir ein Bad vorbereiten. Das hilft. In der Zeit, werde ich Frühstück vorbereiten. Wo möchtest du gerne essen?" Fragte er sanft. "Wo immer du willst." Nuschelte sie. Ihr war es etwas unangenehm ihren Mann dermaßen zur Last zu fallen. "Wie wäre es wenn wir unten essen. Du kannst dich auch aufs Sofa setzten. Dann siehst du Mal etwas anderes." Sie nickte. Er entließ sie aus seinen Armen und stand auf. Als erstes machte er sich fertig und ließ dann in der großen Badewanne ein Bad ein. Mit Hilfe von Badezusätzen machte er es für seine Frau noch angenehmer. Dann ging er zurück. Er teilte ihr mit, dass es fertig sein und fragte ob sie Hilfe brauchte. Es lag zwar nicht in seiner Absicht sie in irgendeine unangenehme Situation zu bringen, jedoch machte er sich gleichermaßen sorgen. Jedoch zu seiner Erleichterung lehnte sie ab. Er ging die Treppe hinunter und rief nach einem Hauself.

Mit einem tiefen Seufzer ließ Hermine sich in die Badewanne sinken. Ihre Glieder schmerzten, doch nach einer gewissen Zeit in dem warmen Wasser ließen diese nach. Der betörenden Duft und die Rosenblüten auf dem Wasser, halfen ihren Kopf wenigstens etwas leichter werden zu lassen. Sie genoss das Bad in vollen Zügen und ließ sich alle Zeit der Welt. Irgendwann, verließ sie dann die Badewanne und mit einem Schwung ihres Zauberstabs entleerte diese sich und reinigte sich von den verbliebenen Rosen blättern. Hermine zog sich an. Sie trug eine lockere schwarze Hose und ergänzte das noch mit einem schwarzen Pullover. Ihre Haare steckte sie sich mit einer Haarnadel hoch, die ihrer Mutter gehört hatte und die Hermine hatte mitgehen lassen.

Severus las gerade die aktuelle Ausgabe des Tagespropheten als sie sich ihm gegenüber an den Tisch setzte. Stumm begannen sie zu essen und hingen ihren Gedanken nach. "Danke für das Bad." Durchbrach die Stimme seiner Ehefrau dann die Stille. Er gab ihr ein nicken zurück, da er gerade ein Stück Brötchen im Mund hatte. Hermine musste lächeln, bei den guten Manieren ihres Mannes, ihr war klar gewesen dass er eine gute Erziehung genossen hatte, jedoch freute es sie, dass er sich nicht so über sein essen her machte wie Ron. Sie Vertrieb den Gedanken an den Rotschopf jedoch schnell wieder aus ihrem Kopf und konzentrierte sich aufs Essen. "Ich muss heute nach London, einige Besorgungen machen. Ich möchte, dass du dich ausruhst und hier in der Wohnung bleibst. Wenn du willst können deine Freunde vorbei kommen und auch hier essen. Ich werde vor dem Abend nicht zurückkehren, also seit ihr ungestört." Sagte er ruhig. Da Hermine die ihrerseits nun etwas im Mund hatte nickte und kaute schneller. "Danke Severus, das bedeutet mir viel." Sagte sie  nach dem sie runter gekaut hatte. "Sie brauchen sich nicht bedanken. Dies ist ihr Heim, also nutzen sie es wie sie wollen." Er schenkte ihr ein fürsorgliches lächeln. Nach dem Frühstück, nahm er Hermine nocheinmal das Versprechen ab nicht die Wohnung und sein Büro zu verlassen und sich zu schonen. Dann brach er auf. Hermine unterdessen schrieb eine Nachricht an Ginny und Luna. Und schickte Roxy los um diese zu verteilen. Dann setzte sie sich zusammen mit einem Buch aufs Sofa und wartete auf die Rückkehr von Roxy. Diese brachte eine Zusage von Ginny und Luna. Beide stimmten zu und wollten in einer knappen stunde für einen Mädels-Tag vorbeikommen. Hermine rief nach einer Hauselfe und beauftragte diese ihre Gäste, sobald diese eintrafen, hier hoch zu geleiten. Es dauerte noch eine Stunde, dann klopfte es und ihre beiden besten Freundinnen traten ein. "Oh Hermine. Wo hast du nur gesteckt. Ganze zwei Wochen warst du nicht da und dann sagst du uns nichteinmal bescheid. Ich bin vor Sorge fast gestorben. Harry musste die ganze Zeit hier bleiben und erst als ich heute von McGonagall erfahren habe dass du wieder da bist, durfte er wieder zurück. Er ist vorhins nach London und kehrt heute Abend eventuell zurück, oder er schläft in London." Sagte Ginny während sie sich umarmten. Luna sagte kaum etwas, jedoch wusste Hermine das die blonde Ravenclaw sich nicht weniger Gedanken um sie gemacht hatten. "was war eigentlich der Grund deines Verschwindens?" Plapperte die rothaarige weiter. "Böse Zungen haben verbreitet, dass du doch schwanger bist und es aber nicht sagen kannst. Oder ... Oder das du abgehauen bist weil die Fledermaus dich schlecht behandelt." Ginny zählte noch viele Sachen auf, von den Verrücktesten Ideen und Theorien, warum Hermine zwei Wochen gefehlt hatte. "Ginny, ich glaube du solltest einen Gang runterfahren und Hermine Mal erzählen lassen, was wirklich passiert ist. Ihre Nagel verraten mir, dass es nur halb so wild ist wie rumerzählt wird." Viel Luna irgendwann Ginny ins Wort und diese stoppte und beide schauten Hermine mit ihren großen Augen an. "Na los erzähl." Sagte dann Luna. Also begann sie zu erzählen, von den Streit und ihrer Flucht. Von dem Haus ihrer Eltern und die erneute Flucht in das Ferienhaus. Wie sie dort zusammengebrochen war und Severus sie dann gefunden hatte und sie sich vertragen hatten und er sich um sie gekümmert hatte. "Und er ist wirklich so ausgeflippt, nur wegen deinem Wunsch Weihnachtlich zu dekorieren?" Ginny konnte nicht nachvollziehen wie jemand Weihnachten hassen konnte. Hermine nickte nur. Ihren waren wieder die Tränen gekommen. Ginny die es bemerkte zog ihre Freundin in eine Umarmung. Den Tag verbrachten Luna und Ginny damit ihre Freundin zu trösten. Gegen Mittag aßen sie etwas und tranken Wein, den die hauselfen brachten. Als Hermine sich etwas beruhigt hatte, schlug sie vor ein Brett-oder Kartenspiel zu spielen um auf andere Gedanken zu kommen. Dabei redeten sie überalles und die Welt. Luna erzählte von ihrer Ehe mit Antoni und das sie sich nun endlich ihre liebe gestanden hatten. Ginny erzählte davon wie Harry sich einmal mit Lavender angelegt hatte, als sie sich zufällig bei Fred und George im Laden getroffen hatte und unerwarteterweise von Malfoy Hilfe erhalten hatte. Und dann von Weihnachten. "Was ist dein Plan für Weihnachten?" Fragte Luna verträumt. Hermines Gesichtsausdruck wurde traurig. "Wahrscheinlich das Festessen in der großen Halle genießen und dann in der Bibliothek lernen." Sagte sie lustlos. "Ach komm schon, ich glaube nicht dass Snape so kalt ist. Wie wäre es, wenn wir nächstes Wochenende nach London fahren und Weihnachtsgeschenke kaufen gehen." Schlug Ginny vor. Somit verabredeten sie sich für Samstag in der folgenden Woche.  Hermine würde sich um ein Geschenk für Severus kümmern und als Ginny kurz auf Toilette war, machte sie sich einen Plan mit Luna aus um auch für Ginny ein Geschenk zu finden. "Du Mine." Ginny stupste sie an. "Wirst du am Montag wieder in die Schule kommen?" Hermine nickte. "Ich werde Snape noch dazu bringen." Sagte sie. Als es Zeit für das Abendessen wurde, tischten die Hauselfen ihnen köstlich auf. Sie tranken Wein und genossen das zusammensein. Als es knapp vor Sperrstunde war, verabschiedeten sich die beiden. Hermine gab ihnen noch ein Pergament mit ihrer Unterschrift mit, dass sie gerade von ihr kamen. Nur für den Fall das der Hausmeister sie erwischte. Dann verabschiedeten sich die beiden und eine Hauselfe geleitete sie wieder hinaus. Hermine setzte sich zurück aufs Sofa, stand dann jedoch wieder auf und kochte  Tee. Sie würde auf Severus warten und schauen ob er etwas zu erzählen hatte.

Als es bereits 11uhr war hörte sie schritte und kurz darauf kam der Schulleiter zurück. Er wirkte sehr müde und abgekämpft aus. Als Hermine ihn jedoch begrüßte und fragte ob er nicht noch eine Tasse Tee wollte, stimmte er zu. Er setzte sich neben sie auf das Sofa und starrte ins Feuer. "Das Ministerium wird an Neujahr einen Ball veranstalten. Er wird in Hogwarts stattfinden. Es würde mich freuen wenn du dir dafür ein Kleid kaufst, was der Frau des Schulleiters würdig ist." Er schaute sie von der Seite an. "Aber natürlich. Ich habe mich nächsten Samstag mit Ginny und Luna zum shoppen verabredet, dakönnte ich gleich das Kleid besorgen. Wäre das in Ordnung?" Severus nickte. "Erzähle mir von deinem Tag." Bat er sie dann matt. Hermine begann zu erzählen. Severus schien sich zu entspannen, bis sie zu dem Punkt mit den Gerüchten kam. Er fuhr auf und begann herum zu laufen. "Was ist?" Fragte Hermine. Als Antwort erhielt sie ein Schnauben. "Das ist." Brummte er und schaute missmutig in das Feuer. "Alles ist gut Severus..." setzte Hermine an. "Nein, es ist nicht gut. Ich mag es nicht, was über dich erzählt wird. Vor allem wenn es nicht der Wahrheit entspricht." Schimpfte er vor sich hin. Hermine begriff, dass er mehr sauer auf sich selbst, als sie war. Irgendwie war es süß, dass er sie so beschützen wollte. Warte süß? Dachte sie. Seitwann brachte sie dieses Wort mit ihrem Ehemann in Verbindung? Sie hörte Severus kaum noch zu, viel zu sehr war sie mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. "Wir sollten jetzt schlafen gehen." Sagte sie irgendwann bestimmt. Und nahm ihren Mann bei der Hand. Dieser Grummelte die ganze Zeit, bis sie im Bett lagen und es Hermine zu anstrengend wurde. "Professor Snape, bitte hören sie jetzt auf sich selbst zu hassen und nehmen ihre Pflichten als tollen und ehrenvollen Ehemann an und schlafen jetzt. Ich glaube ihre Frau würde sich dann glücklicher schätzen als mit einer Miesmuschel im Bett zu liegen, die trozallem der besten Ehemann, den sie jemals hätte vorstellen können ist." Sagte sie irgendwann bestimmt und drehte ihm den Rücken zu. Zu ihrer Überraschung gab Snape keinen Ton mehr von sich. Sie drehte sich zu ihm und schaute ihn durch die dunkelheit her an. Mit einem letzten Blick auf ihn schlief sie ein. In dieser Nacht schlief sie ruhig und weder Erinnerungen, noch Albträume ließen sie mitten in der Nacht aufschrecken oder hielten sie gar vom schlafen ab. Sie schlief ruhig und tief.

Mr&Mrs Snape Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt