Kapitel 6: Die letzten Tage in Freiheit

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Als sich die Tür zur großen Halle geöffnet hatte, waren alle Schüler der beiden oberen Klassen deprimiert und wütend hinaus gelaufen. Vielen konnte man ansehen, dass sie geweint hatte. Im stillen, hatten alle ein Abkommen getroffen. Keiner wollte über das Gesetz und dessen Folgen reden, geschweige denn Nachdenken. Ginny, war sofort in ihr Zimmer geeilt und hatte einen langen Brief an Harry geschrieben und ihn Gebeten sofort zu kommen. Dann war sie in die Eulerei gestürmt und hatte den Brief abgeschickt. Einige Schüler, waren auch sofort nach Hogsmeade gelaufen um hinter der Apparier Grenze, die Hogwarts umgab nach Hause zu apparieren. Professor Snape, war in seine Privaten Gemächer gerauscht und hatte sich schlafen gelegt. Während Professor McGonagall noch den Minister verabschiedete. Dann, machte auch sie sich auf den Weg in ihre Privaten Gemälde, wo sie sich einen Großen Scotch einschenkte. Langsam fragte sie sich, ob sie nicht zu alt wurde für das alles hier. Doch diese Schule, war ihr Zuhause geworden und egal was alle sagen mochten, ihr neuer Chef war ein guter Mensch.

~Zeit Sprung~

Es war Herbst geworden und heute, war die letzte Schulwoche vor den Herbstferien angebrochen. Der Wind trieb die Grauen Wolken über das Land und wirbelte die bunten Blätter, die sich nicht mehr an den Bäumen halten konnten, übers Land. Es hatte begonnen zu regnen. Seit drei Tagen, schüttete es aus Eimern. Der Wind war zu einem Sturm geworden und schlug den Regen gegen die Scheiben des Schlosses.

Auch gegen die großen Fenster der Bibliothek trommelte der Regen, als wolle er um Einlass bitten und auf dem Fensterbrett von einem dieser großen Fenster, in einer der Hintersten Ecken in der Bibliothek von Hogwarts, saß eine Junge Frau und Weinte. Sie hatte ein Buch auf den Knien und lehnte sich an die Steinwand. Auf dem Fensterbrett, waren zwar kissen verteilt, doch war ihr das eine im Rücken unangenehm geworden. Immer wieder, liefen große Tränen in strömen über ihre Wangen. Die Augen des Mädchens waren gerötet und geschwollen. Ihre ordentlich gemachte Haare, kräuselten sich in langen Locken ihren Rücken herab. Sie starrte aus dem Fenster und sah doch nichts. Ihre Gedanken waren leer gefegt. Nur noch eine Woche hatte sie Zeit. Eine Woche Galgenfrist, die den anderen und ihr vom Minesterium gestellt worden war. Die letzten Monate, waren alle ausgelassen gewesen. Doch als es auf die Herbstferien zu ging, war eine Welle der Trauer und des Schweigens über das Schloss gekommen. Alle Lehrkräfte, schienen selbst sehr gereizt zu sein, vor allem professor Snape. Er wirkte noch Mürrischer und sah sehr übermüdet aus. Doch er war weder gemein zu den kleinen, noch verdonnerte er Leute sinnlos zum nachsitzen. Oft rauschte er einfach nur an den Schülern vorbei in sein Büro. Auch McGonagall, wirkte um so näher die Ferien rückte angespannter und nervöser. Alle wussten, dass sie das Gesetz nicht betraf, doch es war das Gerücht gestreut worden, dass sie viel bei Professor Snape war um ihn, den sie wie einen eigenen Sohn liebte, aufzuheitern und Beistand zu leisten.

Ein leiser Seufzer entfuhr der Jungen Hexe, gefolgt von noch einem schluchzen. Die letzten Wochen, war sie oft hier gewesen. An manchen Tagen, hatte sie sich erst bei Sonnenaufgang zurück in den Schlafsaal und von da aus ins Bad geschlichen, da sie in der Bibliothek eingeschlafen oder auch nicht geschlafen hatte. Wenn sie dann Madam Pince aus der Bibliothek  warf, weil sie die Junge Hexe gesehen hatte, waren es Albträume, die das junge Mädchen wach hielten und ihr ihren schlafraubten. "Miss Granger?" Hörte sie aufeinmal eine Tiefe Stimme hinter sich. Sie drehte sich herum und schaute in die schwarzen Augen des Schulleiters. "Professor, wie kann ich ihnen Helfen?" Fragte sie sofort und hoffte, nicht all zu mitgenommen aus zu sehen. "Nicht mir können sie helfen, sondern ihnen. Minerva und mir ist aufgefallen, dass man sie selten zu den Essenszeiten in der großen Halle sieht. Zudem, sagt Madam Pince, dass sie sie bereits mehrmals des Nachts nach sperrstunde aus der Bibliothek geschmissen hat. Stimmt das?" Fragte er, jedoch lag nicht die übliche Strengen, Kälte und Verachtung in seiner Stimmung. Eher lag eine reservierte Sanftheit, die zeigte, dass der Schulleiter reges Abteil an dem Wohlergehen seiner Schüler nahm.
"Ja Professor. Tut mir leid, ich habe schon mehr Mals die Zeit vergessen. Es wird sich bessern. Versprochen." Sagte das Mädchen und schaute zu Boden. Ihre Hände hatte sie in ihrem Schoß gefalten und bei jedem Wort verkrampften sie sich immer mehr. Ihre Nägel bohrten sich in das Fleisch. "Das ist nicht das einzige, worüber ich mit ihnen sprechen wollte. Miss Granger." Sagte der Mann, der wie immer in vollem Schwarz gekleidet war und zog sich einen Stuhl heran. "Sie haben stark nachgelassen, in ihrer Unterrichts beteiligung, Miss. Ihre Tränke und Hausarbeiten, sowie andere Praktische Anwendungen sind immer noch exzellent, jedoch scheinen sie im Unterricht nur noch vor sich hin zu starren. Minerva hat mich darum gebeten mit ihnen darüber zu sprechen, weil sie selber zur Zeit einiges zutun hat. Doch sie sagte, dass sie das Gesetz schwer getroffen hat. Ist dem so?" Seine Stimme war zum Ende immer Sanfter geworden. Doch trotz allem war Hermine sich nicht sicher, ob sie ihrem Schulleiter und Tränke Meister wirklich sagen sollte, wie es ihr ging. "Nein, es ist alles in Ordnung. Professor McGonagall hat sicher recht, wenn sie sagt mich hat dieses Gesetz aus der Bahn geworfen, jedoch ist es nicht nur das. Aber der Rest, ist in ihren Augen bestimmt nur dummes Teenager getue und lästige  stimmungsschwankungen. Es tut mir sehr leid ihre wertvolle Zeit verschwendet zu haben Professor." Sagte das Mädchen dann mit Monotoner und belegter Stimme. "Miss Granger, ich bin mir im klaren darüber, dass sie immer stark sein mussten und es auch wahrlich sind. Jedoch zerstören sie sich gerade selbst. Ich bitte sie nun in die Große Halle zugehen und dort das Abendessen ein zunehmen. Und für heute, haben sie Bibliotheks Verbot. Sollte Madam Pince sie heute noch ein mal sehen, gibt es Punkt Abzug und sie werden in ein separaten Raum kommen, der mit Zaubern überwacht wird." Sagte der Schulleiter ruhig aber bestimmt. "Ja, Professor. Ich danke Ihnen. Einen Guten Abend noch Professor Snape." Sagte die Junge Hexe, packte ihre Sachen und verschwand aus der Bibliothek. Professor Snape, wartete einen Augenblick und verließ dann ebenfalls die mit unendlichen wissen gefüllten Räume. Er hatte nicht die Getiegerte Karte bemerkt, die hinter einpaar Regalen saß und die ganze Szenerie Beobachtet und belauscht hatte. Noch bevor der Schulleiter von Hogwarts sich auf den Weg in die Große Halle machte, war sie auf samtenen Pfoten davon gesprungen und bis kurz vor die große Halle, wo sie sich in eine Alte Frau, mit strengen Haarkonte und Brille verwandelte.
Hermine Granger, war nicht direkt in die Große Halle gegangen. Erst hatte sie einen kurzen zwischen Stop auf dem Mädchenklo eingelegt, um ihre geschwollenen und geröteten Augen wieder zu neutralisieren. Wie an vielen Abenden, herrschte eine Merkwürdige Stimmung in der Halle, deren Decke so verzaubert war, so dass sie den Himmel von Draußen zeigte. Es war merkwürdig still. Das Schweigen der älteren wurde nur durch einige Viert-und Fünftklässler gebrochen, doch auch das kam nur vereinzelt vor. Die kleineren, vorallem die Erstklässler, fürchteten sich vor den älteren Schülern, deren Nerven fast zum reißen gespannt und deren Blicke dunkel, traurig und oder stumpf waren. Oft war es in den letzten Tagen vorgekommen, dass einer der Älteren Schüler einen jüngeren angefahren war oder sich Streitereien untereinander auftaten. An diesem Abend, würde das Minesterium auch für die anderen Zauberer das Gesetz verkünden. Also es zumindest es in einer öffentlichen Kundgebung und im Tages Propheten verkünden lassen. Den Schülern der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei, die die 6. und 7. Klasse besuchten war dies herzlich egal. Für sie zählte nur noch der nächste Tag und die Hoffnung auf eine gute Zukunft. Ginny und Harry, machten oft etwas zusammen, ständig von der Angst verfolgt die Zukunft nicht mit einander teilen zu können. "Ginny, es wird alles gut werden. Überlege doch mal, Harry ist der Held unserer Gesellschaft. Und zudem, ist er ein Halbblut. Ich schätze das Minesterium, wird bestimmt Muggel stämmige mit Halbblüter oder Reinblütern verheiraten. Also werdet ihr bestimmt heiraten dürfen. Ich sage dir zu 100%, wird McGonagall und auch Dumbledores Gemälde ihr bestes getan haben um sich für euch einzusetzen." Begann Hermine ihre Predigt, als ihre Rothaarige Freundin kurz vor den Tränen stand, als sie wieder an eine Zukunft ohne Harry dachte. "Aber Hermine, du bist auch eine Kriegsheldin. Ohne dein Hirn, wäre Harry nicht soweit gekommen. Warum hast du nicht die Wahl?" Fragte Ginny darauf hin. "Weil ich verdammt keinen Freund habe, den ich Heiraten würde." Schrie nun Hermine und schlug auf den Tisch bevor sie auf sprang und die Halle verließ. Auf halber Höhe der Treppe, hörte sie Schritte hinter sich. Als sie dann schwer Atmend den Korridor erreicht hatte, an dessen Ende sich das Bildnis der Fetten Dame in einem Rosa Seidenkleid befand, wurde ihr schwindelig und sie taumelte zur Wand um sich fest zuhalten. Ihr Körper zitterte, als sie sich an dem Fensterbrett festkrallte, so dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie musste Atmen, ein und wieder aus. Ihren Atem beruhigen. Ihr Brustkorb hob und senkte sich schnell. Sie musste es noch bis in den Schlafsaal schaffen. Dann konnte sie sich hinlegen. Schwankend und an der Wand und Fensterbrettern abstützen, bewegte sie sich auf das Portrait zu. In ihren Ohren rauschte das Blut. Vor ihren Augen begann das Bild zu verschwimmen, schwarze Balken schoben sich vor ihre Augen doch sie durfte jetzt nicht umkippen. Sie war doch fast da, das Gemälde der Fetten Dame schien so nah und doch Millionen an Meilen entfernt. Aufeinmal, veränderte sich das Bild und die Dame wandelte sich. Ihre Haare, lockten sich stärker, ihr Körper würde dünner, das Kleid wurde schwarz und bekam lange Ärmel. Das freundliche lächeln, würde zu einem Verrückten Grinsen und ihre Augen nahmen einen Verrückten Ausdruck an. Dann begann das Bild zu lachen, es lachte Furcht erregend und Verrückt. Dann schwang das Portrait bei Seite und Bellatrix Lestrange trat heraus. In ihrer üblichen Verrückten Manier. "Das kleine Schlammblut also, ganz alleine. Ohne seine Freunde." Gackerte sie schrill und im nächsten Moment, lag Hermine schon auf den Boden und Bellatrix über ihr. "Du sollst Sterben kleines Schlammblut. " sagte sie gefährlich süß. Hermine begann zu wimmern und Bellatrix brach in schallendes Gelächter aus. "Doch zuerst, muss ich dich doch Foltern, so wie damals im Manor. Erinnerst du dich?" Sie begann wieder zu lachen und richtete den Zauberstan auf Hermine. "Crutio". Hermine  begann sich zu winden und schrie aus voller Seele. Sie bettelte, weinte. Vor ihre Augen, schoben sich die Bilder des Krieges, alle Toten und das ganze elend. Gerade als Hermine dachte, es wäre vorbei, richtete Bellatrix ihren Zauberstan auf sie und sprach die entscheidenden Worte. "Avada Kedavra". Darauf hin zuckte der Grüne Licht Blitz durch den Gang und alles wurde schwarz. Hermine viel, viel tief. Sehr tief und lange.

"Wie geht es ihr?" Hörte sie eine gedämpfte Stimme, wie durch Watt dringen. "Die Tränke von Professor Snape haben alle angeschlagen. Sie müsste bald erwachen." Sagte nun eine zweite Stimme. Hermine versuchte ihre Augen zu öffnen, doch die Lieder waren zu schwer. Dafür, konnte sie von Minute, zu Minute besser hören und sie erkannte Ginnys Stimme. "Was ist überhaupt mit ihr passiert?" Sie Klang besorgt. "Miss Granger hat sich zu viel Druck gemacht. Ihnen ist es sicher aufgefallen, dass sie oft zu den Mahlzeiten fehlte." "Ja, aber mir erzählte sie, sie habe bei den Hauselfen gegessen, da sie Ronald und Lavender nicht zwangsweise vor Augen brauchte." Unterbrach Ginny die erste Stimme, die wahrscheinlich Madam Pomfrey gehörte. "Zu Anfang bestimmt. Doch sie scheint heute ihre erste Mahlzeit seit 2 Wochen eingenommen zu habe. Sie hat genug getrunken, auch an Säften und Tränken, die genug Kallorien hatten um sie für eine Zeit zu stärken. Miss Granger, hat sich eine extreme Stress Situation aufgebaut. Es ist ein Wunder, dass sie so noch laufen uns stehen konnte. Ihr Körper ist maßlos überanstrengt und erschöpft. Hermine ist zu dem viel zu leicht. Ihr wurden mehre Stärkungstränke und andere Tränke verabreicht, die sie bald wieder genesen lassen. Trozdem, wird sie erst ab Donnerstag frühestens den Unterricht wieder besuchen. Dieses Arme Mädchen, hat sich viel zu viel Stress gemacht und das alles nur wegen einem Dummen Gesetz. Aber sie ist nicht die einzige. Die Woche, hatte ich mehr als 10 Zusammen gebrochene Mädchen zu versorgen."  Jap, es war Madam Pomfrey, die gute Seele. Es wurde wieder dunkler und Hermine hatte keine Kraft mehr gegen die Dunkelheit an zu kämpfen. Sie ließ sie einfach kommen und sich fallen.

Am Donnerstag, konnte man Hermine wieder bei den Mahlzeiten in der großen Halle sehen. Doch in den Unterricht, durfte sie die  ganze Woche nicht. Madam Pomfrey hatte sich umentschieden, als ihr bewusst wurde, dass bald die Herbstferien anstanden und dann der Ministeriums Brief kommen würde. Hermine musste bis dahin wieder ordentlich bei Kräften sein. Sonnst würde sie das nicht überleben, ohne erneut bei Poppy zu landen. Die restliche Zeit, verbrachte Hermine in de Bibliothek und am Nachmittag, schaute sie die Unterlagen und Aufzeichnungen durch und schrieb sie fein säuberlich ab. Es wurde allgemein gemunkelt, dass Hermine nur zusammen gebrochen war, weil sie erfahren hatte, wer ihr Ehemann sein würde. Doch die Eulen, waren noch nicht gekommen. Am Freitag dann, als alle bei Frühstück saßen, erhob sich Professor Snape und wünschte allen schöne Ferien. Der Hogwarts Express, würde am Samstag um 11:00 Uhr am Bahnhof abfahren und die Schüler, die in Hogwarts blieben, sollten sich auf erholsamen Ferien freuen. Er wirkte recht lustlos, wie er das sagte.
Am Sammstag, stand Hermine am Tor von Hogwarts und Umarmte Ginny noch, bevor diese sich zu Neville und Luna in die Kutsche setzte. Allein ging Hermine zurück, jedoch freute sie sich darauf den Schlafsaal und die Bibliothek für sich alleine zu haben.

"So vergehen also meine letzten Tage in Freiheit, alleine in der Bibliothek." Sagte Hermine leise zu sich, als sie sich auf ihren Lieblibgspaltz, der Fensterbank mit den vielen Kissen niederließ.

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