Teil 37

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Bevor ich wieder zu Harry zurück fuhr machte ich einen kleinen Abstecher in den Nahe gelegenen Park, ich brauchte ein paar Minuten für mich um über alles nachdenken zu können. Auf einer Bank, die direkt an einem See stand, lies ich mich nieder und lies meinen Gedanken freien lauf.

Wie konnte das nur passieren, warum war ich nur so dumm gewesen und hatte mit ihr geschlafen. Ich wollte nichts von ihr und doch hatte ich mich darauf eingelassen. Ich hätte einfach nicht so viel trinken dürfen das ich keine Kontrolle mehr über mich hatte, dann wäre ich jetzt nicht in diesem Schlamassel.

Mit meinen Händen fuhr ich mir übers Gesicht, wie sollte ich das alles nur Harry erklären, ich hatte so Angst vor diesem Gespräch. Das war auch der Grund warum ich noch keine meiner Dinge eingepackt hatte, denn wenn es schlecht lief war ich heute Abend wieder alleine. Was redete ich da, ich war definitiv wieder alleine, er würde mir das nie verzeihen das ich ihn angelogen hatte oder einfach verschwiegen habe das zwischen mir und El mehr passiert war. Ich war einfach viel zu glücklich und sah auch keinen Grund ihn unnötig zu beunruhigen denn ich hatte  nicht damit gerechnet das so etwas passieren würde.Ich Idiot, mit der flachen Hand schulg ich mir gegen die Stirn.

Es wäre besser gewesenich hätte Harry nie kennen gelernt, dann hätte ich ihm soviel Leid ersparen können. Was er schon alles wegen mir durchmachen musste, ich will doch nur das er glücklich ist. Vielleicht sollte ich mich einfach von ihm fernhalten. Doch ich war ihm eine Erklärung schuldig, ich musste ihm versuchen klar zu machen das es mir nie etwas bedeutet hat, ich mich aber der Verantwortung stellen musste. Denn dieses kleine Lebewesen konnte schließlich nichts dafür das seine Eltern unvorsichtig waren.

Doch eins würde nie passieren, das ich zu Eleanor ziehen würde und wir einen auf glückliche Familie machten. Ich erkenne sie gar nicht wieder, sie verhält sich so anders und ich weiß nicht warum. Doch was ich wusste war das ich sie nicht liebte und selbst wenn Harry sich von mir trennen sollte, würde ihm stets mein Herz gehören.

Ich lies mein Blick über den See gleiten, ich sollte langsam mal zu ihm fahren, es brachte nichts wenn ich es noch weiter hinaus zögern würde. Ich brauchte Gewissheit wie es für uns weiter gehen würde.

++++

Als ich durch die Haustür ins Wohnungsinnere trat, hörte ich es in der Küche klimpern also begab ich mich dorthin. Ich erblickte Harry wie er am Herd stand und irgendetwas kochte. Er sah so perfekt aus, wie er mit seinen wilden Locken und seinem großen schlanken Körper an den Herd lehnte. Ich widerstand dem Drang zu ihm zu gehen und ihn von hinten zu umarmen. Doch ich konnte nicht verhindern das sich ein seufzen aus meinem Mund löste. Er drehte sich zu mir und lächelte mich mit seinen wunderschönen grünen Augen an.

„Wie lange stehst du schon da und starrst mich an"

„Noch nicht lange, ich bin grade erst rein gekommen" ich versuchte ihn genauso anzulächeln aber ich merkte das es nicht bis zu meinen Augen durch drang.

„Was ist los? Wie war es mit Eleanor? Habt ihr miteinander reden können?"

„Ähm ja wir haben geredet aber anders als erwartet"

Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute er mich an und mir drehte sich der Magen um. „Wir müssen reden?" Ich zeigte auf den Hocker vor mich und deute ihm an Platz zu nehmen.

„Als du das beim letzten Mal gesagt hast, hast du mich verlassen" er drehte den Herd aus und nahm auf dem Hocker Platz. Ich nahm seine Hände in meine und atmete nochmal tief durch. „Ok, jetzt machst du mir langsam Angst, was ist los Lou?"

„El ist schwanger" so jetzt war es raus, kurz und schmerzlos. Ich schaffte es nicht ihm in die Augen zu schauen.

„Oh das ist ja toll, wer ist der V...Stopp, warte.... Lou" keuchte er, als ihm klar wurde was ich ihm grade erzählt hatte. „Sag mir nicht das du der Vater bist" Ich konnte ihm nicht antworten. „LOU!"

„Ähm... ja .. ich bin wohl der Vater" ich hatte Angst das mir meine Stimme brechen würde.

„Sie mich an und sag das bitte nochmal" Als ich immer noch keine anstallten machte ihn anzusehen hob er unsanft meinen Kopf so das ich ihm in die Augen blicken musste und was ich dort sah lies mir mein Herz gefrieren. Starr und kühl und das funkelnde Grün fehlte. Es war absolut keine Liebe darin zu finden, was mich nur noch mehr einschüchterte

„I-ich b-bin der V-Vater. Es tut mir leid" stotterte ich so vor mich hin

Er stand von seinem Hocker auf und lief um die Küchenzeile herum und stütze sich mit seinen Händen ab.

„Wann? Als ihr euch im Hotel getroffen habt?"

Als ich Begriff was er meinte folgte ich ihm und legte meine Hand auf seine. „Nein, nein ,nein... Das war noch bevor wir zusammen gekommen sind, bevor wir uns überhaupt wieder angenähert haben. Das musst du mir glauben."

„Erkläre es mir. Ich dachte ihr wärt wie Bruder und Schwester" er wirkte so kalt und abweisend.

„Es kam vielleicht 3-4 mal vor das wir miteinander geschlafen haben und auch nur wenn ich betrunken war. Ich kann mich nicht richtig daran erinnern. Aber das soll keine Entschuldigung sein." Er antwortete mir nicht und ich wusste was das zu bedeuten hatte. „Ich kann verstehen wenn du dich jetzt von mir trennen willst. Ich bereite dir immer wieder Schmerzen und das hast du einfach nicht verdient. Doch ich möchte das du weißt das ich dich Liebe und wenn ich es könnte würde ich es ungeschehen machen. Aber es ist leider so und ich muss mich jetzt für unsere Dummheit verantworten und ich kann nicht von dir Verlangen das du mich dabei unterstützt."

Er blickte mich immer noch nicht an, ich verlagerte nervös mein Gewicht von den linken auf den rechten Fuß doch er redete einfach nicht mit mir. Ich musste versuchen stark zu bleiben und nicht auf der Stelle los heulen. Ich wand mich zum gehen ohne ihn noch einmal anzuschauen.

„Lou warte" erging hinter mir her und blieb vor mir stehen, er packte mich an den Schultern. „Ja ich bin absolut geschockt und auch verwirrt aber es war vor unserer Zeit. Du hattest auch deine Bedürfnisse und ich möchte das du weißt, wie immer du dich entscheidest, ich stehe zu 100% zu dir und hinter dir. Ich möchte dich einfach nicht verlieren, du bist das wichtigste für mich."

In meinen Augen sammelten sich die Tränen. „Meinst du das Ernst?"

„Und ob, ist doch lustig hier bald einen kleinen Louis rumlaufen zusehen" er lächelte mich aufmunternd an und ich konnte nicht anders ihn an mich zu ziehen und meine Lippen verlangend auf seinen zu legen. Mit meinen Händen fuhr ich unter sein Tshirt und seine Hände wanderten zu meinen Hintern und hoben mich hoch. Mit meinen Beinen klammerte ich mich an ihm. Er sollte meine Nähe spüren. Ich wollte ihn so sehr, er war alles was ich brauchte. Er war die Luft die ich Atmete.

„Was ist mit dem Essen?" nuschelt er an meinen Lippen.

„Kann warten"

Ready to run (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt