Teil 65

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In meiner Eile hatte ich mein Handy zu Hause liegen lassen aber ich musste einfach raus und meinen Kopf frei bekommen. Die Worte die Eleanor zu mir gesagt hatte, trafen mich. Besonders weil sie von meiner Vergangenheit wusste. Doch woher wusste sie es. Es war natürlich kein Geheimnis gewesen das es mir nicht gut ginge, aber mit keinem Wort hatte ich ihr Gegenüber meinen Selbstmordversuch erwähnt. Wie auch wir sprachen nie miteinander. Ich konnte mir auch nicht vorstellen das Louis ihr es erzählt hatte, er hätte es mir gesagt.

Doch ich sollte nicht darüber nachdenken, denn das war etwas was mir und meinem Wohlbefinden überhaupt nicht gut tat. Ich sollte viel eher darüber nachdenken was Louis heute morgen getan hatte, er hatte allen erzählt das wir ein Paar waren und das war das einzige was mir gut tat. Louis.

Ich hatte mich wieder soweit beruhigt das ich den Weg nach Hause einschlug, schließlich wollte ich zu Hause sein wenn Louis kam. Ich hatte das dringende Bedürfnis ihn im Arm zu halten und auch wollte ich ihm erzählen das Eleanor da war. Wir mussten ehrlich zu einander sein und deswegen sollte er es wissen.

Ich bog in eine Seitenstraße ab und erkannte das ich nur noch ein paar Hundert Meter bis zu Hause hatte. Hinter mir vernahm ich ein Motorengeräusch, der Fahrer musste sehr schnell unterwegs sein, weswegen ich mich umdrehte. Doch ich schaffte es nicht. Ein stechender Schmerz traf mich mit einer Gewalt die ich nicht zu kompensieren wusste und bevor ich ahnte was passierte wurde es schwarz um mich herum und die Dunkelheit zog mich immer tiefer in den sich öffnenden Abgrund. Und dann vernahm ich nichst mehr außer eine tödliche Stille.


Louis

Jedes Mal das gleiche, wenn man schnell irgendwo hin wollte, sammelten sich alle langsamen Autos von ganz London vor mir. Ich wollte doch nur schnell zu meinem Harry. Ich war noch voller Adrenalin von heute morgen und die wollte ich nur für ihn nutzen.

Ich hatte es tatsächlich getan und ich bereute nichts. Ich wollte mit Harry feiern, das wir endlich frei waren. Der Nachmittag sollte uns gehören, uns ganz alleine. Für heute Abend hatte ich Liam, Niall & Anne eingeladen, damit wir alle zusammen feiern konnten. Mit meiner Mum hatte ich eben schon telefoniert und sie war unheimlich stolz auf mich das ich endlich diesen Schritt gewagt hatte. Sie versprach das sie sobald wie möglich vorbei kommen wollte.

Ich hatte noch etwas geplant wovon Harry nichts wusste aber dieser Plan stand noch nicht zu 100%, dazu musste ich mir die beiden Jungs noch mit ins Boot holen. Aber das hatte noch etwas Zeit, erstmal war wichtig das wir endlich unsere Liebe frei zelebrieren durften.

Ich parkte in der Einfahrt und stürmte regelrecht die Treppen hoch. Ob ich das Auto abschlossen hatte wusste ich nicht mehr, aber das konnte warten.

Ich riss die Haustür auf und lief in die Wohnung „HAAAARRRRRRYYYYY? WO BIST DU. KOMM SOFORT ZU MIR UND GIB MIR EINEN VERDAMMTEN KUSS"

Außer das mein Gebrülle widerhallte war nichts zu hören. Komisch, er hatte doch gesagt das er hier auf mich warten würde. Vielleicht war er schon im Schlafzimmer. Ich rannte die Treppe hoch und übersprang dabei jede zweite Stufe. Doch auch im Schlafzimmer war er nicht. Ich suchte jedes Zimmer ab, doch nirgends war er zu finden. Vielleicht besorge er noch etwas um zu feiern.

Ich griff nach meinem Handy und wählte seine Nummer. Dieses klingelte unten im Flur, ich ging hin und nahm es hoch. Untypisch für ihn das er sein Handy zurück lies, Geldbeutel und Schlüssel fehlte. Ich war mir noch nicht so ganz sicher ob ich mir Sorgen machen musste oder ob er wirklich nur kurz was einkaufen war.

Ich griff erneut nach meinem Handy und wählte die Nummer von Niall, der auch kurz darauf abnahm.

„Louis, du bist der absolute Knaller. Das ist eine Sensation" begrüßte er mich stürmisch.

„Ich hoffe ihr freut euch darüber und seid nicht sauer das ich euch nicht eingeweiht habe. Ich hatte schieß das mich jemand abbringen will von der Aktion" erklärte ich mich

„Alles gut, du weißt ganz genau das wir euch bei allem unterstützen und wir sind unheimlich stolz auf dich das du es getan hast. Aber warum rufst du an? Ich hätte eigentlich gedacht das Harry und du schon längst das Bett zum einkrachen gebracht habt" kicherte er

„Haha. Ne ich ruf an weil Harry nicht zu Hause ist und ich dachte du weißt vielleicht wo er ist. Nicht das er kalte Füße bekommen hat." Der Gedanke kam mir grade erst, was ist wenn er sich es doch anders überlegt hatte.

„Nie im Leben, er war so glücklich als ich mit ihm telefoniert hatte"

„Mmh, also du weißt auch nicht wo er ist?"

„Nein Sorry. Vielleicht besorgt er noch etwas"

„Ja kann sein. Ich warte einfach mal. Mit heute Abend steht?"

„Ja klar. Liam und ich reservieren dann schon mal das Gästezimmer" lachte er.

„Geht klar. Ich häng ein Schild dran. Bis später"

Ich wollte grade das Handy zu Seite legen als es erneut anfing zu klingeln. Ich nahm es wieder hoch und schaute auf den Display. Mit diesem Anrufer hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Und meine Stimmung ging schlagartig in den Keller. Doch ich nahm den Anruf an.

„Was willst du Eleanor?"

Ready to run (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt