Teil 10

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Harry

Ich wurde von einem kitzeln auf meiner Brust geweckte. Verschlafen öffnete ich die Augen nur um zu sehen das Louis auf meiner Brust lag und seinen Körper regelrecht um mich geschlungen war.

Ok, so waren wir definitiv nicht eingeschlafen, wir waren darauf bedacht uns nicht zu berühren doch in der Nacht müssen wir wohl näher zusammen gerückt sein.

Louis schlief noch, deswegen nutzte er die Chance und strich ihm durch sein Haar, wie sehr er sich danach immer gesehnt hatte. Sein einziger Wunsch war damals gewesen das er das mit Louis immer haben wollte. Er war so verliebt in ihn gewesen und unwillkürlich musste er an den Tag zurück denken als er alles zerstört hatte. Für ihn ist damals eine Welt zusammen gebrochen. Er hatte sich grade erst eingestanden das er sowohl auf Frauen als auch auf Männer stand. Nachdem Louis ihm das Herz gebrochen hatte konnte er nicht mehr klar denken. Er zweifelte an sich, an seiner Sexualität und einfach an allem was ihm vorher etwas bedeutet hatte. Und so kam es das er immer mehr vom richtigen Weg abkam und somit in Depressionen rutschte aus denen er nur schwer wieder raus kam. Wie oft wollte er die Band verlassen um einfach Abstand zwischen ihn und Louis zu bekommen. Denn jedesmal wenn er ihn und Eleanor zusammen sah zerbrach er immer weiter. Doch das Management lies es nicht zu, sie hatten ihn in der Hand.Er sah wie glücklich um ihn herum alle waren, doch er schaffte es nicht. Er wurde immer weiter in den Strudel gezogen so das er beschloss auf Abstand zu gehen.

So schön es auch war Louis in seinen Armen zu haben kamen ihm direkt die Gedanken das Eleanor das jeden Tag haben konnte. Der Schmerz in seinem inneren wurde immer größer, er musste etwas dagegen tun, er musste diesen Schmerz los werden.

Er versuchte sich aus Louis Armen zu winden ohne ihn zu wecken und tatsächlich schaffte er es. Er ging ins angrenzende Bad um das zu tun was ihm half.

Ich setzte mich auf den kalten Badezimmerboden und wollte grade die Klinge an der richtigen Position ansetzen als die Badezimmertür aufgerissen wurde und Louis eintrat. Ohne ein Wort zu sagen nahm er mir die Klinge weg und hockte sich vor mich hin. Mir war es peinlich das er mich wieder in einem schwachen Moment erwischt hatte. Ich blickte starr zu Boden.

„Sie mich an Harry" und ich machte was er sagte, ich schaute in seine blauen Augen.

„Hör auf damit, hör auf dich selbst zu verletzen. Rede mit mir. Wenn der Schmerz zu groß ist, rede mir mir. Lass mich versuchen ihn dir zu nehmen ohne das du dich verletzt."

„Ich kann nicht, es ist das einzige was mich für einen kurzen Moment vergessen lässt."

Er versuchte mich aufmunternd anzulächeln und zog mich hoch. Er nahm mich in den Arm, schlag seine Arme um mich herum und ich tat es ihm gleich. Ich konnte mich nicht daran erinnern wann mich das letzte mal jemand umarmt hatte. „Lass es mich versuchen" flüsterte er mir ins Ohr und in mir breitete sich eine Wärme aus. Konnte ich ihm vertrauen, wollte ich ihm vertrauen oder würde er mich so verletzen wie das letzte Mal. Ich musste mich entscheiden. Aber vorher musste ich noch ein paar Dinge erfahren.

Ready to run (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt