Teil 44

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Louis

Warum war ich nicht einfach gegangen. Eleanor hielt mich fest an meinem Arm damit ich keinen Versuch startete um von ihr weg zu kommen. Warum konnte ich ihr nicht einfach meine Meinung geigen und dann verschwinden. Vielleicht weil sie mich von Interview zu Interview zog und sie genau wusste das ich öffentlich kein Drama machen würde.

Ich wollte doch nur zu Harry, ich musste wissen ob es ihm gut ging, doch Liam hatte sich bis jetzt noch nicht gemeldet, was komisch war. Denn er war fast eine Stunde schon weg, er müsste doch längst bei ihm sein. Hilfesuchend schaute ich immer wieder zu Niall, der aber immer wieder nur mit den Schultern zuckte. Ich musste versuchen mich aus dieser Situation zu winden. Ich hatte keine Ahnung was sie damit bezwecken wollte, weil lange würde unsere Liäson hier nicht mehr gehen. Das einzige worauf die Reporter sich noch einmal stürzen würden, was uns zwei betraf, war die Schwangerschaft. Aber die sollte so lange wie möglich Geheim bleiben. Da waren wir wenigstens mal einer Meinung gewesen. Deswegen hatten wir noch genug Zeit um uns darauf vorzubereiten.

„Ihr zwei seid ein absolutes Traumpaar, streitet ihr euch denn auch ab und an?" richtete der Reporter seine Frage an mich.

„Alles super. Ich muss mich jetzt auch leider entschuldigen" Mir reichte es jetzt, genug mit den blödenm Fragen. Denn es war schließlich alles gelogen. Ich riss mich von Eleanor los und machte mich auf den Weg zu Niall, der am telefonieren war. Hoffentlich war es Liam und er war bei Harry.

„Louis, wir sind noch nicht fertig" rief mir El nach doch ich ignorierte es, sie hatte schließlich ihren Willen bekommen. Auch sie schien es kapiert zu haben das ich darauf kein Bock mehr hatte, denn sie folgte mir nicht, sondern machte alleine weiter. Mir fiel immer mehr auf wie sehr sie ins Rampenlich wollte. Ich hatte sie dermasßen falsch eingeschätzt und jetzt zeigte sie ihr wahres Gesicht.

Bei Niall angekommen, legte er grade auf und entdeckte das ich neben ihm stand. Er schaute mich mit großen Augen an. Er war kreideweiß im Gesicht, war er das eben auch schon? Er sagte nichts, er blickte mich einfach nur an und in mir stieg ein mulmiges Gefühl hoch. Irgendetwas stimmte hier nicht. Ich merkte wie mein Herz schneller anfing zu schlagen, es musste irgendwas mit Harry sein.

„Niall, was ist los?" fragte ich leicht panisch

„Louis" seine Stimme klang Angsterfüllt.

„Was ist mit Harry?" Ich wurde ungeduldig, er sollte mir verdammt nochmal sagen was hier los war.

„E-E-er ist im K-krankenhaus" stottert Niall. „Liam ist bei ihm. Er hat den Notarzt gerufen. E-er war bewusstlos als er ihn fand"

Ich merkte wie meine Beine nachgaben, hätte Niall nicht direkt reagiert, wäre ich auf den Boden geknallt. Ich konnte nicht denken, so viele Gedanken prasselten auf mich ein. Ich wusste das etwas passieren würde, warum bin ich ihm nicht direkt hinter her. Ich hatte es doch geahnt. Oh Gott, mein Harry. Ich merkte wie sich meine Augen mit Wasser füllten.

„Lou, reiß dich zusammen. Es tut mir leid, das ich das jetzt sagen muss. Aber du musst dich zusammen reißen, sonst haben wir gleich die ganze Presse um uns herum stehen. Das kannst du jetzt nicht gebrauchen."

Ich konnte nicht, ich wollte nicht. Ein scheiß auf alle Menschen. Es ging um Harry, ich brauchte ihn bei mir. Ich bin an allem Schuld. Ich hätte verdammt nochmal mitgehen sollen. Oder ich hätte Eleanor eher zurechtweisen sollen bevor sie diese schrecklichen Dinge sagen konnte. Die erste Träne verließ mein Auge und Niall hielt mich immer noch an meinen Armen damit ich nicht vollends zusammen brach.

„Bitte Louis. Tu es für Harry. Du musst jetzt stark sein. Es bring nichts wenn  ich für dich ein Krankenwagen rufen muss. Lass uns einfach gehen. Bitte" flehte er.

Tu es für Harry, diese Worte hallten in meinen Kopf nach. Ich musste zu ihm. Ich musste sehen ob es ihm gut ging. Und so rappelte ich mich mit Nialls Hilfe auf und wir begaben uns auf den Weg raus aus dieser fröhlichen Umgebung.

„Louis, wo willst du hin?" rief eine hohe grelle Stimme nach mir. Doch ich ignorierte es, meine Gedanken kreisten nur um Harry. „Wir sind hier noch nicht fertig." Sie packte mich am Arm fest, den ich direkt wieder losriss, ich hatte für die Scheiße jetzt keine Zeit. Es ging hier um Leben und Tot.

„Lass ihn" bittete Niall relativ freundlich und wir setzten unseren Gang fort. Doch sie ließ nicht locker, sie folgte uns nach draußen. Sie versuchte uns wieder einzuholen, doch meine Geduld war jetzt zu Ende. Wütend drehte ich mich zu ihr um und funkelte sie böse an.

„Geh mir gefälligst aus dem Weg. Ich sag dir eins, sollte ihm irgendwas passieren, dann bist du Schuld. Dann hat sich die Geschichte mit dem Kind erledigt. Hast du mich verstanden" Vielleicht war es in dem Moment falsch ihr die Schuld daran zu geben, aber ich war so unfassbar wütend, das ich nicht klar denken konnte.

„Was? Wem?" Sie war ehrlich geschockt und man konnte ihr ansehen das sie anfing nachzudenken und ich konnte auch so etwas wie Sorge erkennen. Aber es war mir egal. Ich wollte nur zu Harry, das war mein einziges Ziel. Ich musste zu der Liebe meines Lebens, ich musste schauen wie es ihm ging.

Niall zog mich in das erste Taxi hinein und er legte besänftigend einen Arm um micht. „Jetzt kannst du loslassen, ich bin da" und das tat ich auch. Ich lehnte mich an ihn und die ersten Tränen verließen meine Augen und ehe ich mich versah war es ein ganzer Fluss. Niall hielt mich und streichelte mir tröstend mit seiner Hand über den Rücken.

„Es wird alles gut Louis"

„Ich bin schuld"

Ready to run (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt