Mit dir an meiner Seite (Loki FF)

Kapitel 34

Ich saß mittlerweile auf einem der Stühle, mit meinem Kaffee in der Hand und genoss den Panorama Blick, der sich mir hier über London bot.

Tom Telefonierte, um zu klären, dass er für eine Weile verreisen würde und das war mir ganz recht, denn so hatte ich genügend Zeit, ganz genüsslich meinen Kaffee zu genießen.

,,Gut, ich müsste jetzt nur noch kurz zu mir, um ein paar Klamotten ein zu packen" Kam Tom schließlich wieder zu mir und nickend stellte ich die leere Kaffeetasse auf den Tisch.

,,Gut, dann lass uns gehen." Sprang ich auf und schnappte mir direkt seinen Autoschlüssel, den er in der Hand hielt.

,,Ich fahre! Auf Asgard gibt es keine Autos und ich will unbedingt mal wieder fahren!" Erklärte ich, während ich zur Tür lief und grinsend schüttelte er nur den Kopf, folgte mir jedoch ohne Widerwort.

Kaum saß ich in dem Wagen und ließ den Motor an, trat ein breites grinsen auf mein Gesicht.

Oh wie hatte ich das doch vermisst!

Ich jagte das Auto über die Straße, wobei Tom sich ein wenig nervös in seinen Sitz krallte und was ich nur mit einem kurzen Lachen kommentierte.

Leider viel zu schnell kamen wir an Toms Haus an und übertrieben erleichtert atmete er laut aus.

,,Stell dich nicht so an, dass war doch lustig" schlug ich ihm spielerisch auf den Arm und etwas verstört sah er mich an.

,,Erinnere mich dran dich nie wieder fahren zu lassen" hechelte er und grinsend verdrehte ich die Augen, während wir aus dem Auto stiegen.

,,Spaßverderber." Schmollte ich gespielt, während wir zur Tür liefen und er grinste nur vor sich hin, während er die Tür öffnete.

Gentleman like, wie er nun mal immer war, hielt er mir die Tür auf und ließ mich als erstes hindurch treten.

,,Brauchst du Hilfe beim Packen?" Fragte ich ihn, während ich mich umsah und fest stellte, dass es hier noch genau so aussah, wie ich es in Erinnerung hatte.

,,Ich denke das sollte ich noch alleine hinbekommen. Fühl dich ganz wie zuhause" machte er eine einladende Handbewegung, während ich Richtung Wohnzimmer ging.

,,Das hatte ich vor, lass dir ruhig Zeit" sagte ich nebenbei und Tom verschwand nach oben.

Mein erster Weg führte mich direkt in die offene Küche und zu dem Schrank, wo ich genau wusste, dass Tom seinen guten Alkohol versteckt hatte.

Auch so etwas wie Champagner hatten wir in Asgard einfach nicht und nachdem ich mir ein Glas eingeschenkt hatte, schaltete ich direkt den Fernseher an.

Ich schaltete die Nachrichten ein, um zu schauen, was ich möglicherweise verpasst hatte und kaum liefen diese, verschluckte ich mich fast an meinem Champagner.

Tony Stark war jetzt ein Superheld in einer Metall Rüstung und produzierte keine Waffen mehr!?

Wow!

Wenn das Howard miterleben könnte...

Da ist man mal ein Jahr nicht da und schon gibt es wieder Superhelden.

Das habe ich zuletzt bei Captain Amerika erlebt und ich hätte nicht gedacht, dass es zu so etwas noch einmal kommen würde!

Etwas beunruhigender war der Bericht über einen Wissenschaftler, Namens Bruce Banner, dessen Experiment schief gegangen ist, er zu viel Gamma Strahlung abbekommen hatte und nun als großes, zerstörerisches, grünes Monster umher lief, sobald man ihn verärgert.

Ziemlich verstörend, meiner Meinung nach.

Doch richtig ausflippen tat ich erst, als die Nachrichtensprecherin plötzlich verkündete, dass nach 70 Jahren, Captain Amerika aus dem Eis geborgen wurde und er unfassbarer weise, überlebt hatte!

Steve lebte!!!!???

Er war 70 Jahre im Eis gefangen und praktisch auf Standby!?

Auf diese Neuigkeiten, brauchte ich definitiv mehr Alkohol, als nur das eine Glas!

Das war einfach unfassbar!

Für Steve war die Zeit stehen geblieben und er sah noch genau so aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

Das war einfach nur verrückt!

Oh man und wie verrückt muss das erst für ihn sein!?

Alle seine Freunde sind Tod und die Liebe seines Lebens ist eine Uralte Frau!

Und ich konnte nicht zu Steve, er hatte keine Ahnung, dass ich kein Mensch war und er hatte schon genug Sachen zu verarbeiten, schließlich hatte sich die Welt stark verändert in den letzten 70 Jahren.

Gleichzeitig kamen in mir jedoch auch die Schuldgefühle hoch.

Howard und ich hatten damals alles abgesucht, um Steve zu finden, doch alles was wir fanden war der Tesseract und ich werde nie vergessen, wie enttäuscht Peggy mich jedes mal angesehen hatte, wenn ich ihr sagen musste, dass wir Steve immer noch nicht gefunden hatten.

Wieso zur Hölle hatten wir ihn damals nicht gefunden!?

Wenn ich nur gründlicher gesucht hätte, dann..

,,Ist alles in Ordnung?" Fragte mich Tom skeptisch, als er zwischen der halb leeren Champagner Flasche und mir hin und her blickte.

,,Um ehrlich zu sein nicht wirklich" sagte ich wahrheitsgemäß und blickte seufzend auf das Foto von Steve, im Fernseher.

,,Stimmt, ich hatte fast vergessen, dass du ja mit ihm befreundet warst. Das ist sicher ein ganz schöner Schock für dich" Sagte er mitfühlend und setzte sich neben mich auf die Couch.

,,Das kannst du laut sagen" murmelte ich und zog direkt das nächste Glas leer.

,,Weißt du, wenn man ständig jeden, den man mag, sterben sehen muss, weil man nun mal einfach jeden seiner Freunde überlebt, dann ist das immer wieder aufs Neue verdammt hart und es dauert eine Weile, bis man das Kapitel abschließen konnte. Ich hatte aber noch nie den Fall, dass einer von ihnen plötzlich wieder da ist und ich das Kapitel wieder öffnen muss, dass ist eine ganz neue Situation für mich und ich weiß ehrlich gesagt gerade überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll" versuchte ich ihm mein Gefühlschaos zu erklären und Mitleidig sah er mich an.

,,Ich will ja wirklich nicht wie dein Bruder klingen, aber Alkohol ist keine Lösung, ich denke es ist besser wenn du damit erst einmal eine Pause machst. Ich hab keine Lust mir von deinem Verlobter vorwerfen zu lassen, ich hätte versucht dich abzufüllen" sagte Tom nun sanft und nahm mit vorsichtig das Glas aus der Hand, um es auf den Tisch zu stellen.

Etwas gestresst fuhr ich mir durch die Haare und lehnte mich zurück.

,,Du siehst nicht so aus, als würdest du jetzt direkt wieder los wollen. Willst du darüber reden?"

,,Was ich wirklich will ist eigentlich eindeutig mehr Alkohol und du solltest eindeutig mit trinken!"

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Ob das mit dem Alkohol wohl so eine gute Idee ist?