Lokis Nachdenklichkeit wurde auch die nächsten Tage nicht wirklich besser und ich wurde zunehmend besorgter.
Jedes mal wenn ich ihn drauf ansprach, dann winkte er ab, meinte es wäre nichts um das ich mich sorgen müsste und unterbrach die Unterhaltung, indem er mich in einen Kuss verwickelte.
Es verletzte mich, dass er mir offensichtlich etwas verheimlichte und langsam wurde ich auch etwas wütend, dass er mir anscheinend nicht genug vertraute, um mit mir über seine Probleme zu reden.
Jaja schon klar, ich verheimlichte ihm auch so einiges, aber ich sorgte mich um ihn und das machte mich nun mal wütend.
Ich hatte mich in meinem Zimmer verschanzt, um Loki bewusst aus dem Weg zu gehen und mich in eines meiner Bücher über Magie vertieft, als Loki natürlich zur Tür herein kam.
Stur wie ich nun mal war, nahm ich meinen Blick nicht von meinem Buch und tat so als wäre ich so sehr vertieft ins Lesen, dass ich ihn gar nicht bemerkt hätte.
Als er plötzlich hinter mir stand und seine Hände auf meine Schultern legte zuckte ich kurz etwas zusammen und schlug reflexartig das Buch zu.
Wie schnell hatte er sich bitte angeschlichen!?
,,Verzeih mir, ich wollte dich nicht erschrecken." Entschuldigte er sich, während ich mich von meinem Stuhl erhob und somit automatisch seine Hände von mir schlug.
Loki schien das jedoch nicht zu stören und kaum hatte ich mich zu ihm gedreht, hatte er auch schon seine Hände wieder an meiner Hüfte, um mich an sich zu ziehen.
Als Loki sich jedoch vorbeugte um mich zu küssen, drehte ich mich demonstrativ weg und drückte mit meinen Händen gegen seine Brust, um ihn auf Abstand zu halten.
Loki ließ sich ohne Wiederstand zurück drücken und sah mich verwirrt an, wobei er eine Augenbraue nach oben zog.
,,Was hast du Liebes?" Fragte er besorgt und musterte mich von oben bis unten.
,,Nichts" sagte ich extrem falsch lächelnd, damit er wusste das ich auf die Antwort von ihm anspielte, die ich in den letzten Tagen viel zu oft gehört hatte und woraufhin er seufzte.
,,Sera..." hauchte er, doch ich befreite mich aus seinem Griff und entfernte mich einige Schritte von ihm.
,,Nein Loki, ich habe es satt!" Zischte ich wütend und woraufhin er mich ein wenig schuldbewusst anblickte.
,,Ich habe jetzt lang genug geschwiegen, weil ich dir Zeit geben und dich nicht bedrängen wollte, aber ich ertrage es nicht mehr! Du bist nur noch in Gedanken und redest kaum noch ein Wort!" Warf ich ihm vor und sah ihn nun aus traurigen, aber auch verzweifelten Augen an.
,,Du vertraust mir nicht" sagte ich verbittert und auch mit etwas bebender Stimme, denn allein das aus zu sprechen schmerzte.
,,Das ist nicht wahr!" Widersprach er mir eisern und trat einen Schritt auf mich zu.
,,Wenn es nicht wahr währe, dann würdest du mir deine Probleme anvertrauen, anstatt die in dich hinein zu fressen!" Warf ich ihm weiter vor und Loki schien nervöser zu werden.
,,Das ist es nicht Liebes, es ist ein wenig komplizierter, aber ich versichere dir, ich habe keine Probleme, ich war die letzten Tage lediglich sehr beschäftig und das hat meine volle Konzentration benötigt." Versuchte er mir zu erklären, doch ich war immer noch sehr skeptisch, schließlich hörte ich davon zum ersten mal.
,,Okay und was war bitte so wichtig, dass es dich komplett beansprucht hat?" Fragte ich abwartend und mit verschränkten Armen.
Loki überlegte kurz, sah an mir vorbei zum Fenster hinaus, in den Nachthimmel und hielt mir seine Hand hin, die ich etwas verwirrt ansah.
,,Komm mit, ich will dir etwas zeigen" sagte er sanft und die Art und weise wie liebevoll er mich ansah, minderte meine Wut wieder ein wenig.
Ich lege als meine Hand in seine und ließ mich von ihm aus meinem Zimmer und anschließend sogar aus dem Palast führen.
,,Wohin bringst du mich?" Fragte ich ihn ein wenig verwirrt, da wir mitten in der Nacht durch Asgard liefen und Loki nur schwieg.
,,Wir sind gleich da" versicherte er mir schmunzelnd, während ich ihn einfach nur skeptisch musterte.
Noch verwirrter war ich, als wir an der Regenbogenbrücke ankamen und direkte auf den Bifröst zu liefen.
Mitten auf der Brücke blieben wir jedoch stehen und verwirrt sah ich zu Loki.
,,Und jetzt?" Fragte ich ihn mit hoch gezogener Augenbraue, während er mich nur an schmunzelte.
,,Sieh genauer hin. Wo sind wir hier?" Fragte er und ich war mir sehr sicher dass die Antwort "auf der Regenbogenbrücke" nicht das wäre, was er hören wollte.
Ich tat also was Loki sagte, sah mich genauer um und strengte meine grauen Gehirnzellen an um zu kapieren, was Loki wohl von mir wollen könnte, doch es gab nur eins das ich eventuell mit diesem Ort in Verbindung bringen könnte.
,,An meinem ersten Tag hier auf Asgard waren wir hier, weil du mir meinen Wunsch erfüllt hast und mir die Regenbogen Brücke gezeigt hast." Erinnerte ich mich und Loki lächelte zufrieden, während er leicht nickte.
,,Richtig, aber es ist noch viel mehr als das." Sagte er ruhig und nahm meine Hände in seine.
,,Du warst gerade mal einen Tag auf Asgard, kanntest mich ein paar Stunden und konntest mich bereits lesen, als wäre ich ein offenes Buch. Niemand konnte bis dahin durch meine Fassade hindurch blicken, du warst die erste." Erklärte er mir seine Gedanken Gänge und automatisch wurde mein Blick weicher, während ich ihm ein leichtes Lächeln schenkte.
,,Damals war ich mir dessen noch nicht bewusst, war es doch so neu für mich, doch heute bin ich mir sicher. Das war der Moment, indem ich mich bereits in dich verliebt hatte." Fuhr er fort und seine Worte berührten mich.
,,Loki..." hauchte ich glücklich und versuche die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.
,,Das ist wirklich süß von dir, aber ich verstehe nicht was das ganze hier mit deinem verhalten zu tun hat." Erinnerte ich ihn, warum wir eigentlich hier waren, woraufhin er mich umdrehte, so das ich direkt in den schier unendlichen Sternenhimmel, jenseits des Bifröst, blickte.
,,Ich bin in den letzten Tagen oft hier gewesen, um nach zu denken und jedes mal wenn ich die Schönheit der Sterne betrachtete, erinnerten sie mich an die deine. Diese Tatsache half mir, die wahrscheinlich wichtigste Entscheidung meines Lebens zu treffen." Erklärte er und ich bemerkte wie er sich hinter mir einen Schritt von mir entfernte.
Verwirrt davon drehte ich mich wieder zu Loki um und riss meine Augen weit auf, als ich Loki Kniend und mit einer kleinen Schatulle in der Hand, vor mir wieder fand.
,,Seraphina, würdest du mir die große Ehre erweisen und meine Frau werden?"
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Was wird sie wohl antworten?
Habt ihr damit gerechnet?
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Mit dir an meiner Seite (Loki FF)
Fanfiction~Einer der schwersten inneren Kämpfe ist der, zwischen dem, was du fühlst und dem, was du weißt~ Seraphina landet auf Asgard, die Welt in der sie geboren wurde, doch die Welt die niemals ihr Zuhause war. Ihr ganzes Leben lang wuchs sie auf Midgard a...