Mit dir an meiner Seite (Loki FF)

Kapitel 14

Die letzten Tage mit Loki liefen mehr als nur gut.

Wir verbrachten viel Zeit miteinander, wenn er nicht gerade seinen Pflichten nach gehen musste und ich dann gelangweilt durchs Schloss lief.

Wer weiß wie lange das hier noch gut geht und bis es zur Eskalation kommt kann es nicht schaden die Gänge des Schlosses in und auswendig zu kennen.

Man weiß nie wann man mal einen guten Flucht weg kennen muss.

Loki zeigte mir außerdem ein paar seiner Lieblings Rückzugsorte und besonders faszinierend fand ich die vielen geheimen Portale die in die verschiedensten Welten führten.

,,Hier geht es also nach Jothunheim ja?" Fragte ich fasziniert, während ich immer weiter hinein ging und mich umsah.

Des do weiter ich hinein lief des do kälter würde es und ich bin begann zu frieren, doch meine Neugierde war zu groß.

,,Sera!" Loki nahm meine Hand und zog mich wieder zurück, weshalb ich ihn verwirrt ansah.

,,Du solltest lieber nicht weiter gehen, in Jotunheim ist es extrem kalt und dafür bist du eindeutig nicht gekleidet. Du zitterst bereits jetzt schon am ganzen Leib Liebes" erklärte er mir und mit einem Fingerschnipsen erschien in einem grünen Lichtstrahl plötzlich ein Mantel in seiner Hand.

Er legte ihn mir um meine Schultern und dankbar lächelte ich ihn an.

Ein Gentleman durch und durch.

Schon irgendwie süß...

Es war mal was anderes so liebevoll und fürsorglich behandelt zu werden, ohne das es mir unangenehm war.

Mein Bruder übertrieb es damit immer, erdrückte mich förmlich und war eine ziemliche Klette, aber Loki...

Bei Loki war es einfach nur süß...

Ok Stopp!

Beruhig dich wieder Sera!

Er ist Charmant na und?

Kein Grund gleich sentimental zu werden!

Konzentration!

,,Warst du denn schon in all diesen Welten?" Fragte ich ihn also stattdessen, während wir gemeinsam wieder die Höhle verließen.

,,Natürlich. Aber glaub mir, viele davon sind völlig unspektakulär und nicht sehenswert." Zuckte er mit den Schultern und ich nickte ein wenig.

,,Zeigst du sie mir trotzdem irgendwann mal alle?" Fragte ich ihn Grinsend, was er erwiderte.

,,Wenn das dein Wunsch ist, natürlich. Dafür musst du mir bei Gelegenheit Midgard zeigen." Forderte er was ich lächelnd bejahte.

Während wir zurück ins Schloss liefen quetschte ich ihn mal wieder über seine Familie aus und jedes mal wenn er darüber redete empfand ich ein bisschen mehr Mitleid für ihn.

Er tat mir irgendwie leid.

All die Jahre so im Schatten von Thor zu stehen war eindeutig hart für ihn und es wunderte mich kein bisschen das er sich so zurück gezogen hatte.

,,Sieh mich nicht so an." Sagte er schmunzelnd und verwirrt sah ich ihn an.

,,Ich will kein Mitleid. Mir geht es gut und mir dir an meiner Seite geht es mir sogar noch mehr als das" erklärte er und verlegen lächelte ich ihn an.

Sag ich ja.

Viel zu süß.

,,Wie dem auch sei nun weißt du alles über mich, aber ich weiß kaum etwas über dich" wechselte er das Thema und ich zuckte ein wenig mit den Schultern.

,,Was genau willst du denn wissen?" Fragte ich gelassen, konzentrierte mich jedoch genau darauf was ich als nächstes sagen würde.

,,Alles" lachte er leicht und ich überlegte seufzend.

,,Es gibt nicht viel zu erzählen. Es gab immer nur meine Mutter, meinen Bruder und mich. Meinen Vater habe ich nie kennen gelernt und der Vater von meinem Bruder ist schon lange Tod." Erklärte ich ihm doch an der Art und weiße wie er an meinen Lippen hing zeigte mir, das er damit eindeutig noch nicht zufrieden war.

,,Erzähle mir mehr über deine Mutter und deinen Bruder. Wie sind sie?" Half er mir auf die Sprünge und ich überlegte einen Moment.

,,Anstrengend trifft es da wohl am besten. Mein Bruder ist ein extremer Kontrollfreak. Er will mich immer vor allem und jedem Beschützen. Auf Midgard hat er jeden Junge der auch nur den Hauch Interesse an mir gezeigt hatte sofort in die Flucht geschlagen." Begann ich ein wenig schmunzelnd zu erzählen und dachte dabei an die vielen male die er mich bereits blamiert hatte.

,,Und wieso tut er das?" Fragte Loki interessiert und mein Lächeln verschwand von meinen Lippen.

,,Als ich noch sehr jung war hatte ich mich in einen sterblichen verliebt und es war nahezu perfekt. Ich war wirklich glücklich, aber ich viel zu naiv. Es dauerte nicht lange, da viel es auf das die Jahre vergingen, doch mein Körper im Gegensatz zu dem der sterblichen nicht alterte. Ich wollte ihm erklären das es an dem göttlichen in mir lag, doch zu der Zeit waren die Menschen noch ziemlich primitiv und er verstand es einfach nicht. Er prangerte mich als eine Hexe an und wir mussten fliehen. Das hat mir das Herz gebrochen und seit dem hat sich mein Bruder geschworen nie wieder zuzulassen das mich irgendjemand so sehr verletzt, wie er es damals getan hat." Erklärte ich verbittert bei der Erinnerung und dieses mal spielte ich Loki meine Traurigkeit keineswegs vor.

Loki schien ein wenig geschockt und sah mich mit leicht geöffnetem Mund an, während er meine Hand ein wenig fester drückte.

,,Das tut mir sehr leid. Das muss hart für dich gewesen sein." Sagte er vorsichtig und beobachtete dabei genaustens meine Reaktion.

,,Meine Mutter und mein Bruder haben das gesamte Dorf nieder gebrannt, bevor sie weiter verbreiten konnten das ich angeblich eine Hexe wäre und uns die Menschen gar nicht mehr in Ruhe lassen würden. Nachdem ich dem Dreckskerl sein Herz aus der Brust gerissen hatte, so wie er es mit meinem getan hatte, ging es mir zumindest ein wenig besser" sagte ich monoton und augenblicklich spielten sich vor meinem Auge die Bilder von damals ab.

Das Feuer.

Die Schreie.

Sein Blut an meinen Händen.

Ja so etwas verändert einen und hat mich zudem gemacht was ich heute bin.

Loki musterte mich immer noch, schien aber keineswegs verschreckt von meinen Worten, weshalb ich ihn nun doch ansah.

,,Du hältst mich jetzt bestimmt für ein Monster nicht wahr?" Fragte ich ihn verbittert und versuchte es mit einem schmunzeln zu überspielen, was mir jedoch dieses mal eher schlecht als recht gelang.

,,Er hat dich verletzt und verraten. Ich verurteile dich nicht dafür." Sagte er jedoch ruhig und nun war ich es die ins Stocken geriet.

Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.

Ich schüttelte kaum merklich meinen Kopf da ich mir darüber später noch genug den Kopf zerbrechen konnte und jetzt lieber wieder ein wenig einlenken sollte.

,,Wie dem auch sei, seitdem sind Sterbliche seiner Meinung nach nicht gut genug für mich und ich bin mir ziemlich sicher das wenn er das von uns beiden wüsste, er dich keine Sekunde aus den Augen lassen würde um genau zu überprüfen ob du gut genug für seine kleine Schwester bist." Versuchte ich die Stimmung wieder ein bisschen auf zu heitern und tatsächlich kam ein kleines Grinsen zurück auf sein Gesicht.

,,Und was denkst du? Bin ich denn gut genug für dich?" Fragte er mich nun neckend und mein Grinsen wurde breiter.

,,Aus welchem Grund sollte ich denn bitte sonst mit dir zusammen sein?"

‐------------------------------

Tja aus welchem Grund wird sie wohl mit ihm zusammen sein?

Wie fandet ihr ihre Hintergrund Geschichte?