Kapitel 11
Ich sitze auf dem Balkon in meinem Zimmer und male. Ich habe noch nie gerne gemalt, zumindest dachte ich, dass bis vor kurzem noch. Doch seit gestern glaube ich nicht mehr alles so einfach. Gestern. Gott es ist erst gestern gewesen, als mir Nik meine Erinnerungen wiedergegeben hat. Ich kann ihn nicht böse sein, das funktioniert eben nicht, wenn es doch mein Plan war, dass er mir meine Erinnerung nimmt. Ich fahre durch meine kurzen Haare. Vor ein paar Monaten waren sie kürzer. Gingen mir nur bis zum Kinn, nun berühren sie fast meine Schultern. Ich schüttle den Kopf. Von unten ertönt ein Rütteln. Ich runzle die Stirn, erhebe mich, ehe ich durch ein starkes Erdbeben zurück auf den Stuhl geworfen wurde. Ich halte die Leinwand und die Stifte fest, die irgendwie versuchen gerade hinunter auf die Straße zu fallen. Ich schnappe mir die Sachen und gehe ins Zimmer. Der Boden wackelt immer noch. Die Malsachen auf das Bett werfend, gehe ich hinaus auf den Rundgang zum Innenhof.
Im Hof steht Rebekah: "Verdammt was ist hier los?" Schräg unter mir, auf der anderen Seite des Innenhofs, steht Nik und sieht auf die Tagwandler und zu Rebekah.
"Davina.", brummt er und ich sehe ihn fragend an.
"Davina?", frage ich und gehe die Treppe hinunter. Flitze zu ihn und sehe ihn fragend an.
Zusammen gehen wir ins Arbeitszimmer. Marcel, Elijah, Nik und ich stehen in dem verwüsteten Zimmer und versuchen zu analysieren, was passiert ist. "Das ist doch irrsinnig. Wie bringt eine 16-Jährige das komplette French Quarter zum Beben?", fragt Nik rhetorisch und ich zucke mit den Schultern.
"Sie hat mal die Kirche zum Wanken gebracht. Aber das hier ist anders.", erklärt Marcel und ich nicke.
"Wie konntest du sie auf dem Dachboden kontrollieren?", fragt Nik. Ich sehe zu Elijah, dieser beobachtet Nik.
"Das war nicht nötig. Ich habe ja, nicht ihren Freund umgebracht."
Ich schließe die Augen: "Sind wir mit der Schuldzuweisung endlich durch? Dieses Thema ist von vor gefühlt 24 Stunden."
"Da stimme ich dir zu, Liebes. Dennoch muss uns klar sein, dass Davina in diesem Zustand nicht besonders hilfreich ist, als ein Werkzeug gegen die Hexen.", stimmt Nik mir zu und blickt zu Marcel, der nun etwas angepisst erwidert: "Sie ist kein Werkzeug. Mit ihr stimmt nur etwas nicht."
Ich verdrehe die Augen: "Dann sollten wir rausfinden, was ihr fehlt, nicht dass das Fench Quarter wie vor fast 100 Jahren aussieht und erneut aufgebaut werden muss."
"Sie hat zu viel Macht, die sie nicht kontrollieren kann. So viel wissen wir schon mal.", erwidert Elijah, der bis jetzt noch nichts dazu gesagt hat. Wir vier sehen uns an. "Die Frage ist, die wir uns stellen müssen, ist aber, warum sich das erst jetzt äußert. Und zwar auf eine so aggressive Art und Weise.", meint der ältere Bruder und geht um den Schreibtisch, und an Nik und Marcel vorbei.
"Wohin gehst du?", fragt Nik und blickt zu Elijah.
"Hier geht es um Hexen. Also sollten wir eine Hexe fragen.", damit verlässt er den Raum.
"Gut. Elijah sucht nach einer Hexe, höchst wahrscheinlich Sophie Deveraux. Was macht das restliche Team, drei Muskeltiere?", frage ich und verschränke die Arme.
Nik zieht die Augen hoch: "Die drei Muskeltiere?"
"Das ist das Einzige was dir in den Sinn kommt? Wo bin ich nur hier gelandet.", damit schüttle ich den Kopf.
"Wartet. Ich glaube ich kenne jemanden, der uns helfen kann."
"Und wer?", frage ich und sehe Marcel fragend an.
"Meine gute alte Freundin Charlotte Raymond. Sie hat hier stark für die Hexen gesprochen. Du und sie, ihr ähnelt euch sehr, Iduna.", lächelt Marcel und wählt eine Nummer.
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Iduna - The Unknown Mikaelson ||The Originals
FanfictionIduna Thoralfson lebt schon seit mehr als 500 Jahren auf dieser wunderschönen Welt. In ihren 500 Jahren hat sie deutlich schon mehr mit den sogenannten Originals erlebt, als viele andere. Eigentlich liebt Iduna das ruhige Leben, welches sie in New...