12.3 ~ Ein gefährlicher Rivale

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Vier Tage später sitze ich auf dem Querbalken, wo einst der junge Geiger Tim saß und beobachte, wie die kleinen Handlanger-Vampire von Marcel im Innenhof sitzen und auf etwas warten.

"Hey, Marcel. Weißt du was hier los ist? Klaus wollte uns hier treffen und jetzt taucht er nicht auf.", fragt Diego den mürrisch launigen Marcel.

Seit vier Tagen läuft er den ganzen Tag mit ein und demselben Gesichtsausdruck herum. Betrinkt sich in sämtlichen Bars und hat seitdem auch nicht mehr gelächelt. Rebekah ignoriert er auch und mich beachtet er nicht, da wer wohl von einem weiteren Verrat ausgeht. Was ich aber nicht machen. Ich spiele meist mit offenen Karten. Zumindest halte ich sie offen, doch nur für die, die sie durchschauen können. Meine Absichten waren eigentlich klar zu erkennen und doch bin ich nun hier und rutsche in ein Drama nachdem anderen.

"Was willst du von mir? Wir haben eine neue Führung, gewöhn dich lieber dran.", damit blickt er kurz zu mir und wendet wütend sein Gesicht wieder zu Diego. Ehe er schlürfend das Anwesen verlassen möchte.

"Marcel. Ich sagte doch, es tut mir leid. Nur war es zu dem Schutz von allen.", erklärte ich und sprang vor seine Füße.

Er funkelt mich nur böse an und sagt: "Ich habe dir vertraut. Ich habe ihr vertraut. Ich hätte gedacht, dass sie uns helfen könnte, doch ich lag falsch und nun geh mir aus dem Weg."

Ich setze zum Sprechen an, als ich unterbrochen werde: "Meine lieben Freunde. Ich bitte um eure Aufmerksamkeit." Ich drehe mich um. Nik steht dort und kommt auf uns zu. Links von ihm geht Thierry. "Ihr werdet ohne gleichen überrascht sein, unseren lieben Thierry Vanchure hier zu sehen. Der eigentlich im Garten verrotten sollte, weil er einen der unseren getötet hat."

Ich verdrehe die Augen. Thierry war schon immer nervig, doch Trompete spielen kann er.

"Ich habe mich dazu entschieden ihn Straferlass zu gewähren.", erklingt Niks Stimme. Sie trotz nur so vor Mitgefühl und Falschheit. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schüttle den Kopf.

Ich drehe mich um. Ich blicke in Elijahs Augen. Er sieht ernst aus und das ist vielleicht nicht wirklich gut. Elijah sieht niemals ernst aus, außer zwischen Montag und Freitag und am Wochenende. "Willkommen zu Hause, mein Freund.", begrüßt ihn Diego und umarmt ihn, nach dem er sich seine komische Mütze wieder aufgesetzt hat.

Nik stellt sich neben mich und legt seine Hände auf den Stuhl vor ihn. "Du bist gut drauf.", kommentiert Marcel, "Du solltest Mystic Falls öfters besuchen."

Ich schnaube bloß. Nik sieht kurz zu mir, ehe er sich wieder Marcel zu wendet: "So gerne ich das tun würde, aber ich habe hier dringende Aufgaben zu erfüllen."

Marcel sieht ihn kurz fragend an. Ehe Nik händehebend sich an die Vampirhandlanger von Marcel wendet. Wechsel einer Führungsposition. Wie wahr.

"Wie ihr alle wisst, weilt die Hexe Davina nicht mehr unter uns. Und ohne Davina ist es uns nicht mehr möglich, die Aktivitäten der Hexen zu kontrollieren. Aber das ist egal, da ihr Ernteritual fehlgeschlagen ist, werden sie bald ihre Magischen Kräfte für immer verlieren. Doch bis dahin werden wir sie auf Trab halten.", Nik sieht sich um. Er fühlt sich wie der König.

Ich beobachte Elijah, wie er an der Säule lehnt und Niks Ansprache lauscht. Sein Blick wird missachtend und auf einer Art genervt. Ob er solche Ansprachen von Nik kennt und ihre Folgen beziehungsweise ihre anschließenden Probleme wieder einmal allein lösen muss? Höchst wahrscheinlich. Elijah, ist zwar der ältere der beiden Brüder, doch lässt er seinen kleinen Bruder den Vortritt und badet anschließend mit ihm meistens seine Vergehen wieder aus. Sehr loyal. Da stimme ich den Gerüchten gerne zu. Hoffentlich wird das nicht zu seinem Verhängnis.

Iduna - The Unknown Mikaelson ||The Originals Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt