4.4 ~ Geheimnisvoller Retter

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Ein Lufthauch bleibt vor mir stehen. "Das sieht gar nicht gut aus, Liebes.", meint die rauchige Stimme von Nik und streicht über die Wunde.

Ich verziehe das Gesicht. "Wolfsbiss.", knurre ich leise und Nik nickt.

Er beißt sich ins Handgelenk und hält es mir hin. Ich nehme einen Schluck von seinem Blut und könnte kotzen. Ist das widerlich. Ich lasse von ihm ab. Dann flitzt er hinein.

"Wow. Du unterbrichst dein Streben nach Macht und hilfst deiner Familie? Hast du einen schlechten Tag?", fragt Rebekah klar und deutlich.

"Wer hat sie Rebekah?", fragt Nik und wirkt ernst.

Ich presse meine Zähne zusammen. Als sich das Schlüsselbein langsam zusammensetzt.

"Keine Ahnung.", erwidert Rebekah.

"Was heißt, Keine Ahnung?", fragt Nik und er wirkt kühl.

"Und wer hat die Angreifer getötet?", fragt Nik.

"Keine Ahnung, ich hatte einen Pfeil im Herzen. Wenn Hayley oder Iduna sie nicht umgebracht haben, dann", ein Heulen unterbricht die Urvampirin.

"Toll. Vielleicht wissen ihre Cousins wo sie ist.", damit kommen Nik und Rebekah hinaus.

Hayley kommt völlig zerzaust und dreckig hinter dem Jeep hervor.

"Hayley. Was ist passiert?", fragt Nik und läuft auf sie zu: "Sag schon, was ist passiert?"

"Ich weiß es nicht mehr.", Hayley wirkt verstreut und sieht nicht gut aus.

Nik beobachtet Hayley besorgt. Ich schließe die Augen. Das Schlüsselbein setzt sich mit einem unschönen Geräusch wieder da hin, wo es eigentlich hingehört.

Nik sieht mich abschätzend an: "Sorry. Ich heile hier gerade nur."

Nik betrachtet Hayley. Sucht sie nach Verletzungen ab. "Die Wunde ist verheilt, man sieht keinen einzigen Kratzer."

"Eine der Vorteile ein Werwolf zu sein. Schon vergessen?", fragt sie den Urhybriden.

Dieser schüttelt den Kopf. "Nein. Das dauert länger."

"Lass sie in Ruhe.", unterbricht Rebekah die Beiden.

"Es muss das Baby sein. Das Vampirblut.", erkläre ich und Hayley sieht mich fragend an. "Klaus Blut in deinem Körper. Es heilt jede Wunde."

"Dein Ungeborenes Kind hat dich geheilt.", schlussfolgert Rebekah sanft und Hayley nickt verstehend.

Klaus dreht sich um. "Iduna, weißt du noch was?", fragt Nik mich und ich nicke langsam. "Rebekah wurde zwei Mal angeschossen. Hayley einmal. So ein Wolf kam und schnüffelte an Hayley, ehe er und seine Freunde alle Angreifer abschlachteten. Ich ging zu Hayley und zog den Pfeil raus. Du bist aufgewacht und davon gerannt. Und da hat mich dieses Arschloch von Wolf in die Schulter gebissen. Sorry. Ihr zwei seid natürlich nicht gemeint und dieser Wolf, der für Hayley kämpft auch nicht. Nur dieser eine, der ist ein Arschloch. Begegne ich den noch mal, beiße ich auch mal zu.", knurre ich und sehe zu Nik.

"Meinst du diesen Wolf aus dem Garten, von vor zwei Tagen?", fragt Hayley nach und ich nicke.

"Es sieht so aus, als beschützt er sie.", murmle ich und schließe die Augen.

Niks Blick wird immer wütender. "Die Hexen sollten dich eigentlich beschützen. Und erwische ich diese Sophie Deveraux, dann"

"Es war nicht Sophie. Es war Agnes."

"Na schön. Sophie, Agnes ist für mich alles dasselbe. Ich schlachte sie alle ab."

"Nicht wenn Elijah dir zuvorkommt.", unterbricht Rebekah Nik.

"Elijah?", fragen Hayley und ich und Rebekah sieht kurz zu uns dreien.

"Hast du ihn gefunden?", fragt Hayley nach.

Rebekah seufzt kurz: "Er hat sich mit mir in Verbindung gesetzt. Er hat einen Plan. Er will, dass wir solange auf dich achtgeben."

Hayley lächelt leicht. Ich erhebe mich. Meine Schulter schmerzt noch immer.

"Verdammt.", fluche ich und schüttle den Kopf.

Nik wirkt abwesend. Als ob etwas in seinem Kopf abspielt.

"Okay. Also, können wir nach Hause fahren. Ich könnte ein paar Tage durch schlafen.", meint Hayley und erhebt sich.

Doch ihr Gleichgewicht ist völlig im Arsch und fällt. Nik springt regelrecht an ihre Seite und stütz die Werwölfin. "Ich habe dich, Liebes, ich habe dich.", meint er abwesend und blickt mich ernst an.

Seine Augen deuten auf alles hin. Wut, Angst, Freude, Verachtung, Macht, Gier und Besorgnis. Ich sehe Nik ebenfalls an. Dann verlassen wir den Bayou und machen uns zu Fuß auf den Weg nach Hause.

Zu Hause angekommen. Bringt Nik Hayley ins Bad.

"Sei mir nicht böse, aber du stinkst erbärmlich.", damit setzt er sie in die Badewanne.

"Ich mach das.", murmle ich und schicke den werdenden Vater hinaus.

"Ist ja nicht so, als wüsste ich nicht, was Hayley hat.", lacht Klaus und ich funkle ihn wütend an.

Schließe die Tür ab und helfe der Wölfin. "Du musst das nicht machen.", meint diese.

"Keine Sorge. Ich brauche etwas ruhe von Klaus und Rebekah. Diese wollte sich duschen und dann umziehen. Sie meinte, sie wollte noch mal ins Quarter.", damit ziehe ich Schuhe Socken und alles andere bei Hayley aus.

Drehe das Wasser auf und helfe der Wölfin sich zu Baden. Schrubbe den Rücken und wasche ihr die Haare. "Danke. Iduna. Du bist"

"Hayley. Es ist okay. So. Hier ist ein kuscheliges Handtuch. Mach dich trocken. Ich bringe dir frische Unterwäsche.", murmle ich und reiche ihr ein Handtuch.

Schwerfällig setzt sich Hayley auf und ich verschwinde in ihrem Zimmer. Hole ihren Schlafanzug und frische Unterwäsche, ehe ich zu ihr zurück kehre und ihr helfe beim Anziehen. Zusammen verfrachten wir Hayley ins Bett, wo sie nun tief und fest einschläft. Ich stell die Klimaanlage etwas niedriger und begebe mich nun selbst zum Duschen in mein Badezimmer.

In kurzer Hose und einem Top gehe ich hinunter zu Nik. "Wo ist Rebekah?"

"Zu Marcel, in die Bar. Keine Ahnung. Wie geht es ihr?"

"Sie schläft und riecht wieder nach Lavendel. Also keine Sorge."

Nik nickt und betrachtet meine Schulter. "Das war kein normaler Wolf.", meint er und deutet auf die Rote Haut.

"Ich weiß. Es muss ein Werwolf gewesen sein, aber im Bayou?"

"Marcel meinte die Werwölfe seien aus der Stadt raus.", erklärt Nik.

Ich nicke nun: "Aber das Bayou gehört doch noch mit zu dem Vororten von New Orleans. Somit wären sie eigentlich immer noch in der Stadt."

"Ich frage mich ehe, warum sie dich angegriffen haben.", mein Nik und streicht über die Wunde.

"Ich habe Hayley wehgetan. Ganz einfach. Auch wenn es für sie gut war."

Nik nickt wieder. Dann erhebt er sich.

"Ich gehe noch mal zu Cami. Passt du auf, dass niemand hier rein kommt, welcher hier nicht hergehört?", fragt er und ich stimme leise zu.

Dann verschwindet er aus dem Wohnzimmer und ich höre nur noch wie die Tür zu fällt.

Wie findet ihr Idunas Geschichte?

Iduna - The Unknown Mikaelson ||The Originals Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt