9.4 ~ Machtübernahme

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"Weißt du, Nik, Ohne Manipulation macht Foltern viel mehr Spaß. Du kannst ihn haben. Ich benötige kein Blut.", damit stecke ich das blutige Messer in den Tisch und setze mich neben Kiran. Dieser sieht mich eigenartig an.

Nik schmunzelt: "Du hast die Lady gehört. Du gehörst nun mir.", damit beißt Nik in den Hals und der Mann schreit auf. Ich beobachte weiter, bleibe Still und sehe mit Pater Kiran zu, wie Nik und Marcel die restlichen Menschen hier aussaugen. Nach vielleicht zehn Minuten, erhebt sich Kiran und stellt sich hin. Betrachte nun die Leichen und schließt kurz die Augen. Nik wischt sich das Blut ab, ehe er sich aufrichtet.

"Da steht er. Unser einziger Überlebender.", lächelt Klaus und geht auf Kiran zu.

Die Bar sieht aus, wie ein Schlachtfeld. Ich blicke zu Nik. Dann zu Marcel, welcher mich nun ansieht. Nik lässt seine Hand auf die Schulter des Paters fallen. "Was für ein trauriger Tag für unsere Stadt. Ein paar der stärksten und klügsten Menschen in unserer Stadt. Tragisch gestorben bei einem Bootsunglück auf dem Mississippi. Ziemlich üble Explosion, wie es heißt.", Nik sieht kurz zu mir.

Dann dreht er sich zu Kiran: "Nun, was mache ich nur mit Ihnen?", fragt er und ich verdrehe die Augen. Manipulieren. Was sonst? Nik ist manchmal so vorhersehbar.

"Okay. Warte Mal. Ich kenne Kiran schon sehr lange. Er ist clever und er ist fair. Lebend nutzt er uns mehr als tot. Außerdem ist er Camis Onkel."

Ich runzle die Stirn. Was hat Cami nun damit zu tun?

"Dir ist selten nur etwas wichtig. Und wenn, dann sieht man das eben.", erklärt Marcel schmunzelnd. Und ich nicke verstehend, ehe ich einen kleinen Eifersuchtsanflug verspüre. Wo kommt der denn so plötzlich her?

"Na also schön. Nutzen Sie die kleine Atempause, um ihren kleinen Menschenrat neu zusammen zu setzen.", seufzt Nik und kommt auf mich zu, ehe er sich noch mal zu den Leichen wendet.

"Und wie, setze ich den Bürgermeister neu zusammen?", keucht Kiran und starrt auf die Tischplatte.

"Es wird doch wohl einen Stellvertreter geben.", fragt Klaus und ich schmunzle. Kiran schließt die Augen. Aus Angst, vor falschen Entscheidungen. Aus Furcht vor der Zukunft. Ich kann ihn verstehen, es ist eben nicht immer einfach mit Nik in einer Stadt zu leben.

"Wählen Sie ihren Anführer. Dann werden wir wieder die Verhandlungen aufnehmen.", damit greif Nik meine Hand und zerrt mich hinaus.

Nik sieht sich kurz um, ehe er mich in eine Seitengasse zieht. "Ich habe es vermisst, wenn du so blutig wirst.", lächelt er und lehnt sich an die eine Hauswand. Ich verdrehe die Augen.

"Ich war noch nie anders.", lächle ich und Nik grunzt kurz, ehe er mich zwischen sich und der Hauswand drückt.

"Es war sehr interessant, dass du die Ohren abgeschnitten hast. Ich dachte, dieses Schandmal unterliegt nur um kleine Diebe zu signalisieren, dass sie sich vornehmen sollen."

"Nik. Niemand benötigt nun ein Schandmal mehr. Es ist eben nicht mehr Mode. Und wenn du nun die Güte hast, drei Schritte zurück zu gehen?"

"Warum sollte ich das? Ich könnte auch drei Schritte auf dich zu gehen."

Ich schnaube. "Nik. Marcel wartet auf dich.", damit drücke ich ihn zurück und gehe aus die Gasse.

Nik hält mich zurück: "Es war heiß mit anzusehen, wie du ihn gefoltert hast. Und du hast Recht, es macht mehr Spaß das Opfer ohne Manipulation zu foltern.", damit geht er an mir vorbei und grinst Marcel glücklich an.

"Katz und Maus. Wer die Katze ist und wer die Maus, wird wohl nur die Zukunft wissen.", murmle ich, ehe ich mich zurück in mein Haus begebe.

Iduna - The Unknown Mikaelson ||The Originals Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt