Kapitel 41

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Wincents Sicht:
Die ersten Tage ohne Merle waren irgendwie wieder komisch. Ich hatte mich so an ihre Gegenwart gewöhnt dass es jetzt wieder komisch war wieder allein zu sein. Ich vermisste ihre Nähe so unglaublich stark das ich langsam echt Angst vor dem bekam was ich für sie fühlte. Das was ich bei ihr fühlte hatte ich in all der Zeit mit Yvonne nicht gefühlt. Entweder ich hatte Yvonne nie wirklich geliebt oder aber Merle war das was man die große Liebe nannte. Aber konnte man das jetzt schon Liebe nennen? Aber allein der Gedanke an sie ließ alles in mir Kribbeln und ich konnte es kaum abwarten sie wieder in meine Arme zu schließen und ihre weichen Lippen wieder auf meinen zu spüren. Gott ich drehte wirklich noch durch. Gut das ich die nächsten Tage in München im Studio war. Der Plan war den Song aufzunehmen den ich Kevin in der Vergangenen Woche zugeschickt hatte. Der Song der absolut zu Merle passte, der zu uns passte. Im Studio angekommen schlug ich mit Kevin ein und wir gingen direkt ins Tonstudio.
„Soooo...ich will jetzt sofort alles wissen was es mit dem Song zu tun hat! Wer ist Sie?" fragte er und ich sah ihn lächelnd an.
„Mein absolute Traumfrau...." Murmelte ich und bekam anscheint diesen verträumten Blick den Kevin wedelte mit den Händen vor meinem Gesicht. Ich sagte ja, die Frau schaffte mich.
„Traumfrau? Na jetzt bin ich erst recht neugierig!" meinte er und so fing ich an unsere Geschichte zu erzählen. Vom Fantreffen bei dem sie unfreiwillig mit war, von meiner spontanen Aktion sie zu besuchen, von den Zych Tausenden Telefonaten und Nachrichten und unsere letzte gemeinsame Woche wo es mehr als nur ein bisschen gefunkt hat. Kevin hörte mir aufmerksam zu und lächelte immer wieder.

„Dich hat es ja richtig erwischt!" stellte er am ende fest und ich konnte dem wirklich nicht wiedersprechen.
„Sie...sie löst was in mir aus was ich so noch nie erlebt habe!" gestand ich ihm und er zog erstaunt eine Augenbraue hoch.
„Nicht mal bei Yvonne?" fragte er.

„Nein...das was Merle in mir auslöst ist so neu...so unglaublich intensiv. Gott ich höre mich so kitschig an aber...es ist das was ich fühle. Ich kriege das nicht mal in Worte gefasst. Ich kann bei Merle ich sein. Ich kann so offen mit ihr sprechen wie mit euch...sie hört mir zu und bewertet mich nicht. Verstehst du was ich meine?"

„Ich denke schon...so ging es mir damals auch mit Liz und wir sehen wo es mich hingeführt hat mit ihr." Strahlte nun er. Ja er hatte seine damalige Freundin geheiratet und mit ihr einen süßen Sohn bekommen. Das wollte ich auch irgendwann!
„Willst du den Song rausbringen?" fragte er mich und sah sich die Zeilen noch mal an.
„Weiß ich noch nicht...ich habe ihn erst mal nur geschrieben und bevor er an die Öffentlichkeit geht, wird Sie ihn zunächst zu hören bekommen. Immerhin habe ich ihn für Merle geschrieben!"
„Wollen wir ihn dann mal probeweise aufnehmen? Ach und bevor ich es vergesse, ich will diese Frau kennenlernen die dich sooooooooo zum Strahlen bringt!"
„Du wirst sie kennenlernen!" versprach ich und stand auf um mich vor das Mikro zu stellen. Ich setzte mir die Kopfhörer auf und nickte ihm zu. Sofort erklangen die ersten Töne und ich schloss meine Augen und fing an den Song einzusingen. Immer mit den Gedanken an Sie.

Merles Sicht:
Eine Woche waren ich und Wincent nun schon Räumlich wieder getrennt voneinander und langsam drehte ich durch weil ich ihn so vermisste. Aber wie sollte das bitte irgendwann werden, wenn er mal auf Tour oder so war? Wir standen zwar gefühlt im Dauer Kontakt aber das war nicht das gleiche. Aktuell war er im Studio bei seinem Produzenten und nahm einen neuen Song auf. Er meinte er hätte aktuell einen richtigen Lauf was Songs schreiben anging.
Meine Familie nahm die Nachricht recht entspannt auf das ich im November in den Norden zog. Selbst meine Mutter die früher meinen Wunsch hoch in den Norden zu ziehen immer ins Lächerliche gezogen hatte nahm die Nachricht gut auf und meinte das sie dann ja mal wieder ein Grund hätte im Norden Urlaub zu machen.
Tja und was die Kündigung anging? Naja sagen wir mal so meine noch Arbeitskolleginnen ließen mich deutlich spüren das sie meine Entscheidung scheiße fanden. Vom größten Teil wurde ich einfach gekonnt ignoriert und langsam zerrte das an meinen Nerven. Wir waren Erwachsene Menschen und sollten eigentlich in der Lage sein normal miteinander zu sprechen aber ihr Verhalten war einfach nur Kindisch. Am liebsten würde ich mich für die restliche Zeit krank melden und sie machen lassen aber das war auch nicht der richtige Weg und genauso kindisch.

Love makes you StrongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt