Die Wochen zogen nur so an mir vorbei. Ich nahm meine Arbeit wieder auf und wurde immer mehr bestätigt darin meine Heimat zu verlassen. Ich war einfach nicht mehr Happy mit meiner Stelle und ich war mehr als nur bereit für eine neue Herausforderung. Die Bewerbungen schrieb ich noch in der Nacht, nach dem Essen mit meinem Bruder. Ich schickte sie einmal per Mail weg und auch per Post. Sicher war sicher und so schnell konnte ich gar nicht gucken, wurde ich wenige Tage später wirklich von zwei Kitas angerufen und jeweils zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich legte meinen Urlaub also passend so dass ich zuerst in Scharbeutz halt machen würde und mich dann weiter auf den Weg zu Wincent machte. Wincent wusste noch nichts von meinen Vorstellungsgesprächen und ich würde darüber auch zunächst noch schweigen. Bisher dachte jeder dass ich mich bisher nur informiere. Dass ich wirklich schon Taten folgen ließ ahnte noch keiner. Ich wollte es auch erst aussprechen wenn ich was Festes in den Händen hatte. Der einzige der so ein bisschen wusste, war mein Bruder.
Wincent und ich hatten über die Wochen immer wieder Kontakt, eigentlich sogar täglich. An seinen Off Days riefen wir uns oft über Videochat an und sprachen Stunden miteinander. Ganz oft war ich dann am darauffolgenden Tag zwar gefühlt tot, aber allein um ihn zu sehen nahm ich das gerne in Kauf. Ich konnte es kaum abwarten ihn in wenigen Tagen wieder zusehen. Unsere Gespräche gingen gefühlt immer tiefer und irgendwie fühlte es sich so an als würden wir uns schon viel, viel länger kennen. Sowas hatte ich wirklich noch nie. Bei Wincent hatte ich aber wirklich das Gefühl das er an mir Interessiert war, an mir als Person und nicht nur als Sexobjekt. Was leider in der heutigen Zeit nicht mehr so selbstverständlich war.
Mein Handy holte mich aus meinen Gedanken als es piepste. Eine neue Nachricht war eingegangen.
*Fahr vorsichtig und viel Glück bei deinen Vorstellungsgesprächen! Sie werden sich um dich reißen!* schrieb mein Bruder und ich musste lächeln.
*Danke ...ich melde mich wenn ich angekommen bin!**Das will ich schwer hoffen*
Ich schnappte mir damit meinen Koffer und meine Handtasche und ging zu meinem Auto. Die nächsten zwei Wochen war ich nicht daheim und ich freute mich auf mein kleines Abenteuer. Die Fahrt nach Scharbeutz verlief ohne große Probleme und ich merkte selber wie ich immer mehr entspannte, je näher ich der Küste kam. In Scharbeutz angekommen checkte ich schnell im Hotel ein und brachte meine Sachen auf mein Zimmer. Doch dort blieb ich nicht lange denn ich wollte sofort ans Meer. Also nahm ich meine Zimmerkarte und verließ das Hotel sofort wieder. Mit schnellen Schritten ging ich zum Meer und als ich dies erreichte schloss ich für einen Moment meine Augen und atmete tief ein und aus. Ich ließ mich in den Sand plumpsen und genoss für einen Moment einfach nur das Meeresrauschen. So musste sich das anfühlen nach Hause zu kommen. Ich hoffte wirklich, dass die Gespräche die ich in den nächsten zwei Tagen hatte, positiv verlaufen würden. Ich nahm mein Handy und machte ein Bild vom Meer und schickte es meinem Bruder.
*Genieß die Zeit...* schrieb er nur und ich lächelte leicht. Ich war froh ihn zu haben. Ich wusste das ich mich zu jederzeit auf ihn verlassen konnte egal wie er auch zu meinen Entscheidungen stand. Mein Handy piepste und ich sah das Wincent mir geschrieben hatte.
*Habe grade Leerlauf! Was machst du?* schrieb er und ich überlegte ob ich ihm jetzt schreiben sollte das ich den Schritt gewagt habe. Ich drehte mich so dass ich ein Selfie machen konnte und er das Meer im Hintergrund sehen konnte. Schnell war dies gemacht und an ihn verschickt.
*Küste? Wo treibst du dich rum?*
*Ich folge deinem Ratschlag und mache das was ich schön viel eher tun hätte sollen. Ich lebe mein Traum...in den nächsten zwei Tagen habe ich Vorstellungsgespräche!* nachdem er die Nachricht erhalten hatte, klingelte mein Handy und Wincent rief mich per Videochat an. Ich nahm es lächelnd an.
„Du hast Vorstellungsgespräche und sagst mir das nicht?" rief er ohne ein Hallo.
„Eigentlich wollte ich dir davon erst gar nichts sagen!" sagte ich grinsend.
„Wo genau bist du denn? Irgendwie kommt mir das da hinter die bekannt vor!"
„Ich bin in Scharbeutz!"
„Scharbeutz?" seine Augen wurden groß und ich sah ihn nun verwirrt an.
„Ja Scharbeutz, warum schaust du jetzt so komisch?"„In Scharbeutz habe eine ganze Weile gewohnt. Meine Mama wohnt nur 20 Minuten von Scharbeutz entfernt in Eutin!" erklärte er mir. Erstaunt sah ich ihn nun an.
„Oh..." er fing an zu grinsen.
„Dir ist bewusst dass wenn du da hinziehst, mich noch weniger Los wirst?"„Vielleicht will ich das ja auch gar nicht. Auch wenn ich das mit Scharbeutz und dir nicht wusste!" unsicher sah ich ihn an.
„Hey...ich glaube dir das. Finde es nur irgendwie grade richtig cool das du eventuell dahin ziehst. Wie lange bist du jetzt da?"
„Ich Fahre am fünften direkt von hier nach Berlin!"
„Also noch ein paar Tage Erholung?"
„Jap...ich genieße es grade so sehr."
„Das sieht man dir auch an. Du wirkst irgendwie gelöster..." meinte er lächelnd, was ich nur erwidern konnte.
„Ich hoffe nur dass das alles die nächsten Tage klappt!" unsicher sah ich ihn an. Ich war echt Aufgeregt.
„Du wirst sie umhauen. Die können gar nicht anders als dich sofort einzustellen. Sie wären dumm wenn sie es nicht tun würden!" sagte er und lächelte mich ermutigend an.„Warum sagst du eigentlich immer genau das richtige?" fragte ich ihn und brachte ihn damit zum Grinsen.
„Weil ich der Wahnsinn bin!" lachte er und ich musste Schmunzeln.
„Mit dem Wahnsinn hast du Recht." Er zwinkerte mir zu. Ich hörte in seinem Hintergrund Geraschel und kurz darauf tauchte Amelie neben Wincent auf. Sie fing an breit zu grinsen als sie mich sah. Ich winkte nur kurz in die Kamera.
„Wusste ich doch dass er mit dir spricht so wie er grinst! Denn er grinst in letzter Zeit nur so wenn er mit dir irgendwie in Kontakt steht!" ich musste leicht lächeln und sah das Wincent Amelie ungläubig ansah. Zeitgleich wurden seinen Wangen rot und mein Lächeln wurde nur noch breiter.
„Hey wie geht's?" fragte ich sie und überhörte einfach mal das was sie sagte.
„Supi, aber ich muss dir den da jetzt leider entführen. So leid es mir auch tut aber ihr seht euch ja bald in echt wieder."„Ähm...okay dann mal weiterhin gutes Gelingen." Sagte ich nur lächelnd.
„Hören wir uns noch mal nach meinem Konzert?" fragte mich Wincent.
„Sehr gerne!" lächelte ich.
„Gott wie süß ihr seid." Hörte ich Amelie noch sagen.
„Bis später!" grinste Wincent etwas schüchtern und ich winkte ihm bevor er auflegte. Er grinste also immer wenn er mit mir Kontakt hatte. Ging es ihm etwa genauso wie mir?
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Huhu,unglaublich aber wahr, ich bin es schon wieder :D
Was glaubt ihr, wie geht es zwischen den zweien weiter? Wird es bald zu den ersten Annäherungen kommen und wenn ja wie wird sich dies zeigen? :DWürde mich mal interessieren was ihr so denkt :)
Wünsche euch noch einen schönen Dienstag Abend :)
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Love makes you Strong
FanfictionFür die 16 Jährige Lea geht nach einer schweren Krankheit endlich ein Traum in Erfüllung. Sie darf ein Wochenende mit dem Deutsch Pop Sänger Wincent Weiss verbringen, zum Leid ihrer Tante Merle, die sie auf diese Fan Aktion begleiten muss. Doch am E...