Kapitel 43

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Wincent zog mich noch näher an sich und vertiefte den Kuss noch ein Stück mehr. Gott wie sehr ich dieses Gefühl vermisst hatte. Erst ein leises Räuspern riss uns aus der anderen Welt zurück in die Realität. Erst jetzt wurde mir erst wieder bewusst das wir ja gar nicht allein waren. Wincent löste sich langsam von mir und sah mir tief in die Augen. Seine Augen funkelten mich an und seine Lippen zierte ein breites Lächeln.
„Du bist hier..." murmelte er leise vor sich hin und hauchte mir noch mal einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ich lächelte ihn an und sah dann zu seinen Freunden die uns alle drei breit angrinsten.
„Ähm Hey?..." gab ich nur mit roten Wangen von mir. Wincent legte seinen linken Arm um meine Hüfte und zog mich an sich. Er strahlte regelrecht und sah seine Freunde grinsend an.
„Wusstet ihr das?" fragte er sie. Zwei von dreien schüttelten den Kopf.

„Sie hat mir vorhin geschrieben und gefragt!" sagte Kevin Schulter zuckend.
„Danke ..." hörte ich Wincent neben mir sagen und ich sah wie Kevin lächelte.
„Willst du uns sie nicht mal endlich vorstellen?" fragte der kleinste von ihnen. Wincents Blick ging zu mir.
„Das ist Merle....Meine Freundin!" er sagte das mit so einem Stolz in der Stimme das mein Herz wieder anfing um einiges schneller zu schlagen. Wincent sah mir noch mal lächelnd in die Augen und sah dann wieder zu den anderen.
„Und das sind Fabi und Matthias."

„Freut mich euch kennen zu lernen. Ich hoffe ich störe nicht zu sehr?" unsicher sah ich die zwei an.
„Nö...der Kerl war die letzten zwei Tage eh unbrauchbar weil seine Gedanken ständig bei dir waren. Also kann es nur zum Vorteil sein wenn du jetzt hier bist!" sagte Fabi und grinste. Ich lächelte leicht.
„So verknallt kennen wir dich ja gar nicht Winni!" meinte Matthias und boxte Wincent gegen die Schulter.
„Tja...was soll ich sagen..."

„Dass du restlos verliebt bist!" hörte ich Kevin am Mischpult sagen.
„Dem kann ich nicht wiedersprechen!" sagte Wincent und sah mich dabei an. Sofort wurden meine Wangen wieder leicht rot und ich hauchte ihm schnell einen Kuss auf die Lippen. Er strahlte mich an und drehte sich dann zu Kevin. Dieser schaute uns an und hatte ein Lächeln auf den Lippen.
„Ich denke wir sollten für heute Schluss machen. Ihr zwei habt euch bestimmt viel zu erzählen und wollt die Zeit zu zweit genießen, was auch verständlich ist. Liz ist bestimmt auch nicht böse drum wenn ich mal eher zuhause bin. Hast du ein Hotel?" fragte er mich.

„Ähm...vielleicht habe ich genau das in der Spontan Aktion vergessen zu buchen? Aber kein Problem in meinem Auto lässt es sich bestimmt auch gut pennen." Wie dumm war ich eigentlich? Wie konnte ich ein Hotel vergessen?
„Hier..." Kevin warf mir etwas zu, ein kleiner Schlüssel. Fragend sah ich ihn an.
„Ich würde dir normaler Weise unser Gästezimmer anbieten aber wir hatten letztens ein Rohrbruch und das Zimmer ist nicht mehr bewohnbar aktuell. Wincent pennt seit Tagen auf der Couch aber die wird für euch zwei zu klein sein. Hinten im letzten Zimmer ist doch das Schlafsofa. Von mir aus kannst du gerne hier pennen und ich geh davon aus das auch Wincent heute Nacht hier nächtigt?" fragend sah Kevin Wincent an und der nickte nur leicht.
„Gut. Dann wünsche ich euch ein schöne Nacht ich bin dann mal weg!" sagte dieser. Auch die anderen zwei verabschiedeten sich und machten sich auf den Nachhause weg. Nun waren wir allein mitten in einem Tonstudio und dem ich heute Nacht pennen würde. Ich drehte mich zu Wincent der mich beobachtete.

„Du bist sowas von verrückt...." Sagte er lächelnd und trat näher an mich heran.
„Sagt der, der nach einem Konzert noch ins Auto steigt um zu mir zu kommen!" grinste ich und legte meine Arme um seinen Hals.

„Auch wieder wahr...Wir sind schon verrückt..." er legte seine Hände an meiner Hüfte und streichelte diese leicht.

„Ich habe dich vermisst!" gestand ich ihm und sah ihm in die Augen.
„Ich dich auch...mehr als ich es erwartet hatte. Aber..."
„Aber?"
„Aber es zeigt das meine Gefühle echt sind..." er lächelte leicht. Ich stellte mich auf die Zehnspitzen um näher an sein Gesicht zu kommen und gab ihm einen Zärtlichen Kuss.

„Scheiße...wie ich das vermisst habe!" murmelte er und brachte mich damit wieder zum Lächeln. Wir sahen uns einfach eine Weile in die Augen bevor er mich mit einem Mal zu dem Schreibtisch zog auf dem die ganze Technik stand.

„Ich will dir etwas vorspielen..." sagte er leise und setzte sich auf einen Stuhl und zog mich danach auf seine Beine. Er klickte mit der Maus auf ein paar Dateien herum und kurz darauf ertönte Musik. Er schlang seine Arme von hinten um mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich schloss meine Augen um den Song genauer lauschen zu können.

...wir sind immer so sehr in uns selbst vertieft
Finden Fehler, den wir suchen zu viel
Doch grade fehlt's mir hier an nichts und das
sag ich sonst nie
Mach deine Augen nur kurz auf und du siehst

Alles wie gemalt
Ey, wenn ich grad nicht träum, dann will ich
nie mehr schlafen
Alles wie gemalt
Denn das fühlt sich an, als wäre das hier grade
Alles nicht real
Unsre Augen leuchten in den schönsten Farben
Guck ma, wie wir strahl'n
Ey, wenn ich grad nicht träum, dann will ich
nie mehr schlafen....

Wincent sang leise an meinem Ohr mit und verpasste mir damit eine dicke Gänsehaut. Der Song war wunderschön und so Aussagekräftig. Als er zu Ende ging öffnete ich meine Augen wieder und sah zu Wincent der mich neugierig musterte.
„Der Song ist wunderschön..." sagte ich lächelnd.
„Ich habe ihn damals geschrieben nach unserem ersten Treffen. Also als ich bei dir war. Wobei ich gestehen muss dass die ersten Zeilen schon nach der Fan Aktion in meinem Kopf herum geschwirrt sind."
„Das heißt..."
„Irgendwie handelt der Song um dich ja! Mit dir ist alles irgendwie Farbenfroher...Kitschig ich weiß!"

„Nein...Der Song ist perfekt und nicht kitschig. Ich freue mich schon darauf ihn live zu hören!" sagte ich leise.
„Du willst also noch mal auf ein Konzert von mir?" fragte er mich und grinste dabei. Ich erinnerte mich daran das ich mal gesagt hatte, dass die Fan Aktion das einzige Deutsch Pop Konzert sein würde wo ich jemals hin gehen würde. Tja wer hätte auch damit gerechnet das ich mir einen Popsänger als Freund Angel.

„Naja...wäre irgendwie Traurig wenn ich dich bei deinen Konzerten nicht unterstützen würde oder? Ich mein so als Freundin? Werde nicht bei jedem dabei sein können aber...ich werde versuchen so oft es geht dabei zu sein. Wenn du dass den willst!" ich sah ihn an und er legte einfach nur schweigend seine Lippen auf die meine.
„Wenn's nach mir ginge, wärst du immer dabei!" hauchte er gegen meine Lippen und brachte mich damit wieder einmal zum Lächeln. Ja er wusste was er sagen musste um mich zum Lächeln zu bringen.
„Das du jetzt hier bist...so spontan...das bedeutet mir unglaublich viel!" sagte er leise und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Weißt du ...der Song...der spiegelt irgendwie auch das letzte Jahr wieder. Ich war ständig on Tour. Kaum Zuhause und viel zu wenig Zeit und ehrlich gestanden war es von meiner Psyche nicht die beste Zeit. Du musst wissen dass ich eine Therapie gemacht habe um einfach die letzten vier Jahre zu verarbeiten. Dann war dieses Fan Treffen wo ich dich kennengelernt habe und irgendwie war es so als würde mein schnelllebiges Leben endlich mal für einen Moment ausgebremst. Ich habe die Minuten mit dir genossen, die Gespräche die wir an dem Abend geführt haben. Endlich konnte ich mich mal wieder normal fühlen und dieser Moment war so echt. Ich war echt deprimiert das ich mich beim Fan Treffen nicht getraut habe dich nach deiner Nummer zu fragen. Doch ich habe eine Band die mich sehr gut kennt und mir einen guten Hinweis gegeben hat, was es mir ermöglichte doch noch in Kontakt mit dir zu bleiben und das war die beste Entscheidung seit langem. Denn wenn du bei mir bist fühlt es sich irgendwie nicht Real an und ich habe Angst zu Träumen, denn wenn das hier kein Traum ist dann will ich nie mehr schlafen. Denn mit dir ist mein Leben irgendwie farbenfroher und alles wirkt wie gemalt." Ich sah ihn mit großen Augen an und ja seine Worte trieben mir die Tränen in die Augen, die er zärtlich von meiner Wange wischte.

„Zu viel?" fragte er leise. Doch ich schüttelte den Kopf.

„Nein...ich..." ich wusste nicht was ich sagen sollte.

„Ich bin so froh darüber dass ich damals mitgegangen bin. Ich...du ...ich bin sowas von verliebt in dich Wincent Weiss!" lächelte ich leicht. Er fing auch an zu lächeln und zog mich näher an sich heran bevor er seine Lippen auf die meine legte.

Love makes you StrongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt