Sternchen nicht vergessen ❤️
Harry POV
Die letzten Stunden waren wie eine Blase, in der ein Schleier von Nebel ihr Unwesen trieb. Ich bekam zwar mit, wie Louis auftauchte und ich ihn im Gegenzug anfauchte, doch all das, passierte eher unterbewusst. Ja, natürlich war ich wütend auf ihn, aber in diesem Moment, war ich einfach nur kränklich und nicht in der Lage, richtig über meine Gefühle nachzudenken. Umso überraschter war ich, als er trotzdem nach der Show wiederkam und sich weiterhin um mich kümmern wollte. So wie ich mit ihm gesprochen hatte, wäre es kein Wunder gewesen, wenn er damit weiter gemacht hätte, mich zu ignorieren.
Als ich mitten in der Nacht wach wurde, ging es mir schon um einiges besser. Mein Magen krampfte nicht mehr so sehr, doch ich merkte, dass mir die Kraft fehlte. Immerhin hatte ich, außer dem Tee den Louis mir gebracht hatte, nichts zu mir genommen und selbst den, bin ich relativ schnell wieder losgeworden. Mein Körper ächzte nach Nahrung, die ich ihm aber einfach noch nicht zutraute. Stattdessen spürte ich die Nachwirkungen dessen, dass ich mich so viel übergeben musste davon, dass meine Speiseröhre brannte und ich einen ekligen Geschmack im Mund hatte, den ich unbedingt loswerden musste.
Ich drehte mich nach Rechts und war überrascht, Louis neben mir liegen zu sehen. Vage erinnerte ich mich daran, ihm die Erlaubnis gegeben zu haben, sich ebenfalls hinzulegen, doch ich hatte nicht mehr mitbekommen, wie er dem gefolgt ist. In dem gedämmten Licht, konnte ich seine offenen Augen sehen, die mich sofort alarmiert anschauten, ehe er sich aufsetzte und nach dem Eimer greifen wollte, der zwischen uns lag.
"Musst du dich wieder übergeben?", fragte er vorsichtig und leise, woraufhin ich den Kopf schüttelte und mich ebenfalls aufsetzte.
"Ich gehe kurz ins Bad. Ich muss mich frisch machen." Meine Stimme klang rau und kaputt, genau so, wie ich mich fühlte.
"Soll ich dir helfen?"
Ich schüttelte den Kopf und meine Hände stützten sich auf der Matratze ab, ehe sie mich nach oben drückten und ich mich so drehte, dass meine Beine wieder den Boden berührten. Nach einem tiefen Atemzug hievte ich mich nach oben, geriet ins Schwanken und landete mit meinem Po wieder auf dem Bett. Ich meinte ein kurzes Kichern hinter mir wahrzunehmen, weswegen ich mich zu ihm drehte und er dieses hinter einem husten verbarg. Danach krabbelte er über das Bett und stellte sich hin, damit er mir nun seine Hand reichen konnte.
"Lass mich dir helfen, Harry." Er trug ein leichtes Lächeln auf den Lippen und obwohl die Situation noch angespannt war, wusste ich, dass ich es ohne ihn wahrscheinlich nicht ins Bad schaffen würde.
Deswegen griff ich nach seiner Hand, eine Berührung, die meine komplette Haut sofort wieder unter Strom stellte. Mir kam wieder in den Sinn, wie gut sie in meine passte und ich nahm einen tiefen Atemzug, ehe seine andere Hand nach meinem Ellenbogen griff und mich so nach oben zog. Ich wankte zwar, doch dieses Mal blieb ich stehen und Louis' Lächeln wurde ein wenig breiter.
"Na siehst du, geht doch." Ich wusste nicht so Recht, ob er das zu sich selbst oder doch zu mir sagte, weswegen ich einfach nicht antwortete und mich lieber darauf konzentrierte, nicht über meine eigenen Füße zu stolpern.
Ich schwitzte und ich stank, das merkte ich selbst und ich fragte mich, wie Louis nicht schon total angewidert von mir sein konnte, da waren wir an der Tür angekommen und ich stütze mich im Türrahmen ab, um Louis dann wieder anzusehen.
"Kannst du mir einen Gefallen tun?", fragte ich ihn und er nickte sofort, während seine blauen Augen warm leuchteten. "Es wäre toll, wenn du mir vielleicht einen Waschlappen fertig machst. Ich würde mich gerne etwas frisch machen."
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Cirque Felicity | L.S
Fanfiction1920. Die Zeit des ersten Weltkrieges und der spanischen Grippe ist vorbei und Amerika blüht wirtschaftlich immer mehr auf. Währenddessen wurde auch der Cirque Felicity immer bekannter und größer. Als erster Zirkus der durch das Land zog, lockte er...