꧁ Chapter Eighty-Three ꧂

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Sternchen nicht vergessen ❤️

Harry POV

Wie sagte man so schön? Probleme verbreiten sich wie ein Feuer - schnell und großflächig. Man konnte gar nicht schnell genug gucken oder sich Hilfe suchen, da hatte es sich schon über deine Wertsachen hergemacht und damit begonnen, diese zu zerstören.

Während ich also am Esstisch bei Faye saß, Angel dabei zuhörte wie sie mir von ihrem Tag erzählte und gleichzeitig einen Blick auf Louis hatte, prasselten immer noch all die Ereignisse des heutigen Tages auf mich ein. Ich konnte es auch gar nicht vergessen, denn meine Hände schmerzten jedes Mal, wenn ich sie auch nur das kleinste bisschen bewegte. Nun ärgerte ich mich, dass ich nicht nur eine genutzt hatte, denn dann wäre die andere jetzt wenigstens noch in Ordnung. Doch eine Hand hatte nicht ausgereicht, um all meine Wut irgendwie loszuwerden.

Als Louis' Vater da am Boden lag und ich nur noch Rot gesehen hatte, war dort für mich kein Ende. Obwohl Mary's Worte mir bewiesen hatten, dass er noch lebte, hatte es sich für diesen Moment nicht so angefühlt. Ich sah erst, was ich Zustande gebracht hatte, als Zayn und Liam mich von dem leblosen Körper wegzerrten und ich in Louis' schockiertes Gesicht sah.

"Harry?" Angel's fragende Stimme holte mich aus meinen tiefen Gedanken und ich schüttelte mich einmal, ehe ich meinen Blick wieder dem Blonden Mädchen zuwarf, die brav aufgegessen hatte. "Bleibt ihr heute hier?"

Ich wechselte einen Blick mit Faye, welche nickte und mir dann ein aufmunterndes lächeln schenkte, woraufhin ich mich mit einem Nicken bedankte. Dies schien auch Angel richtig zu verstehen, da sie erfreut in die Hände klatschte und dann noch einen Schluck warme Milch aus ihrer Tasse trank.

Unsere weitere Konversation wurde von dem Familienvater unterbrochen, welcher ins Haus kam und sich sofort mit einem lauten Rufen bekannt machte. Die Kinder sprangen von ihren Stühlen auf und rannten in den Flur, um ihren Vater zu begrüßen, während ich mich wieder Faye zuwandte.

"Danke das wir hierbleiben dürfen", sagte ich noch einmal und wechselte einen Blick mit Louis, welcher sich ebenfalls bedankte.

"Das ist doch kein Problem, ihr beide dürft so lange bleiben, wie ihr möchtet." Ihre Stimme und ihr Lächeln waren warm, als Joe das Esszimmer betrat und uns erschrocken anschaute. Er ließ es sich jedoch nicht lange anmerken und ging stattdessen auf Faye zu, um diese mit einem kurzen Kuss auf die Lippen und dann auf den Kopf zu begrüßen, ehe er seine Hand auf ihrer Schulter platzierte.

"Guten Abend ihr beiden." Er klang kaputt und ich konnte mir gar nicht vorstellen, was für einen langen Tag er hinter sich hatte, doch trotzdem nahm er Leo auf den Rücken und Angel auf den Arm, damit er die beiden Kinder nach oben in den Waschraum und dann ins Bett bringen konnte. Faye sah den dreien für einen Moment hinterher, ehe sie sich wieder zu uns drehte.

"Wir haben nur ein Gästezimmer, ich hoffe, dass ist für euch in Ordnung? Sonst kann ich auch noch die Couch frei machen", fragte Faye und blickte auffordernd zwischen Louis und mir hin und her. Ich wechselte ebenfalls einen Blick mit Louis und für einen Moment brach es mir das Herz, dass wir ihr nicht gleich zustimmten. Immerhin war dies doch alles, was wir je gewollt hatten; zusammen in einem Bett schlafen ohne Angst zu haben, von jemandem erwischt zu werden, der uns nicht so sehen darf.

"Das ist perfekt, vielen Dank Faye", antwortete ich also und auf Louis' Lippen erschien ein kleines Lächeln, bevor seine Wangen eine rote Farbe annahmen und er auf die Tischplatte sah. Trotz den Sachen, die mir noch stark auf den Magen schlugen, brachte diese kleine Geste die Schmetterlinge in meinem Bauch zum tanzen und wir drei standen auf, damit Louis und ich Faye dabei helfen konnten, ein wenig Ordnung zu machen.

Cirque Felicity  | L.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt