Cirque Felicity | L.S

꧁ Chapter One hundred and six꧂

Sternchen nicht vergessen ❤️

Louis POV

„Wie, ihr kommt nochmal runter heute? Wir dachten eigentlich wir verbringen den Abend ohne euch", lachte Zayn, während ich mich auf einer der Bänke, die Arthur uns freundlicherweise ausgeliehen hatte, niederließ. Ich merkte sofort wie mir die Röte ins Gesicht schoss, während Harry nur seine Augen verdrehte und auf seine Gitarre deutete, die er mit genommen hatte um eventuell für alle etwas zu spielen.

„Ha, ha, ich habe Lou nur etwas vorgespielt. Keine Sorge so schnell werdet ihr uns heute nicht los", erwiderte Harry, ehe er die Gitarre abstellte und sich neben mich fallen ließ. Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und schenkte mir ein Lächeln, was ich, obwohl meine Wangen vom ganzen Grinsen heute schon schmerzten, nur erwidern konnte.

„Oh Harry Schätzchen, spielst du uns was vor?" Mary, die uns gegenübersaß, streckte ihre Hand aus und legte diese schließlich auf Harrys Arm ab. Er wandte seinen Blick ihr zu und nickte, was sie zum Strahlen brachte. Obwohl sie müde aussah und ich sehen konnte, dass ihre Hand zitterte, schien sie in diesem Moment so glücklich, so zufrieden und ich hoffte einfach nur, dass sie keine Schmerzen hatte.

„Klar Mary, irgendwelche Wünsche?" Sie schien kurz zu überlegen, schüttelte dann aber ihren Kopf. Er nickte erneut und stand dann auf, um sich einen Stuhl und die Gitarre zu schnappen und ihn so zu platzieren, dass ihn jeder sehen konnte. Er schenkte mir noch ein Lächeln, ehe er seinen Blick senkte und kurz zu überlegen schien.

Als er schließlich die ersten Töne von Golden anspielte, ließ ich meinen Blick über die Menschen um mich herumschweifen. Die Menschen, die meine Familie geworden sind und die diesen Tag zu so etwas besonderem gemacht haben, einfach weil sie hier waren und uns so unterstützen. Erneut merkte ich wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und plötzlich spürte ich wie jemand von hinten seine Arme um mich schlang und mich in eine feste Umarmung zog. Ohne mich umdrehen zu müssen, konnte ich am Geruch erkennen, dass es Lottie war. Ich schloss meine Augen einen Augenblick lang und genoss einfach den Moment, der mir so unwirklich vorkam. Vor einigen Tagen noch, wusste ich nicht wann ich meine Familie wieder sehen würde und nun saßen wir alle hier und die bedrückte Stimmung und der Grund, warum wir alle eigentlich hier versammelt waren, rückte an diesem Abend in den Hintergrund.

Lottie setzte sich auf den Platz, auf dem Harry gerade noch gesessen hatte und schmiegte sich an mich, während sie ihren Blick auf Harry legte. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange, ehe ich es ihr gleichtat und meinen Ehemann genau musterte. Erneut breitete sich ein großes Grinsen auf meinem Gesicht aus, als ich mir in meinem Kopf immer wieder sagte, dass er tatsächlich mein Ehemann war, der Mensch mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen würde. Ich ließ meinen Blick erneut über die Runde wandern und beobachtete Mary einen Moment dabei, wie sie mit geschlossenen Augen langsam hin und her wippte und dabei Zayns Arm festhielt, der sie lächelnd musterte. Ich wandte meinen Blick gerührt ab und dann fiel mir auf, dass Cole und Troye nirgendwo zusehen waren und ich runzelte meine Stirn, ehe ich beschloss zu sehen, wo die beiden steckten. Ich entschuldigte mich leise bei Lottie und verschwand im Haus, während sich langsam ein ungutes Gefühl in meinem Bauch ausbreitete.

Als ich unten niemanden fand, hörte ich plötzlich Stimmen, die von der oberen Etage aus zu mir nach unten drangen. Ich blieb stehen und lauschte einen Moment, ehe Coles Stimme lauter wurde und ich verstehen konnte, was er sagte. Ich wollte mich eigentlich gerade umdrehen und wieder gehen, denn schließlich ging es mich nichts an, doch irgendwas in seinen Worten ließ mich innehalten.

„Wieso? Wieso hast du nichts gesagt Troye und willst stattdessen einfach abhauen ohne überhaupt mit mir gesprochen zu haben!" Cole klang aufgebracht und aufgewühlt und ich fühlte mich augenblicklich schlecht, dass ich überhaupt zuhörte, blieb aber dennoch wie angewurzelt stehen.