Kapitel 14

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Sobald O das Heilmittel bekommen hatte, musste ich raus. Der Regen hatte fast aufgehört, es fielen nur noch leichte Tropfen, die meine Haut schön erfrischten. Wütend lief ich in den Wald, aber ich entfernte mich nicht zu weit von dem Wall. Auf einmal über kam mich eine riesige Wut und ich musste sie rauslassen, also fing ich an auf einen Baum einzuschlagen. Wie viel Zeit vergangen ist, Keine Ahnung. Aber ich setzte mich irgendwann an einen Baum und schlief ein.

Als ich wieder aufwachte war es bereits hell. Also beschloss ich wieder zurück zu gehen. Als erstes ging ich ins Zelt, wo niemand drin war. Ich schnappte mir meine Messer die ich gestern nicht mitgenommen hatte und verschwand zur ersten meiner Ideen, wo Octavia stecken könnte. Ich lief zum Dropship. Grade als ich rein laufen wollte hörte ich Clarke mit Bellamy über einen Bunker reden und dass sie ihn auskundschaften wollen. „Ich übernehme das.", sagte ich während ich mich zu ihnen stellte. Octavia die im Hintergrund auf einen der Sitze saß, sprang auf und fiel mir in die Arme. „Wo warst du verdammt?", fragte sie besorgt. „Was? Du warst heute Nacht nicht im Campe?", fragte Bellamy ganz verwirrt. „Was interessiert dich das", antwortete ich kühl, „Also wo ist der Bunker", redete ich einfach weiter. „Was ist mit deinen Händen passiert?", fragte Bellamy weiter und nahm meine Hände in die Hand um meine aufgeplatzten Knöchel zu betrachte, doch bevor er dies lange tun konnte zog ich sie weg. „Also?", wendete ich mich wieder an Clarke. Sie zeigte mir die Koordinaten auf einer Karte und erklärte mir ungefähr wo ich lang müsste. „Du darfst gehen, wenn du Bellamy mitnimmst?", beschloss sie und ich wollte protestieren. „Du warst die ganze Nacht verschwunden, hast blutende Hände und willst uns nicht sagen wo du warst und was du gemacht hast.", erklärte Clarke ihre Entscheidung. „Ich wollte nicht im Camp sein und den Baum hat es schlimmer erwischt.", versuchte ich zu erklären und gleichzeitig so viel wie möglich wegzulassen. Doch auch das brachte Clarke nicht dazu ihre Entscheidung zu ändern. Ich verabschiedete mich von O und verließ das Dropship. Natürlich nicht ohne von Clarke begleitet zu werden. Ich entdeckte Bellamy wie er grade mehr Proviant einpackte als nötig. „Du weißt das wir nur einen Tag unterwegs sind?", fragte ich ihn. „Ich will nur gut vorbereitet sein.", war seine Antwort. Als ich die Karte von Clarke bekam machten wir uns auf den Weg.

Bellamy versuchte den ganzen weg lang mit mir zu reden, doch ich ignorierte ihn weiter hin. „Hier müsste es irgendwo sein", waren meine ersten Worte seit locker zwei Stunden. „Na dann muss hier irgendwo eine Tür sein", ergänzte er meinen Gedankengang, ich merkte wie Bellamy mich weiter anschaute, ich wiederrum schaute den kleinen Hügel hinunter. „Wir sollten uns aufteilen", schlug ich vor und Bellamy stimmte mir zu: „bleib in Hörweite." Ich ging den Hügel hinunter und betrachtete die heruntergekommene Landschaft. Überall waren Jagdhütten eingestürzt und alles war von gras überdeckt. Ich lief weiter und musste feststellen, dass ich mich sehr beobachtet fühlte. Als ich mich umsah war aber niemand da. Bellamy suchte am anderen Ende des Gebietes und war auf den Boden konzentriert. Als ich mich wieder auf meine Arbeit konzentrierte fiel mir etwas aus Metall ins Auge. Als ich die Grasschicht wegriss entdeckte ich eine Metalltür. „Hey Bellamy", rief ich und der schwarzhaarige, gutaussehende Arsch drehte sich zu mir um. „Hier ist eine Tür." Ich versuchte die Bunkertür zu öffnen, doch ich schaffte es nicht. „Sie muss eingerostet sein.", erklärte ich mehr zu mir selbst als zu Bellamy der mittlerweile neben mir Stand. „Hilf mir mal", bat ich den Jungen und er bückte sich um mir zu helfen. Mit einem lauten Geräusch schafften wir dann doch die Tür zu öffnen. Ich lief als erstes die paar Metalltreppen hinunter, die in den Bunker führten. „Glaubst du wirklich hier ist seitdem niemand mehr gewesen?", fragte er leicht skeptisch, als ich ihm eine Taschenlampe reichte. „Ich hoffe es, sonst erfrieren wir und das ziemlich schnell.", teilte ich meine Gedanken offen mit. Wir liefen weiter einen kleinen Gang entlang. „Ein scheiß Ort um zu sterben.", kommentierte Bellamy als wir an einer Leiche vorbeiliefen, die schon komplett verwest war. „So viel dazu hier untern zu wohnen. Das ist ja widerlich.", kommentierte dieses Mal ich während ich die Umgebung begutachtete. „Alles hierunten ist verrottet", stellte Bellamy fest und ich musste zugeben, dass ich mich unwohl hierunten fühlte. „Hey hier sind Wolldecken.", teilte ich Bel meinen Befund mit, den ich ihn einer alten Kiste machte, die mit Spinnenweben überzogen war. „Du freust dich über ein paar Wolldecken?", fragte Bellamy sarkastisch. „Naja wenigstens etwas.", gestand ich. „Wie wär's mit Kochgeschirr oder Medikamenten oder ein vernünftiges Zelt", meckerte Bellamy wütend, während er Knicklichter auf dem Boden verteilte, die wenigstens ein wenig Licht hierreinbringen. Er verstummte als er einen der Fässer aufmachte, der mit irgendetwas gefüllt war. Bel tauchte seine Finger leicht in die unbekannte Flüssigkeit und als er merkte, dass das Öl war schüttelte er es ab. Voller Wut kickte er das Fass um und der Inhalt verteilte sich auf dem Boden. „Bel?", fragte ich, stellte mich neben ihn und packte leicht seinen Arm. Er verliert in letzter Zeit oft die Kontrolle. Doch sein Blick war auf die Pfütze vor ihm gerichtet. In dem Öl lagen Schusswaffen. Sofort schritt er darauf zu und strahlte wie ein kleines Kind. „Das verändert alles!", rief Bel glücklich und ich ignorierte ihn wieder und setzte ein Magazin in eine Waffe. „Wieso ignorierst du mich?", fragte Bellamy und ergriff mein Handgelenk nachdem ich mich zu der Zielscheibe drehen wollte die er aufgehängt hatte. Ich seufzte. Ich wusste ich konnte ihn nicht ewig ignorieren. „Ist es wegen dem Grounder?", bohrte er weiter nach nachdem ich stehen blieb, ließ meine Hand aber nicht los. Ich schüttelte den Kopf. „Was ist es dann?", erneut erklang seine Stimme, doch dieses Mal schon fast hilflos. Ich atmete tief durch und drehte mich zu ihm um. „Du hast mich gestern angeschrien..." „Deswegen bist du sauer?" „Lässt du mich mal ausreden, du willst es wissen oder? Ich kann dich auch weiter ignorieren", gestand ich genervt und er entschuldigte sich. „Als du mich angeschrien hast... Da hast du mich angeschaut wie mein Vater, bevor er auf mich losgegangen ist. Mit einem Blick voller Hass und Abscheu. Als wäre ich das letzte.", flüsterte ich und meine Stimme brach ab. Wieder erschien mir das Gesicht meines Vaters, der vollkommen betrunken ins Quartier kam und mich so ansah. „Das sollte nicht so. Ich war sauer, weil du mich davon abgehalten hast. Er hatte so viele von uns umgebracht und dann lag Finn auch noch im Sterben, da hat mein Gehirn ausgesetzt und ich konnte mich nicht kontrollieren. Es tut weh, wenn du von dem einzigen Menschen ignoriert wirst, den man wirklich sehr gerne hat. Es tut weh, wenn du mich ignoriert hast", gestand er und hob mein Kinn leicht an. Ich wollte eigentlich nachfragen was er damit meinte, doch ich kam nicht dazu, denn Bellamy legte seine Lippe leicht auf meine. Er küsste mich ganz leicht, als ob er Angst vor meiner Reaktion hätte. Eine wohltuende Wärme breitete sich in meinem Körper aus und ich erwiderte den Kuss. Meine Hände fanden den Weg in sein lockiges schwarzes Haar und Seine Hände fanden den Weg an meine Hüfte, an der er mich noch näher an sich heranzog.

Go float yourself ~ Bellamy Blake (the 100)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt