Kapitel 3

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Die Nacht war sehr erholsam. Als ich aufstand waren meine Schmerzen zwar immer noch da, aber wenigstens waren sie nicht mehr so schlimm wie gestern und die Wunden haben aufgehört so stark zu bluten. „Hier hast du Wasser", sagte Finn, als er dir ein großes Schüsselförmiges Blatt reichte, welches mit Wasser gefüllt war. Ich bedankte mich und trank. Das Wasser schmeckte ganz anders wie auf der Ark, es war frisch. Ich trank alles auf einmal leer und Monty reichte mir Beeren, die ich essen konnte. Nach dem riesengroßen Festmal *hust* Sarkasmus *hust*. Entschied ich mich aufzustehen, was zu meiner Erleichterung mir leichter fiel als gestern. Zusammen machten wir uns auf den Weg nach einer Möglichkeit über den Fluss zu kommen, ohne von dem Monster zerfleischt zu werden. Ein bisschen weiter Fluss aufwärts fanden wir eine nicht sehr hohe Klippe. „Wenn wir irgendetwas finden, womit wir uns rüber schwingen könnten, könnten wir es auf die andere Seite schaffen.", überlegte Finn laut. „Meinst du so etwas.", sagte ich grinsend und reichte ihm eine Liane, die direkt an der Klippe, von einem Baum, hing. „Jap, genau das habe ich gemeint.", bestätigte Finn meine Vermutung. „Wer will als erstes.", fragte ich und schaute gespannt in die Runde. „Ich würde sagen Finn soll als erstes. Ich meine es war seine Idee.", schlug Clarke vor. Wir alle waren einverstanden, doch bevor Finn Schwung holen wollte entschied Jasper, dass er als erster will. Finn reichte Jasper das Seil und schritt ein paar Schritte zurück, damit Jasper genug platzhatte um Schwung zu holen. Ich fand es mutig von ihm, denn er wäre der erste auf der anderen Seite und keiner von uns wusste, was uns da erwarten wird. Bevor ich realisieren konnte was grade passiert, war Jasper schon auf der anderen Seite. „Wahnsinn, ich hab's geschafft.", freute er sich. Wir fingen an zu jubeln und Clarke sollte die nächste sein, die springen sollte. Während Clarke die kleine Klippe hochklettern wollte schrie Jasper von drüber: „Wir haben es geschafft." Dabei hielt er ein Schild hoch auf dem Mount Weather stand. Doch bevor wir anderen uns freuen konnten flog auf einmal ein Sperr auf Jasper zu und traf ihn genau in der Brust. Wir alle waren schockiert. „Alle sofort runter!", schrie ich während ich die anderen hinter einen Stein zog. Wir schauten uns panisch um, konnten aber nicht erkenn von wo oder von wem der Sperr geworfen wurde. „Los lasst uns verschwinden", schlug ich vor, denn ich hatte nicht vor so zu sterben. „Wir können Jasper, doch nicht dalassen", wendete O ein. „Wir können nichts für ihn machen. Liz hat recht, wenn wir überleben wollen, sollten wir weg von hier.", gab mir Finn recht und so beschlossen wir zu rennen. In die Richtung des Camps, das hofften wir jeden Falls. Wir rannten einfach. Keine Ahnung, wie ich das schaffte, wahrscheinlich ließ mich das Adrenalin, die Schmerzen vergessen oder ausblenden, aber ich rannte. Wir rannten so lange bis Monty stolperte und längs liegen blieb und die Augen, nicht von dem Skelet wenden konnte, der direkt vor seinen Augen lag. „Wer sind die?", fragte Finn mit gemischten Gefühlen in seiner Stimme. „Was sind die?", korrigierte Clarke ihn und hielt einen, nicht menschlich aussehenden, Schädel in den Händen. Auf einmal hörten wir Schreie. „Das ist Jasper", erkannte ich und im nächsten Moment rannte Clarke wieder zurück zu den Klippen, wo wir, den eigentlich toten Jasper, zurückgelassen hatte. Wir anderen folgten ihr. Doch da wo Jasper vorher lag, war er nicht mehr. „Wo ist er?", fragte Monty sichtlich verwirrt. „Sie haben ihn weggebracht", sagte Clarke fassungslos. Langsam machten wir uns auf den Weg und mein Adrenalin Versickerte auch langsam und somit kamen die Schmerzen auch wieder zurück. Nach ein paar Stunden musste mich Finn stützen und nach längerer Zeit, wurde Octavia von Monty gestützt. Grade als wir an unserem Camp ankamen, sahen wir wie Wells, Murphy, ein Messer an die Kehle hielt. Ich wollte mich grade aus Finns Stütze lösen und den Kampf verhindern, doch er hielt mich zurück. „Lass es du bist zu schwach dafür.", sagte er leise und ich musste mehr oder weniger freiwillig nachgeben. „Was ist passiert?", fragte Bellamy, als er sah, dass Octavia von Monty gestützt wurde. Mit schnellen Schritten lief er auf O zu und nahm sie Monty ab. „Du hättest auf sie aufpassen müssen, aber das kannst du wohl nicht. Ich hatte dir vertraut.", ging mich Bellamy böse an. „Bell...", versuchte Octavia dazwischen zu gehen. „Du hattest eine verdammte Aufgabe gehabt, du solltest meine Schwester beschützten...", unterbrach er sie. „Du hast keine Ahnung was passiert ist Blake. Du warst nicht dabei und hast nicht das erlebt was wir, also tu nicht so, als wäre alles meine Schuld, denn das ist sie nicht. Du hast keine Ahnung von gar nichts, weder von mir noch von dem Geschehen. Geh dich doch floaten, Bellamy Blake!", unterbrach ich dieses Mal ihn. Ich war wütend sehr wütend. Ich löste mich von Finn und humpelte den kleinen Hügel hoch, der noch zwischen uns und dem Camp lag. Im Hintergrund hörte ich die anderen, eingeschlossen Octavia, mit ihrem großen Bruder diskutieren, doch das interessierte mich im Moment nicht. „Hey warte.", rief Clarke mir hinter her. Ich ignorierte sie und lief weiter. Sie kam zu mir her gejoggt und stützte mich. Sie brachte mich in Dropship, wo sie anfing meine Wunden zu reinigen und neu zu verbinden. „Ok, das wir jetzt weh tun.", warnte mich Clark. „Mach schon Clarke!", meckerte ich sie an bevor sie irgendein Zeug auf ein Stück Stoff tropfte und dann damit an meine Wunde am Bein ging. Als das Zeug meine offene Wunde berührte, schrie ich auf. Verdammt tat es weh. „Da steckt noch ein Stück vom Zahn drinnen. Ich muss das raus hohlen." Ich nickte nur und verkrampfte meine Finger an die Seite der Trage. Ich versuchte nicht zu schreien, was aber nicht sehr gut klappte. „Es ist draußen", hörte ich Clarke sagen, bevor sie meine Wunde verband. Zum Glück war die Wunde an meinem Arm nicht ganz so schlimm gewesen. Ich merkte, wie O den Raum betrat und sich neben mich auf die Trage setzte.

„Hier", sagte Finn und reichte uns jeweils einen Becher mit Wasser. „Danke", erwiderte O und ich gleichzeitig. Nachdem ich ausgetrunken hatte, wollte ich von der provisorischen Trage aufstehen, doch Clarke hielt mich auf. „Ruh dich besser aus. Wenn du so weitermachst werden deine Wunden nie heilen. Du hast schon Glück gehabt, dass du dir keine Blutvergiftung geholt hast.", erklärte mir Clarke und drückte meine Schulter runter, damit ich mich wieder hinlegte. Kurz darauf meinte Clarke das sie gleich wieder kommt und somit verschwand sie durch die große Öffnung, die mit einem der Fallschirme zugedeckt wurde. „Hey Lizzy", fing O an zu reden. Ich drehte mich zu ihr um und wartete bis sie weiterredete. „Es tut mir leid, wegen meinem Bruder, er hat es nicht so gemeint. Er ist nur sehr Fürsorglich und sei bitte nicht auf mich sauer.", versuchte sie ihren Bruder zurechtfertigen. „Ich hab's gemerkt. Und hör auf dich für deinen Bruder zu entschuldigen, O. Es sind seine Taten, nicht deine. Du kannst nichts dafür. Also wieso sollte ich auf dich sauer sein?", grade als ich mit meiner Erklärung fertig war, kam Clarke wieder, doch dieses Mal mit jemanden im Schlepptau. Und derjenige war Bellamy. „Also wir gehen nach Jasper suchen. Bleibt ihr hier und ruht euch aus.", erklärte Blake. „Du hast mir gar nichts zu sagen! Ich komme mit!", fuhr ich ihn dieses Mal zickig an. „Du bist zu schwach, Lizzy.", versuchte mir Clarke die Idee auszureden. „Achso, natürlich. Erst willst du meine Hilfe, weil ich kämpfen kann und jetzt meinst du, dass ich Ballast bin oder?", ich weiß das es unfair gegenüber Clarke war, aber ich konnte nicht anders, ich war einfach noch zu aufgebracht wegen der Aktion von vorher. „Das hat sie nicht so gemeint..." „Halt die klappe, Bellamy!", unterbrach ich den Jungen gegenüber von mir und stand auf. „wann gehen wir los?", fragte ich voller Elan. „Jetzt", antwortete Clarke und drehte sich um, um aus dem Dropship zu gehen. Ich tat es ihr gleich und verschwand aus der „Krankenstation". „Hey Clarke. Tut mir leid, dass ich dich grade so dumm angefahren habe, war nicht so gemeint", entschuldigte ich mich bei ihr. „Alles gut. Ich kann verstehen, dass du sauer auf Bellamy bist, aber willst du wirklich in deinem Zustand mitgehen?", fragte sie mich vorsichtig. Sie hatte wohl Angst, dass ich wieder ausraste. „Ja ich bin mir sicher. Jasper hat vorhin unglaublichen Mut bewiesen und er hätte das Gleiche für uns getan" Und so gesellten wir uns zu der kleinen Gruppe, die sich auf die Suche nach Jasper machte. „Was macht Lizzy hier, ist ...", bevor Wells die Frage beendet hatte stoppte ich ihn mit einem Killer-Blick und wir warteten auf Bellamy.

Als wir dann endlich vollzählig waren machten wir uns auf den Weg, in den Wald und wir wussten nicht was uns erwarten wird.

Go float yourself ~ Bellamy Blake (the 100)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt