Kapitel 12

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Nachdem wir alles ein zweites Mal abgesucht hatten, beschloss Bellamy die Suche zu erweitern und weckte die anderen. „Bewaffnet euch.", waren die letzten Worte seiner Ansprache. „Nein du bleibst hier.", zog er mich an meinem Arm zurück als ich grade meine Messer holen wollte. „Sicherlich nicht Bel. Sie ist meine Freundin ich kann sie nicht im Stich lassen.", beschwerte ich mich und schaute zu ihm hoch. „Du bist Verletz und wahrscheinlich haben sie die Grounder, du bleibst hier. Und jemand muss hierbleiben und den Rest beschützen." „Sie können doch selbst auf sich aufpassen, genau wie ich.", konterte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Wenn du es nicht für dich oder für die anderen tust, dann tu es für mich." Und damit hatte er mich. „Na schön.", willigte ich nach langem Schweigen ein. „Finn wir brechen auf.", schrie Bel durch das ganze Camp. Ich zog ihn wieder zurück als er sich zum gehen wandte und schloss ihn in meine Arme. „Pass auf dich auf und bring Octavia wieder heil zurück.", flüsterte ich ihm ins Ohr, als er seine Arme ebenfalls um mich geschlungen hatte. „Und mach nichts was ich nicht auch tun würde", lachte ich als wir uns lösten und er zu den anderen ging. „Hey Leute schaut mal her.", rief jemand und ich lief zu der Gruppe die sich vor dem Wall versammelt hat und gesellte mich wieder zu Bellamy. Oben am Himmel flogen hunderte von Körper durch den Himmel. „Sie haben die Botschaft nicht erhalten.", erklärte Clarke und ich griff unbewusst nach Bellamys Hand und drückte sie fest, als ich merkte, wie sein Gesicht langsam von Trauer getränkt wurde. „Das ist allein deine Schuld.", schrie Raven und wollte auf Bellamy losgehen, doch Finn und Clarke hielten sie zurück. Als ich mich vor Bel stellen wollte, zog er mich an der Hand zurück, wo unsere Finger miteinander verschränkt waren, und stellte sich so vor mich. „Ich habe dir geholfen das Funkgerät zu finden" „Ja nachdem du es aus meiner Kapsel geklaut und zerstört hast.", regte sich Raven weiter auf. Clarke entschärfte wieder die Situation und die Gruppe machte sich auf den Weg.

Ich blieb als einzige von meinen Freunden im Camp, denn Raven und Clarke sind zu einem Bunker gegangen um ein paar fehlende Sachen zu holen, die wir brauchten um ein Funkgerät zum laufen zu bringen. Ich versuchte noch ein bisschen zu schlafen, was mir natürlich nicht gelang und ich stand auf und nahm meine Messer. Ich lief vor den Wall und ich fing an mit einem Messer eine Zielscheibe in die Baumrinde zu kratzen. Als ich damit fertig war, fing ich an Messer zu werfen. Keine Ahnung wie lang ich das tat. Ich war wie in Trance konzentrierte mich nur darauf, um die Sorge um meine Freunde auszublenden. Ein knacken eines Astes ließ mich aus der Trance erwachen und ich drehte mich um, bereit ein Messer nach dem Unbekannten zu werfen. Im letzten Moment hielt ich mich zurück, als ich sah das Clarke mich erschrocken ansah. „Was hat der Baum dir getan?", fragte sie und versuchte lustig zu klingen. „Nichts, ich mache mir nur Sorgen.", gestand ich während ich mich umdrehte um meine Messer aus der „Zielscheibe" zu holen. „Wir machen uns alle Sorgen. Sie werden Octavia bestimmt unversehrt zurückbringen.", stellte sie aufmunternd klar. Zusammen liefen wir zum Dropship, wo Raven schon an dem Funkgerät rumbastelte. „Kommst du voran?", fragte Clarke als wir das Dropship betraten. Doch Raven ignorierte Clarke. Jetzt bin ich gespannt was passiert. „Ist alles ok mit dir? Du hast auf dem Rückweg kaum was gesagt.", fragte Clarke noch mal nach. Dieses Mal stand Rave auf und positionierte sich direkt vor Clarke. Ihr Gesicht zierte eine böse Miene und in der Hand hielt sie etwas aus Metall, was Ähnlichkeiten hatte mit dem Reh, was wir am ersten Tag entdeckt hatten. Clarke sah sie erschrocken an und wusste anscheinend nicht was sie sagen sollte. „Raven...", fing sie an, doch sie unterbrach die Blondine: „Sag das ich mich irre...Sag mir das Finn das nicht für dich gemacht hat" Langsam verstand ich was hier los war. Raven hatte was mit Finn am Laufen, als sie noch auf der Ark waren. Hier hatte Finn etwas mit Clarke am Laufen. „Sag mir das du nicht mit meinem Freund gevögelt hast.", redete Raven weiter, „während ich meinen Arsch riskiert habe um hier runterzukommen." Es entstand eine unangenehme Stille, bis Clarke Raven antwortete: „Das kann ich dir nicht sagen." Wieder Stille. Raven trat noch näher an Clarke heran. „Er hat mir auch so einen gemacht. Nur falls du dachtest du wärst was Besonderes.", nachdem Raven das gesagt hatte drehte sie sich um, um weiter an dem Gerät zu basteln. „Denkst du ich wollte das? Ich wusste nicht mal das du existierst", verteidigte sich Clarke und Raven drehte sich wieder in ihre Richtung. „Er ist davon ausgegangen, dass du tot bist Raven oder es schon bald sein wirst, meine Mum auch und alle anderen, die wir auf der Ark kannten. Und dass wir euren Tod nicht verhindern können.", versuchte Clarke zu erklären. „Er hätte länger als 10 Tage warten können.", entgegnete Raven pissig. Clarke war grade dabei aus dem Dropship zugehen, als Raven fragte: „Liebst du ihn?" „Ich kenne ihn kaum", war ihre Antwort, bevor sie das Dropship verlies und Raven weiter ihr Zeug durchzog. Ich wartete bisschen, bis ich mich traute etwas zu sagen. „Soll ich dir Wasser holen, bevor ich jagen gehe?", fragte ich vorsichtig und legte ihr meine Hand auf die Schulter. Sie drehte ihren Kopf zu mir hoch und nickte. Ich verlies also das Schiff und nahm einen provisorischen Becher, den ich mit Wasser füllte und dann wieder zurücklief. „Hier.", reichte ich ihr das Wasser. Dankend nahm sie es an und streckte sich. „Ich gehe jagen, falls jemand fragt?", berichtete ich und verschwand in den Wald.

Als es langsam dunkel wurde beschloss ich langsam zurückzugehen. Ich hatte Glück und konnte eine der Wildkatzen erlegen und ein Wildschwein. Ich nahm das Seil, was ich mir vorher noch geschnappt hab, band die beiden Tiere an ein Ende und schleifte es bis zum Camp. Dort angekommen übergab ich die Tiere den zwei, die die Tiere zum Essen fertig machten und lief zu meinem Zelt. Dort legte ich meine Messer ab und beschloss was trinken zu gehen. Auf dem Weg dort hin entdeckte ich Octavia. Sie waren wohl zurückgekehrt. Ich rannte auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Zum Glück geht es dir gut", sagte ich und erdrückte sie fast. Sie fing an zu lachen und ich ließ sie los. Doch ihr Gesicht änderte sich von glücklich auf traurig und verletzt. „Willst du reden?", fragte ich besorgt und sie nickte. Zusammen machten wir uns auf den Weg zu der Stelle wo wir auch das letzte Mal geredet haben. Sie erzählte mir alles von vorne bis hinten. Zwei Grounder haben sie medizinisch „verarztet" und dann kam Bellamy, der den Grounder töten wollt, sie ihn aber nicht ließ und jetzt Finn ein Messer zwischen den Rippen stecken hat. Und dass sie sich mit Bellamy gestritten hat. Sie hat ihm erstmal Vorwürfe gemacht und er dann ihr.

Go float yourself ~ Bellamy Blake (the 100)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt