Kapitel 22

512 14 0
                                    

„Wo ist Clarke und geht es ihr gut?", fragte Abi besorgt, während sie meine Wunde reinigte. Ich ich zuckte nur leicht mit den Schultern, während sie meine Wund reinigte. Abby musterte mich überrascht, als meine Wunde mit der alkoholischen Flüssigkeit in Berührung kam und ich nicht wie jeder andere zusammen zuckte. Um ehrlich zu sein war ich selber überrascht, es war zwar nicht angenehm, aber man konnte es durch aus aushalten. „Bringt die Trage", rief Abi einigen Leuten zu, die in einer Gruppe paar Meter von uns standen und uns beobachteten. Der Junge und Monreo sind zu uns aufgeschlossen nachdem Kane aufgetaucht ist. „Passt schon, ich kann laufen.", meinte ich trocken und versuchte Aufzustehen, nachdem sie einen verband drum gemacht hat. Vor allem diesen Leuten gegenüber wollte ich nicht schwach wirken. „Sicherlich nicht. Du hast jetzt schon zu viel Blut verloren. Die Wunde muss genäht werden. Doch solche Sachen haben wir nur bei uns in der Station.", ich wollte sie anschreien, ihr sagen, dass ich mich lieber die Klippe, die auch Charlotte runtergesprungen ist, runterschmeißen würde, als mir von einer Frau, die ihr eigenes Kind dem Tod überlassen hat, sagen zu lassen, was ich zu tun und was ich zu lassen habe. Anscheinend sah sie meine Abscheu in meinen Augen, den kein einziges Wort verlies meinen Mund. „Willst du verbluten?", fragte sie mich schlussendlich. Erst blieb ich stumm, doch verneinte schließlich und so wurde mir auf die Trage geholfen. „Gut nimmt sie mit zur Alpha Station.", dirigierte Kane. „Sicherlich nicht", protestierte ich und setzte mich mühsam auf. „Du kannst kaum laufen. Du wirst nur eine Belastung darstellen.", das saß tief. Meine Augen formten sich zu Schlitzen und ich wollte grade etwas sagen, als mir Bellamy, das Wort abschnitt, in dem er vor mich trat und mir so den Blick auf Kane versperrte. „Wir sollten es uns nicht mit ihm verspielen", flüsterte er in mein Ohr. Es war so leise das ich es kaum verstand. „Geh zur Alpha Station, ruh dich aus. Ich komme so schnell wie möglich nach.", sagte er dieses Mal in einer normalen Lautstärke, während er über meine Wange strich und dabei mir eine Haarsträhne die mir im Gesicht hing, wegstrich. Ich seufzte laut auf und sah dem Jungen vor mir in die Augen. „Na schön", willigte ich dann ein. „Pass auf dich auf", entgegnete ich noch, als er dabei war sich umzudrehen. Er kam einen Schritt auf mich zu und küsste meine Stirn. „Immer doch.", nach diesen Worten verlies die Gruppe uns und wir machten uns auf den Weg zur Alpha Station.

Eine halbe Stunde nach dem wir angekommen sind und ich abgesetzt wurde, erschien ein junger Mann. Er war groß und hatte dunkle Haare. Er stellte sich als Eric Jackson vor und war Assistents Arzt. Er sah sich meine Wunde an und suchte in einer Kiste nach irgendetwas. „Also ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Also Nadel und faden und alles habe wir dabei und, das hab ich auch schon vorbereitet, doch wir haben keine Betäubungsmittel.", er schaute mich entschuldigend an und kam auf mich zu. „Ist egal", erwiderte ich gleich gültig. Schockiert schaute er mich an. „Wenn du nur wüsstest was ich alles in dieser Zeit schon auf der erde erlebt habe, machen die paar kleine Stiche auch nichts mehr.", lachte ich auf und schaute dann wieder in sein, vor Schreck, bleiches Gesicht. „Bist du dir sicher?", fragte er nochmal nach, als er, mit allen Utensilien die er brauchte, zu mir kam. Ich nickte und es begann. Um ehrlich zu sein war es im Endeffekt nur eine kleine Unannehmlichkeit. „So, wir sind fertig.", sagte er stolz, nach ungefähr 15 Minuten. Ich schaute auf meinen Bauch, von dem er das Blut noch so gut es ging wegwischte. Danach verband er die ordentlich und hygienisch genähte Wunde und ich durfte mich sogar aufsetzten. Nach einer weile beschloss ich mich ein bisschen umzuschauen. Als ich an die frische Luft kam und mir die Umgebung genauer anschaute erkannte ich sie. Wir waren hier ab und zu mal jagen. Ich setzte mich auf eine Kiste und genoss die Sonne, die die grade so warm auf meine Haut schien. Ich musste lächeln. Dieser Moment war so friedlich und so ruhig, obwohl um mich herum das komplette Chaos herrschte. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich die Gruppe die zum Dropship gegangen war aus dem Wald kommen. Doch ohne die restlichen Kids. Ohne Clarke, ohne Monty und ohne Jasper. Sie hatten Raven auf eine Trage gelegt und noch ein Junge lag auf einer Trage, doch sie waren noch zu weit weg um ihn genau zu erkennen. Doch er interessierte mich auch relativ wenig. Ich stand von meiner Kiste auf, als sie dem Camp näherkamen. Ich suchte nach Bellamy in der Gruppe. Doch mein Blick blieb an seinen Händen hängen. Sie waren gefesselt, als hätten sie ich festgenommen. Doch noch schlimmer an dem ganzen Szenario, das der Junge in der zweiten Trage niemand geringeres als Murphy ist. Ich lief auf die gruppe zu und fiel Bellamy um den Hals. Sein Gesicht, war immer noch voller Blut. Als ich mich von Bellamy gelöst hatte, drehte ich mich zu Kane um. „Was macht dieser Verräter hier?", fragte ich und zeigte ohne Hemmungen auf Murphy. „Er ist einer von uns..." „Er ist ein Verräter, ein Parasit, dass sich in etwas einnistet und es dann von innen zerstört, so wie er es schon zwei Mal gemacht hat.", schnitt ich Kane das Wort ab und wurde mit jedem Wort lauter. „Und wieso zur Hölle ist Bellamy in Handschellen und Murphy nicht?", hing ich noch meine Frage hinter her. „Weil dein Freund ihn angegriffen hat und ihn fast umgebracht hätte.", versuchte Kane mir zu erklären. „Was hätten sie an seiner Stelle gemacht, wenn er sie versucht hätte zu hängen und es ihm auch fast gelungen wäre.", versuchte ich ihm klar zu machen. „Wir sind doch keine Tiere" >>Ok das reicht mir jetzt<< „Achso, also auf der Erde sind wir keine >Tiere< oder wie sie es auch immer nennen wollen, aber im Weltall war es ihnen gestattet uns zu floaten und zu töteten, wenn wir nur einmal etwas falsch gemacht haben." „Das ist was anderes gewesen" „Was anderes? Ach wirklich?" „Ja und außerdem habt ihr hier nicht mehr das Sagen", diese Worte gaben mir den Rest. „Sie denken, sie kommen auf de Erde einfach so und übernehmen wieder die ganze Kontrolle. Kann es sein, dass sie sich bei der Landung den Kopf gestoßen haben und sie deswegen, so viel Scheiße labern? Sie als Anführer, dass ich nicht lache. Sie haben Kids, ihre Kinder auf die beschießene Erde geschickt um zu überprüfen ob sie bewohnbar ist. Haben uns der Wildnis und den Groundern zum Fraß vorgeworfen. Wir haben nicht dank euch solange auf der Erde überlebt, dass waren wir alleine. Wir Kids. Mit unserem Anführen und es ist mir sowas von scheiß egal, was sie sagen und was für beschießene Regeln sie haben. Wir haben unsere eigenen Regeln und an die, nur an die werde ich mich halten." 

Go float yourself ~ Bellamy Blake (the 100)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt