Kapitel 27

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Immer mit einem kleinen Zeitabstand, verschwanden wir hinter eine Metallwand, die direkt vor dem Zaun, der unser Camp sicherte, stand. Es gab grade mal so viel platz, dass wir dastanden und Raven uns ein paar Waffen in einer Tasche hinlegte. Bellamy und ich bereiteten uns schon für den Abmarsch vor und rüsteten uns aus, während Raven uns noch sagte, dass sie extra Munition noch mitgebracht hat. Kurze Zeit später kam Clarke zu uns gelaufen und erklärte, dass ihre Mum grade operiert und dass der Suchtrupp für Kane grade los ist. „Hast du Octavia gefunden?", erkundigte sich Bellamy und schaute zu Clarke rüber. „Nein ich hab euch gefunden", ertönte O's stimme von der anderen Seite der Metallwand und wir drehten uns alle zu ihr um. „Ihr werdet nicht ohne mich gehen", fügte sie noch schnell hinzu. „Octavia ..." „Finn und Murphy gehen zu Lincolns Dorf. Ich war da schon mal. Du?", schnitt Octavia Clarke das Wort ab. Ich musste mir das Lachen verkneifen, denn Bellamys Blick ist einfach unbezahlbar. „Fertig?", fragte er sie einfach und ihr blieben die darauffolgenden Wörter im Mund stecken. Grade als Octavia zum Zaun wollte hielt sie Raven auf: „Nicht so schnell Pokahontas" Im nächsten Moment hielt Raven ihre Krücke an den Zaun und es erschien ein zischen und kleine, helle Blitze. „Ich dachte das wäre geregelt", meckerte Clarke Raven leise an. „Abschalten Wick", flüsterte Raven nun in das Funkgerät in ihrer Hand. Wir warteten kurz bevor wir durch die Lücken des Drahtzauns schlüpften.

Wir hielten an, als es langsam dunkel wurde und machten ein Feuer. Wir mussten zum Glück nichts jagen, denn wir hatten Essen, von der Ark mitgenommen. Während sich die anderen schlafen legten wollte Bellamy wache halten. Also tat er es auch und ich versuchte zu schlafen, doch egal wie sehr ich es versuchte ich schaffte es nicht. Also setzte ich mich irgendwann mal auf. „Kannst wohl nicht schlafen?", fragte er flüsternd um die anderen nicht zu wecken, die mittlerweile Felsenfest schliefen. Ich nickte kurz und rieb meine Augen. „komm her", flüsterte er noch kurz und hielt mir seine Arme entgegen. Ich stand daraufhin auf und setze mich zu ihm. Irgendwann beschloss ich mich so hinzulegen, dass mein Kopf auf seinem Schoss lag. Währenddessen strich er mir mit einer Hand durch die Haare und die andere legte er auf meinem Bauch ab, wo ich unsere Finger miteinander verschränkte. „Du bist so wunderschön", flüsterte er mir zu während er weiterdurch mein Haar strich und mich von oben herab ansah. Ich wurde rot und wollte mich wegdrehen, doch ich konnte mich nicht von seinen Augen lösen. Durch das Feuer, bekam sie so ein bestimmtes leuchten, was sein dunkles braun um einiges heller glänzen ließ. „Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, hatte ich Angst dich gehen zu lassen. Ich hatte Angst das du nicht mehr zurück kommst.", gestand ich ihm und schaffte es endlich mich von seinen Augen loszureißen. „Ich hatte Angst dich nie wiederzusehen.", flüsterte ich noch hinterher und schaute zum Feuer. „Ich werde immer zu dir zurückkommen.", raunte er mir ins Ohr bevor er meinen Kopf leicht zu sich drehte und mich küsste. „Wie geht's deiner Wunde, Liz?", ertönte eine Stimme neben uns. Bellamy stöhnte genervt auf und richtete sich wieder auf. Ich musste grinsen und antwortete Wahrheitsgemäß auf Clarkes Frage: „Gut, ist fast wieder wie neu" „Habt ihr überhaupt geschlafen?", fragte Clarke nach und setze sich auf. Es war eine Zeit lang stumm. Bevor Bellay anfing Clarke zu erklären was vorgefallen ist, während sie weg war. Clarke erzählte auch noch, dass die Mountain man die Grounder Kopfüber aufhängen und ihnen Blutabzapfen, um deren gleichen von Strahlung zu heilen. „Wie lang wird es dauern bis sie unsere Leute kopfüber aufhängen und uns ausbluten lassen?", stellte ich die Frage in die Runde. „Keine Ahnung, aber wir haben nicht viel Zeit.", antwortete Clarke ruhig. Bellamy erzählte dann noch, dass Finn sich verändert hatte, einen Grounder einfach umgebracht hatte, eiskalt und ohne mit der Wimper zu zucken. „Das klingt gar nicht nach Finn.", war Clarkes Antwort darauf, sie wollte es nicht wahrhaben. „Der Krieg hat uns alle verändert", gestand ich seufzend und setzte mich auf. Ich streckte meine Beine Richtung Feuer und legt meinen Kopf auf Bellamys Schulter ab. Als dann Octavia noch aufwachte, beschlossen wir weiter zu ziehen. Nach stunden langem wandern, gelangen wir zu einer riesigen Statue, die den Eingang zu Lincolns Dorf kennzeichnete. O blieb stehen und starrte einfach die Statue an. „Ich konnte ihn nicht retten.", fing sie an zu weinen. Und umarmte Bellamy, der sie sofort in ihre Arme zog. Als auf einmal Schüsse ertönten, rannten wir sofort los. Das Dorf lag noch einige hundert Meter hinter dem Wald. Wir blieben am Rand der Lichtung stehen und mussten zusehen wie Finn Grounder einfach so erschoss. Er hörte sofort auf als sein Blick auf Clarke fiel. Zusammen mit Octavia rannte ich zu den Verletzten. Ich steckte schnell meine Dolche weg und kniete mich neben eine stark verletzte Frau. „Du musst wach bleiben.", sagte ich nur, während ich versuchte ihre Blutung mit meinen Händen zu stoppen. Doch trotz meiner Versuche die Frau wach zu halten schloss sie ihre Augen und hörte keine Sekunde später auf zu Atmen. Einzelne Tränen flossen mir über da Gesicht. Schnell wischte ich sie weg und stand dann auf.

~ Zeitsprung: 2 Tage später (Wieder zurück im Camp) ~

Ich holte Bellamy, Clarke und mir, grade was zu trinken, während das blonde Mädchen erklärt wie Der Bunker der Mountain Man aufgebaut ist. „Ich schwör bei Gott, ich marschier alleine los, wenn deine Mom nicht bald eine Mission genehmigt", hörte ich Bellamy sagen. „Das wirst du sicherlich nicht alleine tun.", entgegnete ich und stellte die drei Becher ab. Und setzte mich neben Bellamy auf einen Stuhl. „Die Befragung ist anscheinend vorbei", sagte Bellamy, als Finn und Murphy grade aus der Station rauskamen. Ich und Clarke drehten uns beide um. „Wie geht's Finn eigentlich?", erkundigte ich mich und schaute Clarke fragend an. „Ich habe mit ihm nicht mehr geredet, seitdem wir wieder zurück sind.", antwortete sie einfach, „Was soll ich ihm sagen? Er hat immer weiter geschossen" „Wir sind im Krieg, Clarke. Wir haben alle Dinge getan.", meinte Bell, während er meine Hand ergriff und sie festdrückte. Ich nickte zustimmend und lächelte ihn leicht an, als er seinen Kopf in meine Richtung drehte. Ein >HI< ertönte neben mir. Es war Finn. Daraufhin breitete sich eine unangenehme stille aus. „Ich glaub ich habe was im Zimmer vergessen.", damit versuchte ich mich aus dieser wie soll ich sagen, durchaus unangenehmen Situation befreien., „kommst du mit?", fragte ich und streckte Bellamy meine Hand entgegen, nachdem ich aufgestanden Bin. Sofort ergriff er sie und wir beide, verschwanden von dort. Im Zimmer angekommen, legte ich mich aufs Bett und schaute zur Tür, wo Bellamy immer noch stand und mich fragend ansah. „Du hast nicht wirklich was vergessen oder?", fragte er, als ihm klar wurde, dass ich nicht vorhatte irgendwas zu machen. „Nope, ich wollte nur der unangenehmen Situation entkommen.", gestand ich grinsend, während ich aufstand und mich genau vor ihn stellte. „Außerdem haben wir jetzt zeit für uns alleine", flüsterte ich.

Leise fällt die Tür hinter ihm ins Schloss. Ich beobachte seine Handlung ohne ein Wiederwort. Während er auf mich zukommt schaue ich ihm direkt in seine braunen Augen, die irgendwie um einiges dunkler Wirkten. Unterbewusst biss ich mir auf meine Unterlippe. Als er vor mir stand strich er mir behutsam eine Strähne die mir im Gesicht hing hinters Ohr. Wir standen uns so nahe, dass zwischen uns vielleicht grad mal ein Blatt Papier passte. Bevor mich die Panik überkommt, drückte ich meine Lippen auf seine.  Als wir uns aus Sauerstoffmangel lösen mussten, zog er mich noch näher an sich. Sein Mund ist nur wenige Millimeter von meinem entfernt und ich kann die Spannung zwischen uns fühlen. Seine linke Hand ruht auf meiner Hüfte, während seine andere mir liebevoll über meine Wang streicht. Meine Hände ruhen auf seiner starken Brust. Bellamys Lippen legen sich auf meine, zärtlich, vorsichtig. Ich neige meinen Kopf leicht nach rechts um den Kuss zu vertiefen. Das Gefühl ist berauschend. Seine Hände wandern zum Saum meines Tops. Mit seinen atemberaubenden Augen schaut er mich an und in der nächsten Sekunde lag mein Top schon auf dem Boden. Alle Berührungsängste sind verschwunden. Der darauffolgende Kuss ist fordernd und hemmungslos. Kurz löste ich mich von ihm, um nach Sauerstoff zu schnappen, währenddessen ich ihm sein Shirt auszog und mit einem gekonnten griff öffnete ich seinen Gürtel. Der Anblick der sich mit bietet ist unbezahlbar...

Go float yourself ~ Bellamy Blake (the 100)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt