Alles was ich ihm davor vorgeworfen hatte war wie verschwunden. Ein wohliger Schauer breitete sich über meinen Rücken aus, als er eine seiner Hände weiter oben auf meinen Rücken legte und dabei mein T-Shirt ein Stück hochrutschte. Wir lösten uns, als ich wieder Luft holen musste. Seine Hände ruhten immer noch auf meinem Rücken und er schaute mir direkt in die Augen, sie strahlten förmlich. Und ein lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Es war ein ehrliches Lächeln und nicht eins dieser fake Lächeln von ihm. „Dieses Lächeln macht dich noch attraktiver.", gestand ich als ich meine Hand an seine Wange legt und mit meinem Daumen sanft über diese strich. „Du findest mich attraktiv?", fragte Bel spielerisch nach und das Lächeln verschwand und sein typisches Grinsen nahm diesen Platz ein. Ich schüttelte nur lächelnd mein Kopf und nahm wieder das Gewehr in die Hand, entsicherte es, lud es und schoss auf die „Zielscheibe". Der Schuss traf leicht, nicht viel von der Mitte des Kreuzes entfernt, welches Bel vorhin auf das Tuch gemalt hat. „Nicht schlecht.", hörte ich Bel in mein Ohr flüstern. „Nicht schlecht? Mach du es doch besser", provozierte ich und drehte mich mit einem Grinsen zu dem hochgewachsenen Jungen um. Bel stand ungefähr ein Schritt von mir entfernt. „Sieh zu und lerne", meinet Bellamy selbstsicher bevor er die Waffe in den Anschlag nahm und schoss. Doch es kam keine Patrone raus. Er lud die Waffe neu und auch dieses Mal erklang nur das Geräusch, doch keine Patrone war zu sehen. „Ich sehe dir immer noch zu", lachte ich den Jungen aus. „Ich hab einen Blindgänger erwischt", erklärte er und ich erwiderte: „Das habe ich mir schon gedacht." Und noch einmal lud er sie und schoss. Dieses Mal klappte es und er schoss zwei Zentimeter unter mir direkt in die Mitte des Kreuzes. „Hab ich doch gesagt", strahlte er und schoss nochmal. „Du lässt Miller den Grounder überwachen oder?", fragte ich während ich Bellamy genau studierte. Bel nahm die Waffe runter und sein Blick verfinsterte sich „Du musst ihm vertrauen", fuhr ich fort. „Du solltest dich gut mit ihm stellen. Die anderen hören auf ihn.", waren seine einzigen Worte dazu. „Ich soll mich gut mit ihm stellen? Bellamy was ist hier los? Du benimmst dich die ganze Zeit schon so komisch. Erst dachte ich es ist so weil ich dich ignoriert habe. Aber das ist es nicht, stimmts'?", sprach ich nun meine Gedanken laut aus und stellte mich vor ihn, denn er machte nicht den Anschein als wollte er sich zu mir umdrehen. „Der ganze Proviant den du mitgenommen hast... Du willst abhauen!", wurde mir so einiges klar, als ich auf die Taschen blickte, die keine zwei Meter neben uns lagen. „Du wolltest hier alles besorgen und verschwinden", redete ich fassungslos weiter. „Ich hab keine andere Wahl. Die Ark wird bald hier sein." „Und Octavia lässt du einfach zurück?", fragte ich dieses mal leicht wütend. Eigentlich wollte ich noch hinterher hängen: Und was ist mit mir ... Uns. Doch ich lies es erstmal. „Octavia hasst mich. Die packt das schon.", war seine einzige Erklärung, die mich noch wütender machte und dann platzte es einfach so aus mir heraus „Und was ist mit mir ... uns? War das einfach nur so weil dir langweilig war? Weil ich grade zur Verfügung stehe?" „Nein auf gar keinen Fall.", er nahm meine Hände in seine und drückte sie fest. Im Gegensatz zu seinen Händen waren meine ganz klein und verschwanden praktisch. „Du bedeutest mir viel und deswegen fällt es mir noch schwerer, aber Liz. Ich hab auf Jaha geschossen, wenn sie runterkommen werden sie mich umbringen und wenn nicht, dann sperren sie mich mit dem Grounder ein und diese Genugtuung will ich Jaha nicht geben.", erklärte er mir während er auf unsere Hände schaute und sie dann los ließ. „Ich muss kurz an die frische Luft übe du schonmal weiter.", schloss er noch an und verschwand durch den Eingang nach draußen. Meine Hände wurden automatisch kalt und ich starrte die mir gegenüberliegende Wand einfach nur an. Ich wollte weinen und lachen zugleich. Ich bedeute Bellamy etwas und doch will er gehen. Vielleicht sollte er mit Jaha reden und wenn das nicht hin haut ...Keine Ahnung. Grade als ich beschloss Bellamy zu folgen veränderte sich der Raum und ich war auf einmal wieder auf der Ark. „Hey Schatz wie war die Schule?", fragte eine weibliche Stimme und ich drehte mich sofort um. Hinter mir stand meine Mum und schaute von ihrer Arbeit hoch. Ich kam auf sie zu und umarmte sie. Ich hörte wie die Tür zu unserem Quartier geöffnet wurde und ich mich von meiner Mum löste und mich umdrehte um zuschauen wer gekommen war. Es war mein Dad in seiner Uniform. „Du hast früh aus.", stellte meine Mum überrascht fest und küsste meinen Dad zur Begrüßung. „JA ich habe frei bekommen, weil unsere Kleine hier Geburtstag hat und wir jetzt zusammen essen gehen." Es war alles wie vor dem Tod meiner Mum. Es war schön friedlich und ich vermisste es. „Das hier ist nicht echt oder?", fragte ich und mir kamen die Tränen. „Ja leider Schatz.", gestand meine Mum. „Aber wie?", fragte ich und war verwirrt. Halluzinierte ich oder träumte ich etwa? Aber ich bin nicht eingeschlafen. „Ich glaube die bessere Frage ist wieso wir?", stellte nun dieses Mal Mein Dad die Frage. „Weil ich euch und das hier vermisse", gab ich zu. „Da ist noch mehr dahinter oder?", hackte meine Mum nach. „Weil ich mir die Schuld an eurem Tod gebe.", gab ich kleinlaut zu. „Aber du bist doch nicht schuld, Schätzchen. Du konntest nichts für die Krankheit deiner Mutter und genauso wenig konntest du was gegen mich unternehmen", erklärte mein Dad. „Aber ich hätte mehr für dich da sein sollen." „Wie du meinst Miststück" „Mum?", fragte ich verwirrt, bevor mir schwarz vor Augen wurde.
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Go float yourself ~ Bellamy Blake (the 100)
FanfictionStaffel 1- abgeschlossen Staffel 2- in Bearbeitung Ich spüre die Sonne auf meinem Gesicht. Ich sehe überall Bäume, es duftet nach Wildblumen. Alles ist wunderschön. In diesem Moment treibe ich nicht durch das Weltall. Vor 97 Jahren hat eine Nuklea...