19. just another crazy day

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Obwohl ich mein Kind verloren hatte, hatte ich dennoch gut geschlafen. Wahrscheinlich lag es auch einfach daran, dass Peter die Nacht neben mir lag. Das hatte mich nämlich sehr beruhigt und es tat auch echt gut ihn in meiner Nähe zu wissen. Als ich dann aufwachte und meine Augen öffnete erwartete ich Peter schlafend neben mir liegen zu sehen, doch das war er nicht. Seine Seite des Bettes war leer und kalt war sie auch, also musste er schon eine Weile wach sein. Vielleicht ist er auch einfach wieder zurück auf die Couch gegangen, als ich eingeschlafen war.

Ich stand daher auf und machte mir kurz meine haare zurecht, um dann nach Peter gucken zu gehen, doch gerade als ich dieTür ins Wohnzimmer öffnen wollte, hörte ich eine Stimmen. Nein, ich hörte zwei Stimmen. Die eine war von Peter, dass erkannte ich sofort, doch die andere war schwer zu verstehen. Ich wusste , dass ich vermutlich nicht lauschen sollte aber irgendwie konnte ich auch nicht anders. Ich öffnete daher die Tür einen Spalt und dann erkannte ich auch die andere Stimme. Peter unterhielt sich mit MJ.

Warum war sie hier und über was redeten sie? Ich war schon echt neugierig, doch ich konnte auch nichts dafür. Das war nun mal typisch ich. Ich versuchte ein wenig von ihrer Diskussion mitzubekommen, wenn es denn überhaupt eine Diskussion zwischen den beiden war, doch es war sehr schwer überhaupt etwas zu verstehen. „Warum ist sie hier?"fragte MJ nun zornig. Das konnte ich deutlich heraushören, „sie ist ständig hier und dich kümmert es ein scheiß wie es mir dabei geht! Hast du ne Affäre mit ihr? Hattest du sex mit ihr? Wäre ja nicht das erste mal!" schrie sie Peter an und dabei platzte mir der Kragen. Ich wollte am liebsten aus dem Zimmer stürmen und ihr die Meinung sagen, aber ich wollte erst einmal abwarten, was Peter dazu sagen würde. Dennoch war ich bereit jeden Moment aus dem Zimmer zu platzen.

„Was? Nein natürlich nicht. Ich bin mit dir zusammen und nicht mit Y/n. Ihr ging es nicht gut und da hab ich mich um sie gekümmert. Sie ist meine beste Freundin und beste Freunde tun so etwas nun einmal für einander. Außerdem wollte ich mit dir eh noch über unsere Beziehung reden. So kann das nicht mehr weitergehen!" antwortete Peter ihr dann und daraufhin war es still. Es war so still, dass ich angst hatte man könnte mich atmen hören. „Mir ging es auch nicht gut ok? Und was soll das heißen? Willst du mit mir Schluss machen oder was?" „Nein natürlich nicht, aber ich unsere Beziehung ist nicht mehr wie vorher.." sagte Peter dann und plötzlich hörte ich Fußschritte in Richtung Tür und schnell begab ich mich wieder ins Bett und tat so als wäre ich hier die ganze Zeit gewesen.

„Wo ist die Schlampe überhaupt?" hörte ich nur und dann flog auch schon die Tür in Peters Zimmer auf und MJ kam wutentbrannt ins Zimmer gestürmt und auf mich zu, „Ich hoffe du hattest spaß mit meinem Freund. Nur so zur Info, aber du hast auch ein eigenes Apartment, was dich schon vermisst!" sagte sie, packte mich am Arm und zog mich aus dem Bett. „Und übrigens, dass ist meine Bettseite!" sagte sie dann und schubste mich aus dem Zimmer und hätte Peter dort nicht gestanden wäre ich mit voller Kanne auf den Boden geflogen. „MJ, was soll das?" fragte Peter empört und sah sie geschockt an während er mich hinter seinen Rücken zog und einen meiner Arme dabei festhielt. „Die Schlampe" sagte sie und zeigte dabei auf mich und fuhr dann fort, „soll sich von meinem Freund verdammt nochmal fernhaften!" sagte sie dann und jetzt verstand ich auch warum ich sie absolut nicht mochte. Sie war so eifersüchtig auf mich und Peter, obwohl nichts zwischen uns lief, oder doch? Nein y/n, da lief nichts.

Peter sah sie nur noch weiterhin geschockt an und drehte sich kurz zu mir um und fragte ob er es sagen dürfte und ich nickte. Daraufhin drehte er sich wieder zu MJ hin und sagte: „verdammt MJ, was ist los mit dir? Y/n geht es nicht gut und das hatte ich dir auch schon gesagt. Gestern Nacht haben wir unser Kind verloren und das nimmt nicht nur sie sondern auch mich besonders mit. Deswegen war sie die Nacht hier und hat in meinem Bett geschlafen. Das ist kein Grund so einen Aufstand jetzt hier zu machen." Sagte er und mein Blick wanderte von Peter und dann zu MJ. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig und sie sah mich traurig an, doch dann verschwand wieder dieser Ausdruck auf ihrem Gesicht und sie sah zu Peter und kam auf ihn zu. „Peter, dass tut mir so leid für dich, ich wusste wie sehr du dich auf dieses Kind gefreut hast" sagte sie in nun mit sanfter Stimme. Peter hatte sich auf das Kind gefreut? „Es tut mir so so leid, aber ich hab da vielleicht etwas für dich, was dich aufmuntern wird" sagte sie dann und man konnte deutlich sehen, wie verwirrt Peter und ich doch zugleich waren. „Ich hatte gesagt, dass es mir gestern auch nicht so gut ging und das liegt daran, dass ich Schwanger von dir bin. Peter wir kriegen ein Kind!" sagte sie dann und um ehrlich zu sein, ich war geschockt. Peter starrte sie ungläubig an und brauchte einen ganzen Moment um ihr dann zu antworten, „du bist schwanger? Hast du einen Test gemacht?" fragte er sie und sie nickte und sagte er würde zu Hause liegen. Ich konnte das irgendwie nicht glauben. Ich hatte mein Kind gerade verloren und nun war MJ schwanger? Ich freute mich für die beiden, denn Peter würde jetzt trotzdem noch ein Kind bekommen.

Ich fühlte mich plötzlich total fehl am Platz und ohne dass die beiden es überhaupt gemerkt hatten, nahm ich mir meinen Apartment Schlüssel vom Schrank im Flur und verließ Peters Apartment und ging in meins. Ich schloss die Tür hinter mir und sofort ließ ich die Tränen laufen. Wieso konnte das Schicksal nicht mal auf meiner Seite sein? Immer hatte ich nur Pech. Jedes verdamme mal! Ich sackte auf den Boden und lehnte mich an der Tür an. Ich zog die Beine an und legte meinen Kopf drauf ab. Mit einer Hand berührte ich meinen Bauch und nun musste ich nur noch mehr weinen.

Jetzt hatte ich ihn verloren. Mein bester Freund würde jetzt nur noch für MJ da sein, da sie jetzt von ihm Schwanger war und um mich würde sich keiner mehr Sorgen machen. Jetzt war es ihm doch auch egal wie es mir ging. Ich trage ja nicht mehr sein Kind im Bauch.

Ich überlegte meinen Bruder Harry anzurufen und ihm von all dem zu erzählen, doch zur gleichen Zeit dachte ich aber auch drüber nach einfach ins Bad zu gehen und meinen alten Rasierer heraus zu kramen, doch ich tat keins von beidem. Ich legte mich einfach in mein Bett und weinte einfach weiter. Für den Rest des Tages bewegte ich mich keinen Zentimeter mehr aus meinem Bett und auch wenn ich Hunger hatte, aß ich nichts. Alles tat zu sehr weh.

Peter POV:

Als MJ mir sagte sie sei Schwanger, war das ein echt großer Schock für mich, denn ich hatte davon absolut keine Ahnung gehabt und ich war null darauf vorbereitete. Letzte nacht hatte ich mein Kind schon verloren und jetzt würde ich schon ein neues bekommen. Ich musste diese Information erst einmal verarbeiten.

Ich wusste nicht ganz genau wie ich darauf reagieren sollte, da alles so plötzlich kam. Natürlich freute ich mich und ich musste jetzt auch für MJ da sein, doch mir tat y/n auch leid. Nie kam irgendetwas wie geplant. Anfangs liebte ich MJ noch so sehr und dann kam y/n mit dem Baby und meine Gefühle für sie wurden immer stärker und für meine jetzige Freundin immer schwächer. Ob es wohl an dem Baby lag, welches y/n in ihrem Bauch trug? Nein, das konnte nicht sein und ich wollte es mir auch gar nicht erst vorstellen. Auch wenn MJ nun mein Baby in sich tragen würde, liebte ich y/n nicht weniger. Ich musste zwar jetzt für mein Kind und die Mutter meines Kindes da sein, doch ich hatte darüber nachgedacht, ob es gehen würde nicht mit der Mutter meines Kindes zusammen zu sein, sondern mit y/n.

Ich wollte mit MJ Schluss machen, das stand fest, aber das müsste jetzt wohl erstmal noch etwas warten müssen, da ich mir erst überlegen musste wie es nun weitergehen würde. Vielleicht war es auch einfach mein Schicksal und das Universum wollte mir damit sagen, dass MJ und ich zusammen gehörten und nicht y/n und ich. Ich war einfach nur verwirrt und fragte mich, was ich nun tun sollte, da ich keinen der beiden verletzen wollte. Auch wenn ich MJ nicht mehr so liebte wie damals, ich liebte sie dennoch sehr. An anderer Stelle war dann da auch noch y/n, die ich fast genau so sehr liebte. Warum muss alles auch nur so verdammt schwer und kompliziert sein?

Catching feelings ↬ p.parker ™Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt