5. first feelings

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Kapitel 5:

Ich hatte letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen und ich wäre auch fast in der Stunde bei Mr. Lessing eingeschlafen, hätte MJ mich nicht wach gerüttelt. Ich konnte sehen, dass sie sich ein wenig sorgen um mich machte, aber ich sagte ihr, dass alles gut sei. Nachdem die Stunde dann auch endlich vorbei war, gingen wir gemeinsam zur Cafeteria und trafen sogar Peter auf dem hinweg. Die beiden begrüßten sich mit einem Kuss und Peter umarmte mich kurz. Aus meinem Augenwinkel sah ich MJ und sie sah irgendwie eifersüchtig aus. Daher löste ich mich schnell von Peter und ging schon einmal vor, damit die beiden etwas Zeit für sich hatten. Ich hatte das Gefühl als würde MJ mich nicht wirklich mögen und sie war nur nett zu mir, weil Peter und ich befreundet waren.

In der Cafeteria hab ich mir dann etwas zu essen geholt und mich an einen freien Tisch gesetzt und auch kurz darauf kamen MJ und Peter in die Cafeteria und holten sich etwas zu essen. Kurz darauf setzten sie sich zu mir an den Tisch und Peter fragte mich, warum ich so plötzlich davon gelaufen bin. „Ich bin nur echt müde und will diesen Tag hinter mich haben" sagte ich und er nickte.

Während des Essens haben MJ und Peter viel mit einander geredet und gelacht und ich dagegen aß in stille mein Mittagessen. Ab und zu lachte ich auch mal, bei etwas was sie sagten und ich witzig fand, doch das war es dann auch wieder alles. MJ startet für die letzten 20 Minuten nur auf ihr Handy und daher unterhielt sich Peter mit mir, auch wenn wir nicht gerade viel zum erzählen hatten. Er war immer so nett zu mir und er hörte mir bei allem aufmerksam zu. Ich fand das echt toll an ihm.

Ich wollte gerade auf eine Frage von Peter antworten, da hörte ich wie MJ leise schluchzte. Sofort blickte ich zu ihr und auch Peter sah sie an und legte eine Hand auf ihr Bein, „Liebling, ist alles gut bei dir? Warum weinst du?" fragte er, als seiner Freundin eine Träne über die Wangen lief. Ich fühlte mich indessen Situation echt unwohl, da ich nicht wusste wie ich sie aufmuntern sollte. Also sagte ich gar nichts und ließ Peter den vortritt. „MJ rede bitte mit mir, ich kann dir sonst nicht helfen!" sagte Peter und dann sah sie ihn das erste mal seit langem wieder an, „Mein Großvater. Er ist ge...gestorben" sagte sie nun und brach in noch mehr Tränen aus. Peter nah sie daraufhin in den Arm und tröstete sie. Für mich war dies das Zeichen zu gehen und den beiden etwas Privatsphäre zu lassen.

Immer wenn ich die beiden so eng zusammen sah oder wenn sie sich küssten, dann wünschte ich mir, dass ich auch so jemanden in meine Leben hätte, aber das würde wohl niemals wahr werden. Ich zog die Ärmel meines Pullovers nach unten und ging den Rest meines Mittagessens entsorgen. Ich sah auf die Uhr und seufzte, ich hatte noch eine Stunde Unterricht und dann müsste ich mich auch schon auf den Weg zur Arbeit machen. Ich wünschte mir für heute, dass mein Boss Stephanie hüte nicht da sein würde und ich alles ein wenig gechillter angehen könnte.

Die letzte Stunde von heute hatte ich weder mit Peter oder MJ, also saß ich ganz alleine in der letzten Reihe und kritzelte etwas in mein Notizbuch und schenkte dem Unterricht null Aufmerksamkeit. Ich wollte einfach so schnell wie möglich weg von hier und mich Zuhause in mein Bett schmeißen. Während ich so vor mich hinkritzelte, drifteten meine Gedanken zu Peter und ich überlegte, was er wohl gerade machen würde. Wir sind uns in den letzten paar Wochen echt nah gekommen und ich bin auch kurz davor ihm einfach alles aus meiner Vergangenheit zu erzählen. Ich hatte es satt, es ständig in mich hineinzufressen. Ich wollte es einfach nur los werden, aber ich wusste, dass ich dies nicht einfach irgend einem x-beliebigen erzählen konnte. Nicht jeder könnte damit umgehen und um ehrlich zu sein, war Peter auch meine erste Wahl, denn ich vertraute ihm.

Als dann auch meine letzte Stunde um war, machte ich mich auf den Weg zur Arbeit und dieses mal beeilte ich mich auch besonders doll, damit ich bloß keinen Ärger kriegen würde, wenn Stephanie da sein sollte. Anstatt von 20 Minuten brauchte ich jetzt nur 15 und somit war ich noch rechtzeitig da. Ich ging also in unseren Aufenthaltsraum und zog mich um und machte mich dann an die Arbeit. Zum Glück war mein Boss heute nicht da, denn sonst wüsste ich nicht was ich hätte machen sollen. Würde ich diesen Job nicht so unbedingt brauchen, dann hätte ich schon längst gekündigt, aber das ging nun mal nicht.

Ich hatte bisher schon einiges erledigt und war gerade in meiner Pause, als die Tür aufging und ein Junge mit braunen Haaren und braunen Augen hereinkam. Er trug seinen Rucksack auf einer Schulter und im Arm hielt er einige Bücher. Als ich genauer hin sah erkannte ich ihn dann auch. Es war Peter. Ich sah im zu, wie er sich an einen der freien Tische setzte und eine meiner Kollegen, wollte gerade seine Bestellung aufnehmen gehen, da bin ich schon losgelaufen und blieb dann vor Peter wieder stehen, „was kann ich ihnen bringen?" fragte ich, so wie ich jeden anderen Kunden auch fragte. Peter bemerkte mich gar nicht, denn er sah auf die Speisekarte, welche vor ihm lag und erst als er hochblickte, weiteten sich seine Augen, „Y/n, was machst du hier?" fragte er leicht verwirrt, aber er freute sich auch mich zu sehen. „Ich arbeite hier und was machst du hier?"fragte ich dann und er erklärte mir, dass MJ ihre Pläne abgesagt hat und er daher jetzt hier her gekommen ist um für seine Prüfung nächsten Monat zu lernen.

Ich nahm dann noch schnell seine Bestellung auf und ging ihm diese dann besorgen. Da meine Pause gerade erst begonnen hatte, setzte ich mich dann zu ihm an den Tisch und wir unterhielten uns ein wenig über alles mögliche. „Du arbeitest aber noch nicht lange hier oder?" fragte er und ich nickte, „ja, erst seit einem Monat." Peter erzählte mir auch, dass er gerne hier her kam um zu lernen und dass es sein Lieblings Café hier in Queens war. Ich lächelte ihn an und als wir uns kurz in die Augen sahen, spürte ich wie mein Herz schneller wurde und wild gegen meine Brust klopfte. Was war denn jetzt los? Entwickelte ich etwas Gefühle für Peter? Schnell dachte ich an etwas anderes um diesen Gedanken loszuwerden. Peter hatte eine Freundin und sie waren glücklich! Ich darf und will nicht dazwischen gehen...

Catching feelings ↬ p.parker ™Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt