11. love me!

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Ich fand es echt sehr nett von Peter, dass er mich vor zwei Wochen auch zu der Halloween Party eingeladen hat. Ich wusste eh noch nicht was ich an diesem Abend machen sollte und hätte den Abend wohl wahrscheinlich alleine verbracht, da auch Harry mit Freunden unterwegs sein würde. Ich hatte MJ gefragt, als was sie gehen würde, da ich so gar keine Ahnung hatte, als was ich mich verkleiden würde. Sie hatte mich in dem Moment ganz komisch angeguckt und sie dachte, ich würde nicht sehen wie sie die Augen rollt, aber ich tat es. Ich denke sie war nicht so glücklich darüber, dass ich auch mitkam. Ich sagte ihr das Peter mich eingeladen hatte und dann seufzte sie und sagte mir, dass sie mit Peter ein Kostüm hat und es eine Überraschung wäre.

Jetzt musste ich mir wohl etwas echt gutes überlegen. Wenn MJ und Peter ein Partnerkostüm hätten, dann würde es sicherlich total cool aussehen. Ich wollte daher auch ein sehr cooles Kostüm und ich setzte mich mit meinem Laptop auf die Couch und begann zu suchen. Ich brauchte echt eine Ewigkeit um etwas zu finden, aber im Endeffekt habe ich mich dann für ein Kostüm als Teufel entschieden. Es war mein erstes Jahr im College und daher wollte ich es auch mit meinem Kostüm beeindrucken. Ich ging also in die Stadt und kaufte mir die Sachen, die ich für mein Kostüm brauchen würde. Ich hatte beschlossen es so gut wie es ging, selber zu machen und ich muss sagen, mir geling es echt gut. Es war sehr stylisch aber auch sexy. Genau das was ich wollte.

Als es dann der 31. Oktober war, konnte ich kaum noch auf den Abend warten. Ich war total aufgeregt und ich war auch gespannt auf das Kostüm der anderen Beiden. Peter schrieb mir um kurz vor acht, dass er mich in fünf Minuten abholen kommen würde und dann würden sie zur Party fahren. MJ würden wir dann dort treffen. Als Peter dann klingelte, ging ich mit meinen Schuhen in der Hand und öffnete schon einmal die Tür und zog dann meine Schuhe an. Ich hatte mich für ein paar Pumps entschieden, da ich fand, dass sie meinem Kostüm noch den letzten Tatsch gaben.

Als Peter mich sah, riss er seine Augen auf und ihm klappte der Mund auf, „ist was?“ fragte ich lächelnd und er schüttelte schnell seinen Kopf. Peter trug seinen Spider-Man Anzug und ich musste deswegen voll lachen, aber was würde MJ jetzt tragen? Ich wusste von keinem Kostüm, was zu einem Spider-Man Kostüm passen würde. Ich hoffte einfach, dass das keinen Stress geben würde.

Peter hielt mir seine Hand hin, welche ich dankend nahm und zusammen liefen wir dann zu seinem Auto und stiegen ein. Peter hatte die Maske nicht an, da dies ziemlich auffällig wäre und er wollte nicht, dass die ganze Welt wusste, dass er auch in Wirklichkeit Spider-Man war. Ich verstand ihn, ich würde es auch nicht wollen, wenn ich ein Superheld sein würde. Allein all die Gefahren, machten mir nur beim zuhören Angst. Die fahrt dauerte nicht lange und schon kurz nachdem wir losgefahren waren, parkte Peter auch schon an dem Bürgersteig und stieg aus. Er ging dann einmal ums Auto und öffnete mir ebenfalls die Tür. Ich lächelte ihn an und bedankte mich und dann waren wir auch schon auf dem Weg zur Party.

Dort angekommen wartete MJ schon draußen auf uns und sie trug etwas vollkommen anderes als Peter. Sie sah ihn überrascht an und das nächste was ich wusste, war wie sie ihn zur rede gestellt hat. Ich war in der Zwischenzeit schon einmal reingegangen, denn ich musste und wollte den beiden nicht dabei zuhören, wie sie sich stritten. Ich ging also schon einmal in die Küche und besorgte mir etwas zum trinken. Seit dem mein Vater Alkoholika geworden ist, hab ich mir geschworen nie über meine Grenze zu gehen, denn sonst würde ich enden wie mein Vater. Ich war mit Alkohol immer ganz besonders vorsichtig und ich behielt mein Becher oder auch mein Glass immer im Auge.

Etwas später kamen dann auch MJ und Peter in die Küche und MJ sah ein wenig genervt aus, als sie mich sah. Hatte ich etwas falsch gemacht? Sie nahm sich ebenfalls etwas zu trinken, begann aber direkt mit dem harten Zeug und trank es wie Wasser. Peter wollte sie abhalten, doch sie riss ihren Becher weg und ging davon. „Was war das gerade?“ fragte ich ihn verwirrt und Peter seufzte kurz, „sie ist sauer, weil ich ihr nicht gesagt habe, dass wir dieses Pärchen Kostüm nicht mehr machen. Ich hatte da ehrlich gesagt nie Lust drauf!“ erklärte er und ich schmunzelte dabei ein wenig.

MJ hatte ich für den Rest des Abends seltsamer Weise nicht mehr gesehen. Ab und zu sah ich sie bei Peter doch mit mir sprach sie kein Wort. Peter hatte mich dann irgendwann gefragt, ob ich nicht lust hätte mit ihm eine Runde Bierpong draußen im Garten zu spielen und da ich mich eh gerade gelangweilt habe, hab ich ja gesagt und zusammen haben wir dann gegen zwei andere Jungs gespielt. Es war ein Kopf an Kopf rennen und ich merkte wie mir der Alkohol langsam zu Kopf stieg, aber es machte gerade besonders viel spaß und ich wollte einfach nicht aufhören. Am Ende gewannen wir dann auch und gaben uns ein High five und umarmten uns kurz. Danach gingen wir wieder ins Haus rein und sahen wie eine Gruppe von Jungs und Mädchen sich in einen Kreis gesetzt haben und never have I ever gespielt haben. MJ saß dort auch und hatte ein shotglass vor sich stehen. Peter und ich sahen uns kurz an und setzten uns dazu.

Nach einigen Runden und nach einigen shots, war ich schon etwas mehr betrunken, als ich eigentlich vorhatte und MJ ging es auch nicht mehr so ganz gut. Sie hatte sie gerade eben übergeben und Peter machte sie Sorgen um sie und wollte sie nach Hause bringen und ein Taxi rufen, doch sie sagte er solle hier bleiben, denn sonst wäre ich ja alleine und sie würde mit Ned fahren, da er den ganzen Abend nichts getrunken hatte. Peter konnte in diesem Moment nur nachgeben und drückte ihr noch, zum Abschied, einen Kuss auf die Lippen.

Peter wollte sich dadurch nicht den Abend versauen lassen und spielte dann mit uns allen Wahrheit oder Pflicht und als er dann dran war, nahm er Pflicht. Oh man ich hoffte so sehr, dass er etwas machen musste, was sehr peinlich war. Doch da hatte ich falsch gedacht. „Ok ughm“ begann Ashley und dann zeigte sie auf mich, „küss y/n auf den Mund für sieben Sekunden!“ sagte sie und Peters und mein Kopf drehten sich blitzschnell zur Seite und wir sahen uns verlegen an. In diesem Moment sprang mein Herz fast förmlich aus meiner Brust hinaus. Peter würde mich küssen!

Er drehte sich langsam zu mir hin und das nächste was ich wusste, war es wie er seine weichen rosaroten Lippen auf meine drückte. Innerlich zählte ich die Sekunden und schloss dabei meine Augen. Als dann die sieben Sekunden vorbei waren, ließ er noch nicht los, bis sich ihn von mir weg drückte. Uns beiden stieg die röte ins Gesicht und ich entschuldigte mich kurz und ging in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen. Doch dazu kam ich schon gar nicht mehr, denn Peter war mir in die Küche gefolgt und drehte mich an der Hüfte um. Als ich ihm in seine rehbraunen Augen sah, sah ich nur ihn und nichts anders und als nächstes drückte er seine Lippen erneut auf meine und schloss diese in einen Kuss hinein, welcher voller liebe und Zuneigung war. Ich küsste ihn zurück und legte meine Arme um seinen Nacken. Ich wusste, dass es falsch war, doch ich konnte nicht aufhören und Peter ebenso.

Nachdem wir uns wieder voneinander lösten, riefen wir uns ein Taxi und verabschiedeten uns von den anderen. Ich hörte noch, wie Tim uns zu rief, wir sollen doch ja verhüten und ich musste dabei lachen, denn soweit würde es nicht kommen. Wir hatten uns geküsst und mehr nicht.

Während der fahrt waren wir so still wie noch nie. Ich traute mich nicht einmal ihn anzugucken. Die Spannung war so groß, man könnte diese mit einem Messer durchschneiden. An unserem Wohngebäude angekommen, stiegen wir gemeinsam aus und liefen auch gemeinsam bis nach oben zu unseren Apartments. Ich wollte gerade mein Tür aufschließen, da zog Peter mich nochmal zu sich und küsste mich ein drittes mal, „kommt mit zu mir!“ flüsterte er mir ins Ohr und wie aus dem nichts nickte ich. Wir gingen dann zusammen in sein Apartment und dann dauerte es auch nicht mehr lange, bis wir über uns gegenseitig herfielen.

Unsere Klamotten lagen überall verteilt auf dem Boden und ich konnte nicht glauben, dass Tim doch recht hatte, denn Verhütung würden wir gleich auf jeden Fall brauchen. Ich wusste nicht wie es so weit dazu kommen konnte, doch ich wollte auch nicht, dass es endet. Peter und ich küssten uns wie ein verliebtes Paar und das nächste, an das ich mich erinnere ist, wie ich komplett nackt und nur mit einer decke bedeckt, neben Peter in seinem Bett aufwachte.

Catching feelings ↬ p.parker ™Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt