8.Kapitel

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Wildschweinbraten x mal x anders

220 Prüfungskandidaten durchgefallen, 148 noch da...ich dachte es würden mehr von ihnen versagen. Gon und Kurapika waren mittlerweile auch wieder da und ich vom meinem kleinen Schläfchen erwacht. Nachdem Satoz sich verabschiedet hatte, öffnete sich vor uns ein riesiges Tor und offenbarte eine Einfahrt mit einem Herrenhaus, vor welchem ein großer fetter Kerl und eine vollbusige junge Dame standen, okay nein, die Frau saß lachend auf einer Couch. „Na kommt rein! Ich bin Menchi die Prüferin der zweiten Prüfung." stellte sie sich vor. Auch der Typ hinter ihr nannte seinen Namen, aber ich konnte es mir absolut nicht merken. Profibara? Hirababa? Ich hab keine Ahnung und eigentlich interessiert es mich auch nicht wirklich. Und mein Interesse sank unter den Gefrierpunkt, als ein widerlich lautes Knurren aus dem Magen des Riesen ertönte. Ekelhaft. „Die zweite Prüfung besteht darin....etwas zu kochen!" verkündete Menchi aufgeregt. „Z-zu kochen?" sagte der glatzköpfige Pseudo-Ninja verwirrt. Und auch einige andere sahen das anscheinend nicht als Hunterwürdige Prüfung an. „Die Zweite Prüfung besteht darin uns beide zufrieden zu stellen. Immerhin sind wir beide große Gourmet-Hunter!" fuhr sie fort, was aber anscheinend nicht ganz ernst genommen wurde von den anderen Teilnehmern, die alle in schallendes Gelächter ausbrachen, während ich gelangweilt daneben stand. Der Blick der Prüfer wechselte von dem freudigen Lachen zu einem angepisst verzogenem Mund und zusammengezogenen Augenbrauen, na super das wird uns die Prüfung nicht erleichtern.

„Und was sollen wir euch kochen, verehrte Gourmet-Hunter?" fragte ein blonder Fettsack mit Undercut spottend. „Buhara!" ah so heißt der Typ also. „Als festgesetzte Zutat bestimme ich Schwein, so lange es Schwein aus dem Bisker-Wald ist, steht euch die Spezies frei. Sobald ihr es mit den hier vorhandenen Geräten zubereitet habt und wir euer Gericht als lecker empfunden haben, habt ihr bestanden." erklärte der Dicke und schlug einmal auf seinen Bauch, sodass ein lautes Läuten erklang, das als Startsignal dienen sollte. Na dann los gehts.

Auberginen, Tomaten, Salat, Shiitake, Reis und ein paar Messer waren das, was ich direkt auf den Arbeitsflächen identifizieren konnte. Dazu sollte mir wohl ein Gericht einfallen, ich könnte eine Sauce machen, oder sogar eine Brühe und sie über den Reis gießen, wenn ich dazu ein paar Eier finden würde, könnte das durchaus zu Schwein passen. Alle rannten wie blöd los, während ich immer noch auf dem nun freien Vorplatz des Gebäudes stand. Ich zuckte einmal mit den Schultern und machte mich nun auch gemütlich auf den Weg, während ich spürte, wie sich die Blicke der Beiden Prüfer in meinen Rücken brannten. Was solls, ich hoffe die beiden erwarten sich nicht zu viel von dieser Meute. Und mit diesem Gedanken sprintete ich schließlich los, zurück in den Wald und rauf auf meine geliebten Bäume, während ich nach meinen Freunden Ausschau hielt. Und nach nur kurzer Zeit sah ich alle vier in einer Reihe hintereinander am Ende eines Hanges sitzen und vor ihnen-

DAS SOLLEN SCHWEINE SEIN!? Diese Vieher sind riesig mit dicken spitzen Nasen und isst der da drüben gerade ernsthaft einen Knochen? Leise und elegant sprang ich vom Baum und landete direkt neben meinen Kameraden, welche sich erschrocken zu mir umdrehten, ehe sie sich ohne ein Wort wieder auf diese Monster von Schweinen konzentrierten. Eines dieser Monster stieß urplötzlich einen Markerschütternden Ruf aus und mit einem Schlag wurden wir von einer wilden Herde fleischfressender Schweine verfolgt. Das muss ziemlich lustig aussehen, aber das sehen die anderen Prüflinge vermutlich anders, denn sie wurden von den Schweinen gegen Bäume gestoßen, weggeschubst oder schlichtweg überrannt. Die Erde bebte wie verrückt überall wirbelte Staub auf und auch die Anderen Kandidaten begaben sich nach und nach zum Ort des Geschehens.

„Friss das!" brüllte der Blonde Fette Kerl einen Stein werfend, welcher allerdings einfach an der Schnauze des Schweins zertrümmerte. Ein anderer Versuchte es mit Shuriken. Shuriken? Dieser Möchtegern Ninja hat bewiesen, dass er als Shinobi vollkommen unwürdig ist, in dem Moment, als seine Waffen einfach abprallten. Ich sprang auf einen Baum und beobachtete alles genauestens von oben. Na Gon stellt sich auch nicht viel besser an, musste ich leider zugeben. Doch als das Schwein plötzlich gegen einen Baum prallte - mein Baum wohlgemerkt - ich nicht darauf gefasst war, herunterfiel, direkt auf den Kopf des Viehs und es reglos liegen blieb, fiel dem Jungen wohl eine Schwachstelle auf und nicht nur ihm.

What Does Not Kill You, Makes You StrongerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt