18.Kapitel

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Provokation x und x Peinlichkeiten

Kleine Warnung vorab: Die folgenden beiden Kapitel werden wahrscheinlich nicht allzu spannend sein, sondern sind eher Lückenfüller, weil Killuas Part auf der Insel ja nicht allzu groß war. Aber mir fällt schon was ein :)
Außerdem muss ich ja irgendwie auch mal meinen kleinen Ship vorantreiben🤭

Tora Pov:

Die wenigen Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch die dichten Baumkronen bahnen konnten, kitzelten mich sanft an der Nasenspitze. Ich streckte mich ausgiebig und löste erst einmal meinen Doppelgänger auf und wie sollte ich sagen, wir hatten Verfolger und wie es schien nicht nur einen. Der eine war unaufmerksam und hatte sich wohl aus Versehen von meinem Doppelgänger blicken lassen und der andere....ein sadistisches Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.

„So früh schon so eine Mordlust?"

Huh? Erschrocken drehte ich meinen Kopf nach links, um in ein frisch erholtes Gesicht zu blicken, dessen Augen wie der Ozean auf dem sich die Sonne glitzernd reflektierte strahlten. „Nein, nein. Lass uns etwas herumlaufen, vielleicht finden wir etwas zu Essen." Auf Inseln wie diesen musste es eine Menge exotischer Früchte geben und da es nun hell war sollten wir die Gelegenheit nutzen!

Ich drückte mich mit den Händen vom Felsen ab und landete elegant auf meinen Fußballen, nicht auf Killuas Antwort wartend lief ich einfach los. Ein herzhaftes Gähnen und die darauffolgenden Schritte verrieten mir allerdings, dass er mir nun folgte und schließlich neben mir sein Tempo wieder verlangsamte. „Was möchtest du essen?" fragte Killua, die Hände in die Hosentaschen gesteckt und das Skateboard unter den Arm geklemmt.

„Obst, immer nur Fleisch zu essen ist ungesund." meinte ich monoton. Doch anstatt etwas zu erwidern beschleunigte der Silberschopf plötzlich sein Tempo, sprang auf einen etwas höher gelegenen Ast und landete mit zwei riesigen Eiern in der Hand direkt vor mir. Mit hochgezogenen Augenbrauen hatte ich die Szene eben beobachtet...Woher genau wusste er, dass dort oben ein Nest war?

„Eier sind kein Fleisch oder? Lass uns einen See oder einen kleinen Fluss suchen und es dort braten."

Es dauerte nicht lang, dass wir eine solche Stelle gefunden hatten. Es war nicht einmal nötig den Schutz der hohen Bäume zu verlassen, denn nur einige Meter weiter hatte sich ein schmaler Fluss seinen Weg durch den Wald gebahnt. Wir hatten ein paar Stöcke gesammelt, ein Feuer gemacht und das Ei dann auf einem heiß-gemachten Stein erhitzt. Für Situationen wie diese war ich ausgerechnet nicht vorbereitet...Notiz an mich selbst: Die nächste Küche, die ich finden kann plündern und versiegeln! Töpfe und Pfannen waren wohl wichtiger als ich gedacht hatte.

————————— Zeitsprung-No-Jutsu

„Kilua, jemand..-

„Ich weiß schon." antwortete er, als ich ihn über unsere Verfolger informieren wollte. Wir liefen schon seit einigen Stunden im Gebiet um den Fluss herum umher, um uns einen genaueren Überblick der Umgebung zu verschaffen und naja....Killua wirkte so unwissend und entspannt auf mich, dass ich nicht gedacht hatte, dass er bereits Bescheid wusste. „Ich habe eine Idee" flüsterte er mir zu.

„Hey du. Ich habe dich schon lang bemerkt, also komm raus und...lass uns spielen."

Eine durchaus angsteinflößende Aura umgab ihn und zum ersten Mal sah ich ihn...den Killer. Seine Augen wurden kalt und das Licht das ihn sonst umgab war wie ausgelöscht, was mich in vielerlei Hinsicht traurig stimmte. Viele Kandidaten hier waren vollkommene Amateure und schienen nicht wirklich etwas erlebt zu haben, das man als Leiden bezeichnen konnte. Dass es also ausgerechnet jemand in meinem Alter war, der eine so schwere Vergangenheit durchlebt hatte? Eigentlich wurde es mir erst in diesem Moment wirklich bewusst.

Eines stand fest, ich werde alles tun, um Killua auf dem richtigen Weg zu halten! Und ohne es wirklich zu wollen tauchte plötzlich das Bild von Ilumis leeren braunen Augen in meinem Kopf auf, welches ich schnell versuchte wieder zu vergessen.

„Alles in Ordnung?" fragte Killua, nachdem sich unser Verfolger nicht zeigen wollte. „Ja. Los lass uns zurück zum Flu- Huh?" ich hatte meinen Freund gerade am Handgelenk gepackt und war drauf und dran ihn hinter mir her zu zerren, als plötzlich ein mittelgroßer grünhaariger Mann vor uns stand. Genau wie die anderen hatte er sein Nummernschild versteckt und stand nun kampfbereit mit seinem Messer in der Hand vor uns.

„Was soll dass denn werden?" meinte Killua genervt, wobei ich nur summend zustimmen konnte als der Kerl näher kam. „Junge Liebe ist schon etwas schönes, aber da seid ihr beiden leider am falschen Ort. Vielleicht wärt ihr zu Hause bei euren Eltern besser aufgehoben."

„L-Liebe?!"

Killua und ich sprangen gleichzeitig mit hochrotem Kopf auseinander und blickten den Grünhaarigen sprachlos an. Was will der denn jetzt mit seiner Ansprache erreichen?! Ich war die Königin der peinlichen Momente, aber bei allem was passiert war, würde ich die Situation gerade auf jeden Fall unter den Top3 aufnehmen und das wollte was heißen! „Ihr seid wirklich zu niedlich, also Nummer 402, gib mir dein Schild, dann lass ich euch einfach gehen."

Das ist nicht sein Ernst...das kann nicht...Ich...

Durch meinen gesenkten Blick warf mein unzähmbares Pony einen bedrohlichen Schatten über mein Gesicht, mein ganzer Körper bebte, meine Wangen brannten und meine Hände waren zu Fäusten geballt. „Herzlichen Glückwunsch." Meine Stimme hatte einen kratzigen Unterton angenommen. „Du hast es geschafft mich wütend zu machen." Schlagartig hob ich meinen Blick und richtete das aktivierte Sharingan direkt auf ihn.

Meine Füße handelten ganz von allein und um meine Hände sammelte sich das Chakra in geballten Mengen, sodass es vermutlich sogar für einen einfachen Zivilisten sichtbar war. Mein Gesicht wurde von einem freundlichen Lächeln geziert....gruselig Freundlich. Naja alles in allem schien den Kerl doch etwas einzuschüchtern, weshalb er panisch ein paar Schritte zurückwich, allerdings hatte ich nicht wirklich vor ihn gehen zu lassen.

Es brauchte nicht einmal einen Wimpernschlag, bis ich mich hinter ihn teleportiert hatte und ihn mit voller Kraft in den Boden schlug. Totales K.O. würde ich sagen, aber er lebte noch, trotzdem war es genug, um mich wieder beruhigen zu können, also kniete ich mich zu ihm herunter, um seine Karte aus der Hosentasche zu ziehen. Nummer 34.

„Wir sollten sie vorsichtshalber behalten." meinte der Silberschopf direkt hinter mir. Ich nickte zustimmend und ohne ein weiteres Wort machten wir uns auf den Rückweg. Ich hatte Angst die Situation würde nun unangenehm werden, doch wie es schien beschäftigte es Killua nicht weiter. Wir setzten uns neben einander an einen breiten Baumstamm und starrten schweigend auf den glitzernden Fluss. Es war fast, als hätte das Wasser eben meinen Körper daran erinnert, wie verschmutzt und dreckig ich war und sofort fing meine Kopfhaut an wie blöd zu jucken. Die Lippen zu eine ‚tch' gespitzt kratzte ich mich am Hinterkopf, um zumindest ein wenig Erleichterung zu erfahren, aber zum Leiden Jashins wurde es nur noch schlimmer.


Cuuuuuuuuuut, meine Kapitel neigen dazu zu lang zu werden, deshalb ist es geteilt^^

What Does Not Kill You, Makes You StrongerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt